Für die versammelten Autobauer muss es ein Schock gewesen sein. In der Krise aller Krisen rufen Daimler und Co. nach staatlicher Hilfe – und die Politik zögert. Mindestens. Selbst eine Gipfelrunde – sonst grundsätzlich ein Forum für peitschenloses Zuckerbrot – vertagt sich ergebnislos. Erstmals fließt Geld nicht automatisch.
Dabei galt über Jahrzehnte: Stotterte der Motor der Republik nur ein ganz klein wenig, kümmerten sich Regierungen jedweder Färbung eilfertig um Reparatur. Mit politischem Einfluss, mit Garantien – vor allem aber mit Geld. Sehr viel Geld. Fünf Milliarden Euro Staatsknete verschlang allein die Abwrackprämie von 2009. Und im tiefen Absatztal von Corona sollte noch nicht einmal helfen, dass die neue Autoverbandschefin Hildegard Müller früher Staatsministerin im Kanzlerinamt von Angela Merkel war? Ungeheuerliches muss geschehen sein.
Womöglich ist einfach nur Herbert Diess geschehen. Ende April forderte der oberste VW-Boss vor Millionen von Zuschauern in den „Tagesthemen“ Milliarden von Unterstützung, wollte aber gleichzeitig bis zuallerletzt an Dividenden und Manager-Boni festhalten. Man muss nicht übertreiben, um das ein Kommunikationsdesaster zu nennen. Denn genau an diesem Punkt kippte die Stimmung. Bei den Leuten im Land sowieso – aber eben auch bei den Mächtigen in Berlin. Milliarden an Steuergeld für eine Branche, die weder ihre gewaltigen Rücklagen angehen noch auf Gewinne oder gar Top-Gehälter verzichten will? Da schaudert es selbst den Wirtschaftsflügel der CDU.
Dabei wäre das nur ein rein ethischer Aspekt. Es gibt aber nicht wenige, die eine Abwrackprämie 2.0 auch aus ökonomischen Gründen für völlig verfehlt halten. Auch wenn sie zur Innovationsprämie aufgehübscht werden soll. Ferdinand Dudenhöffer zum Beispiel, in Deutschland emeritierter, in der Schweiz weiter forschender Wirtschaftsprofessor und so etwas wie der Papst in Sachen Automobil, ist für Konjunkturanreize durchaus zu haben. Nur auf das Auto zu starren, greife aber zu kurz. Das sehe man schon an Wirtschaftsminister Peter Altmaier, dem er attestiert, „stündlich eine neue Idee“ zu gebären. Erst sollten Schutzmasken produziert werden, dann Wasserstoff und kurz darauf Batterien. Das Ganze, findet Dudenhöffer, sei in höchstem Maße „chaotisch“.
Noch nicht einmal eine ökologisch gestaffelte Corona-Prämie will Dudenhöffer als hilfreich akzeptieren. Es würden erst einmal riesige Debatten losgetreten, warnt er – ob auch Mild-Hybride begünstigt werden müssten, vielleicht sogar Clean Diesel neuester Norm oder doch nur Plug-In-Modelle. An den Prüf- und Verwaltungsaufwand mag er gar nicht denken. Selbst eine Begrenzung auf reine E-Autos sei wegen der geringen Stückzahlen nicht wirklich sinnvoll.
Dass bald etwas passieren muss, sieht auch Dudenhöffer. Schließlich seien in der Branche um die 100 000 Arbeitsplätze gefährdet – und mit jedem Tag des Wartens werde das wirtschaftliche Loch größer. Kurzarbeitergeld und Kredite seien auf Dauer aber keine Lösung, weil damit nur Firmenleben per Scheck künstlich verlängert würden. Klar sei doch: „Jobs retten nur Kunden, die Produkte kaufen.“
Damit Konsumlust verstärkt in Gang kommt, fordert Dudenhöffer einen befristeten Mehrwertsteuer-Verzicht des Staates für Güter ab 10 000 Euro – egal ob Einbauküche, IT-Ausstattung, Carbonrad oder eben Auto. Drastischer formuliert: „Wir brauchen jede Taube, da muss man mit Schrot auf alles schießen.“ Das Gefühl, ein Schnäppchen zu machen, könne einen gewaltigen Schub privater Nachfrage auslösen. Und das ohne große gesetzgeberische Umstände. Eine einfache Verordnung des Finanzministers würde genügen, und die Gefahr des Betrugs sei – anders als bei einer Prämie – ausgeschlossen.
