Erste Elektroautos von VinFast in Deutschland ausgeliefert

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Ohne groß Aufhebens darum zu machen, hat der vietnamnesische Autohersteller VinFast offenbar seine ersten Elektroautos an Kunden in Deutschland ausgeliefert – oder zumindest angemeldet. Schon seit Jahresanfang waren erste Fahrzeuge des Herstellers selbst hierzulande unterwegs. Laut Automobilwoche handelt es sich dabei um das SUV VF8, und auch der VF9 soll in Deutschland bald folgen, später auch VF6 und VF7.

Laut amtlichen Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) sind im April aber nun 21 Fahrzeuge neu zugelassen worden. Ein Fahrzeug mit Münchner Kennzeichen ist dabei auch unserer Redaktion schon über den Weg gefahren. Etwas daran verwundert die Redaktion der Automobilwoche, die dazu schreibt: „Kommuniziert hat VinFast dazu nicht, obwohl der vietnamesische Hersteller sonst ein wahrer Ankündigungsweltmeister ist.“ Ständig gibt es neue Pressemitteilungen, doch zum Auslieferungsstart herrschte zunächst Schweigen. Zuvor war der Startzeitpunkt mehrfach nach hinten verschoben worden.

Doch die Redaktion hat beim Hersteller nachgehakt. Bei den 21 Fahrzeugen handele es sich vorwiegend um Fahrzeuge für interne Zwecke sowie Probefahrten. Doch noch Ende Mai sollen offenbar auch die ersten Kunden ihre Fahrzeuge erhalten haben. Zwar gebe es im VinFast-Showroom in Berlin offenbar nur wenig interessierte Kundschaft, doch derzeit suche das Unternehmen hierzulande per LinkedIn nach neuen Mitarbeitern, schreibt die Fachzeitung weiter.

Weltweit habe VinFast im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt knapp 10.000 Fahrzeuge ausgeliefert, etwa die Hälfte jedoch dem Bericht zufolge an Schwesterfirmen innerhalb der Vingroup. Insgesamt sollen es in diesem Jahr mindestens 100.000 Fahrzeuge werden.

In Europa konzentriert sich VinFast auf Premiumqualität, wettbewerbsfähige Preise und guten Service, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Eine wichtige Kooperation besteht mit Bosch, die Zugang zu über 700.000 Ladestationen in Europa ermöglicht. Dies erleichtert das Laden von Elektroautos. Eine weitere Partnerschaft gibt es mit Mobivia, einem führenden Unternehmen für Autoreparatur und -wartung. In den Niederlanden kooperiert VinFast zudem mit DHL, was die Lieferung von Ersatzteilen innerhalb von 48 Stunden in ganz Europa ermögliche.

Quelle: Automobilwoche – „Der heimliche Deutschland-Start von Vinfast“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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egon_meier:

„Ich bin mir nicht sicher. Die erwähnten Kooperationen klingen aus meiner Sicht schon mal ganz gut.“

Ich habe auf dem BEV-markt schon sooo viele Wetten gewonnen .. leider sid meine Weittgegner immer ganz weit weg, wenn ich meine Bierkiste abholen wollte.

Also .. ich bin mit mit der Aiways-Kurve ziemlich sicher .. der Vinfast springt nicht mal wie ein Tiger los .. wird trotzdem als Bettvorleger landen.

panibodo:

Ich bin mir nicht sicher. Die erwähnten Kooperationen klingen aus meiner Sicht schon mal ganz gut.
Ein Wort zur Schnauze des Fahrzeugs: In MEINEN Augen sind da zu viele ‚Falten‘ eingebaut. Das erinnert mich an die frühen Koreaner… .

egon_meier:

Man kann an anderen Fahrzeugen gut sehen, dass es bei den Kunden einen raschen Lernprozess gibt. Zunächst wurde der Dacia Spring gefeiert. Wenn man heute in die Zulassungen schaut ist er fast verschwunden.
Alle wolle preiswerte Fahrzeuge aber billig-billig-mies will dann doch keiner.

Nicht umsonst liegt der durchschnittliche Neuwagenpreis in Deutschland bei 45.000 Euro.

Gastschreiber:

Ich kann gut verstehen, dass man hier keine große Welle macht. Wer das Auto schon einmal gefahren ist, wird sich in die Anfangszeit der Elektromobilität und der Assistenzsysteme zurückversetzt fühlen. Der Vergleich mit Aiways passt, das war seinerzeit von Aiways angeboten wurde, ist vergleichbar mit dem Vinfast. Sehr träges Ansprechverhalten, Lokalisierung noch nicht vollständig, viele Funktionen noch nicht nutzbar und dann eine Qualität, da sieht sogar der amerikanische Vertreter wie ein Premiumauto aus.
Optik ist Geschmacksache, dennoch habe ich das Gefühl, das Auto passt nicht in den aktuellen Mainstream der Elektoautos und man braucht Stückzahl um erfolgreich zu sein.
Den „kleinen“ SUV bin ich gefahren, den großen habe ich im Showroom betrachtet. Chancenlos war mein persönliches Urteil. Da hilft auch der Preis nicht.
Wie ein Service aussieht, das will ich mir gar nicht vorstellen…

Dieter schel:

Ich bin eher gespannt wann die Airways Kurve erreicht ist, und nicht ob ;-)

egon_meier:

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Ich tippe auf die Aiways-Kurve.

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