Im Niederbayerischen Plattling hat die AVP Autoland Gruppe einen neuen Schnellladepark eröffnet, womit die an allen Standorten verteile Gesamtladeleistung auf gut sechs Megawatt steigt. “Das entspricht der Anschlussleistung von etwa 250 Einfamilienhäusern”, veranschaulicht Karl Rothlauf, Leiter der Sparte AVP E-Mobility, wie die Automobilwoche berichtet. Die Gruppe gehört somit zu den Vorreitern unter den Autohäusern, was den Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektroautos angeht. AVP steht dabei für die Kernmarken der Gruppe, das sind Audi, Volkswagen und Porsche.
An zehn Standorten mit 22 einzelnen Betrieben stelle AVP inzwischen 163 Ladepunkte öffentlich zur Verfügung. Der neue Ladepark in Plattling umfasst acht DC-Ladepunkte mit bis zu 350 kW Ladeleistung sowie zehn AC-Ladepunkte mit bis zu 22 kW Ladeleistung. Die Strategie dahinter: Dem Kunden auf dem Weg zur Elektromobilität den Umstieg so einfach und angenehm wie möglich machen. “Wir wollen alles anbieten rund um die E-Mobilität”, sagte laut Automobilwochen-Bericht Unternehmenschef Franz Hirtreiter.
Der Plattlinger Ladepark, der mit etwa 700.000 Euro zu Buche geschlagen habe, ist nicht nur für Kunden der anliegenden Autohäuser interessant, sondern befindet sich nahe der A92, die von Deggendorf – dort hat die AVP-Gruppe ihren Hauptsitz – bis München führt. So könnten auch einige E-Auto-Fahrer auf der Durchreise das neue Angebot annehmen. Zudem soll er in einer späteren Ausbaustufe deutlich vergrößert werden, die Technik ist darauf vorbereitet, die Gesamtladeleistung auf zwei Megawatt zu verdoppeln.
Anerkennung für den Einsatz für die Elektromobilität gab es dem Bericht zur Folge aus der Politik. “Mit ihren Ladesäulen stärke die AVP Gruppe die gerade an den Autobahnen wichtige öffentliche Ladeinfrastruktur, betonte Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr”, heißt es dort. Insgesamt habe die Gruppe bereits etwa fünf Millionen Euro in Ladeinfrastruktur investiert.
Gesamtpaket für die Kunden
Die Philosophie der Autohausgruppe ist es, den Kunden nicht nur ein Elektroauto, sondern auch alles drumherum zu verkaufen. So gibt es natürlich auch Wallboxen für zuhause, deren Installation AVP ebenfalls koordiniert, sowie eine eigene Ladekarte, die aber auch überregional im Verbundsystem funktioniert. Und die Investition ist offenbar bereits kurz davor, sich bezahlt zu machen: Trotz des derzeitig gebremsten Hochlaufs der Elektromobilität geht die AVP-Gruppe davon aus, in diesem Jahr mit der Ladeinfrastruktur grüne Zahlen zu schreiben. Die Autohausgruppe mit ihren etwa 500 Millionen Euro Jahresumsatz kann also durchaus ein Vorbild für die Branche sein.
Quelle: Automobilwoche – “AVP Gruppe mit Groß-Invest in Ladeinfrastruktur”