Und wenn die Politik doch lenkend eingreifen wollte Richtung Batterie-Gefährt? Auch dafür hat der streitbare Professor eine Idee. „Die künftige CO2-Steuer auf morgen früh vorziehen!“ Bei geschätzt 20 Cent Aufschlag auf den Liter Sprit würden sehr viele im Land ein Elektroauto kaufen, prophezeit er. Großer Vorteil des Modells: Eine mögliche zusätzliche Subvention als Kaufanreiz wäre bereits gegenfinanziert. Was dann wiederum VW nützen könnte. Den Konzern sieht Dudenhöffer in Sachen Elektrifizierung zwar weit hinter Tesla – wegen der eigens entwickelten Plattform aber zugleich vor allen deutschen Herstellern und also noch am besten aufgestellt.
Vielleicht geht die Sache für Herbert Diess ja doch noch einigermaßen glimpflich aus.
Ich habe seit 23 oder 24 Jahren einen elektrischen Trabant der natürlich nur 40 km weit fährt aber er hat damals 15000 € gekostet nein D-Mark und ich habe ihn bis heute gefahren mit einfacher Steckdose mit bleibatterien die ich natürlich alle 4 Jahre einmal austauschen musste. Wir brauchen so ein einfaches Auto was die Leute von a nach b fahren kann vielleicht mit etwas leichteren Batterien und bis 100 km weit.leider fehlt mir jetzt ein fachkundiger Elektriker der einen bestimmten Fehler in der Schaltung ausmerzen kann bitte melde dich Stichwort helektrabi.
Wenn die Infrastruktur in Richtung Ladestation, öffentlich wie auch privat als Eigentümer oder Mieter geregelt ist und nur dann wäre ich sofort bereit mir ein E-Auto zu kaufen. Aber nicht einmal das bekommt unsere Regierung geschissen und dann soll ich auf den Liter Sprit noch 20 Cent mehr bezahlen?
Nur weil die da oben zu blöd sind ein richtiges und standfestes Konzept zu erarbeiten muss ich als Vielfahrer drunter leiden?
Die Regierung verwährt uns doch die Anschaffung von E-Autos, als Mieter habe ich nicht das Recht auf einen Stellplatz mit Starkstromanschluß? Ja wo soll ich dann laden? Ach so der Vermieter hat ja ein Mitspracherecht und wenn er sagt : nö kommt kein Anschluß hin, verunstaltet mein Haus. Armes Deutschland
Da muss ich dem Bürger schon Recht geben. Es gibt kein absolut sauberes Auto. Spätestens beim Reifenabrieb sind wir alle wieder gleich. Und ob man nun CO2 frei of der aus Stoffkreislauf fährt macht ja am Ende keinen Unterschied für die Luft.
Und das wir mit Biomethan aus Abfällen und Reststoffen „nur“ 10 von 40 Millionen PKW versorgen können ist für noch auch nicht relevant solange nur 100.000 solche PKW in Betrieb sind. Dann müssen aus meiner Sicht erst Mal weitere 9,9 Millionen CNG PKW auf die Straßen gebracht werden bis Mitte damit jemand „klugscheißen“ kann (ist jetzt nicht bist gemeint daher die Anführungszeichen).
Also ich bin zufrieden damit das der Tank in 5 Minuten wieder voll ist, ich auf Reisen meist innerhalb der 300-400km Reichweite eine günstig gelegene BioCNG Tankstelle finde, mit der ich JAWOLL klimaneutral fahre. Vllt nicht ganz perfekt klimaneutral, aber mit einem Elektromobil halte ich sowohl in der Lebenszyklus Betrachtung wie auch mit den Schadstoffen locker mit.
Und ich finde es schade dass viele Leute, denen die E Antriebstechnik von Praxisnutzen noch nicht taugt, am Ende wieder bei Diesel und Benzin landen weil CNG totgeschwiegen wird.
Und in ferner Zukunft mal könnte es sein dass wir das Biomethan (der Grundstoff für BioCNG) für Schwerlastverkehr, Schifffahrt, vllt auch für Luftfahrt brauchen. Dann gekühlt in flüssiger Form, was sich dann LNG bzw BioLNG nennt. Die Niederländer sagen zT auch LBG, ich als Franke möchte das wegen Verwechslungsgefahr zu LPG vermeiden (LPG ist eine druckverflüsdigte Mischung aus Propan und Butan, auch als Autogas bekannt, und fast ausschließlich fossilen Ursprungs).
Wenn wir so weit sind und der Aufbau von PV Windkraft und Speichern wieder läuft, bin ich auch offen für E Autos.
20 Cent pro liter bewirken garnichts da werden die Leute weiter diesel fahren. Das wird aber sehr interessant für die Logistik dadurch werden alle Produkte im Laden teurer und wenn die Lebenshaltungskosten erst mal steigen dann werden die Bürger bestimmt als erstes an ein neues Auto denken. Am besten eins mit Atom Anrieb dann muß ich die nächsten 20 Jahre nicht mehr Tanken. Meine Meinung keine Förderung egal auf welche Produkte. Denn neue Autos müssen erst einmal produziert werden das wirkt sich ganz sicher positiv auf die Umwelt Bilanz aus wenn man Fahrzeuge mit 80 000 km aus dem Verkehr zieht die 4 Jahre alt sind. Und dafür neue e Autos kauft. E Mobilität ja bitte aber alles zu seiner Zeit und ohne Subventionen, zu mir kommt auch niemand in die Firma und sagt ach bei dir läuft es nicht kein Problem hier hast du eine Milliarde.
Meine Kunden kaufen nur deshalb kein E-Auto, weil es keine Akku Tankstellen gibt…und sie Angst haben …liegen zu bleiben, und nicht mehr nach Hause zu kommen…
D.h. wenn man 4 Ladeschächte für 4x 12 Volt Akkus hätte, die man zwischendurch wenns knapp wird, tauschen kann, dann wäre das ok…..Das E-Auto benötigt keine Ladekabel, sondern nur 4 x 12 Volt Akkus für Reichweite bis ca. 120 km……. (4x 15 kg / 80 mm Durchmesser, und ein Meter lang)
Ein Handwerker tauscht ja auch die Akkus, anstatt den Akkuschrauber an den Strom zu hängen…..früher war das so….dann ist aber einer tatsächlich auf die Idee gekommen, und hat das Akku (Batterie) zum rausnehmen erfunden….was natürlich viel praktischer ist….Akku raus neuen Akku rein, und weiter gehts….(war schon um 1900 üblich)
………………….nur die Elektroautobauer haben das nicht verstanden, und bauen Autos, die unterwegs stehen bleiben…wie auch das gelbe Post-E-Auto…was abgeschleppt werden muss….wenns liegen bleibt…………..anstatt Wechselakkus zu verwenden
Zur Not kann man da 2 Stück in den Kofferaum legen, die reichen dann wenigstens für 50 km…bis nach Hause, oder an die Arbeit, wo ja die anderen auf der Ladestation liegen…..
Und eine Reichweite von mehreren 100 km benötigt man nun wirklich nicht für das Auto, welches nur im Nahbereich genutzt wird.
Wie dumm kann man sein, und fährt mit dem E-Auto von Hamburg nach München…..wenn es eine Eisenbahn gibt, und in München am Bahnhof ein E-Auto steht, was ich im Nahbereich nutzen kann…….natürlich mit Wechselakkus….