Ausflug mit dem E-Scooter BMW CE 02

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BMW

Stefan Grundhoff
Stefan Grundhoff
  —  Lesedauer 4 min

Die Motorradwelt fremdelt nach wie vor mit dem Elektroantrieb. Echte Biker setzen auf zwei, vier oder gar sechs Zylinder auf ihrem geliebten Zweirad. BMW platziert mit seinem elektrischen CE 02 eine Mischung auf Motorrad und City Cruiser zwischen den surrenden Welten.

Bei der Begriffsbezeichnung des neuen Elektromodells war BMW wieder einmal besonders kreativ, doch was bitte soll man sich unter einem sogenannten „eParkourer“ vorstellen? Die Bayern platzieren die seltsam anmutende Gedankenkreation auf zwei Rädern so: Der eParkourer ist irgendetwas Cooles zwischen trendigem Motorrad, elektrischem Scooter und Begleiter für die City, der gerade Einsteigern den nahezu lautlosen Weg in die elektrische Mobilität auf zwei Rädern ermöglichen soll. Fette Räder, nahezu freistehend, lassen den CE 02 beim Abstecher in die Innenstadt mit SUV-Attributen spielen und das Zweirad dabei trendig wie ein Coffee Racer erscheinen, während echte Motorradfans bei Anblick und Antrieb des BMW CE 02 sicherlich die Nase rümpfen werden.

BMW | CE 02

Beim Antrieb hat der interessierte Kunde die Wahl, ob er das Elektrobike mit einem Versicherungskennzeichen oder einer echten Zulassung bewegen will. Die Basisversion des CE 02 verfügt über einen Elektroantrieb mit überschaubaren 3,2 kW / 4 PS / 55 Nm und der Höchstgeschwindigkeit von citytauglichen 45 km/h, was ihn in der deutschen Führerscheinklasse AM ab 15 Jahren interessant macht. Der kräftigere CE 02 mit maximal 11 kW / 15 PS (Dauerleistung 6 kW / 8 PS) kann mit einer normalen Straßenzulassung ab 16 Jahren gefahren werden.

Die geringe Sitzhöhe von 75 Zentimeter und das Gewicht von 119 oder 132 Kilogramm soll den Citycruiser insbesondere auch für Heranwachsende und Personen mit geringer Körpergröße interessant machen. Dabei kann der Fahrer je nach Version zwischen den drei Fahrmodi Flow, Surf und Flash wählen. Der Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h und dem Spurtpotenzial 0 auf Tempo 50 in 3 Sekunden steht beim Topmodell eine Reichweite von 90 Kilometern gegenüber, bevor das Citymobil wieder an die Steckdose muss. Die nötigen Informationen wie Tempo oder Ladezustand werden auf einem TFT-Display dargestellt, während ein USB-C-Ladestecker das Smartphone mit seiner vernetzten BMW-App lädt.

BMW | CE 02

So verfügt der BMW CE 02 über ein externes Ladegerät mit einer Ladeleistung von 0,9 kW, das Ladevorgänge an einer Haushaltssteckdosen ermöglicht. Etwas flotter geht es mit dem 1,5-kWh-Schnelladegerät, das in der Highline-Ausstattung sowie als Zubehör für die stärkere 11-kW-Variante zu bekommen ist. Mit dem normalen Ladegerät dauert es für die 4-kW-Basisversion drei Stunden, bis das leider nicht entnehmbare Akkupaket wieder aufgeladen ist. Die stärkere Version erstarkt mit dem 1,5-kW-Lader on 100 Minuten von 20 bis 80 Prozent sowie in 210 Minuten auf 100 Prozent.

BMW | CE 02

Am Vorderrad ist beim BMW CE 02 eine hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel verbaut, während hinten eine Einarmschwinge mit direkt angelenktem Federbein zum Einsatz kommt. Die Aluguss-Räder im Format 2,50 x 14 vorn und 3,5 x 14 Zoll im Scheibenrad-Design fallen mit ihren breiten Reifen (120/80-14 und 150/70-14) selbstbewusst ins Auge, wobei vorne wie hinten Scheibenbremsen verbaut sind und vorn ein ABS arbeitet.

BMW | CE 02

Mit verschiedenen Seiten- und Hecktaschen mit Volumen von 16 bis 60 Liter lässt sich der BMW CE 02 nicht nur transportfähig ausstatten, sondern auch munter individualisieren. So viel urbane Mobilität hat ihren Preis. Bereits in der schwächeren Version kostet der BMW CE 02 7500 Euro; die stärkere 11-kW-Version legt bei 8500 Euro zuzüglich des etwaigen Highline-Paketes von 880 Euro. Da ist der Abstecher zum größeren BMW CE 04 mit seinem 31-Kilowatt-Motor ab 12.500 Euro überschaubar.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Jürgen:

Meinst du nicht, das du da Äpfel mit Birnen vergleichst? Ein Billig-China Roller mit Blei-Gel Akkus vergleichst du mit dem BMW Roller. Das das BMW-Ding teuer ist, da gebe ich dir recht. Aber so ist das halt bei BMW, die sind teuer, dafür stimmt die Qualität. Man muss sich entscheiden was man will.

heinr:

Sieht interessant aus, das ist es dann auch schon. Kein Sozius, kein Stauraum, kein Wetterschutz, blillige Blechfelgen. Da hat jeder Roller echten Mehrwert und einige, wie mein Niu Evo ( ok, der auch nur Stauraum im Topcase wenn man mit beiden Akkus fährt) laufen auch echte 100. Schade.

Daniel W.:

Ein kleines Motorrad lässt genau so einfach bauen wie einen kleinen Motorroller, denn bis auf die Verkleidung ist es im Prinzip dasselbe.

Wer sich den Zusammenbau eines E-Motorrollers mal anschauen will, dem empfehle ich dieses Video

>> youtube.com/watch?v=CnT7AeAnA4g (16:36 Minuten) – keine Hektik der Mitarbeiter, ein Video zum Entspannen und Lernen

Das Video zeigt sehr schön, dass Motorroller sehr ähnlich sind wie Motorräder, was die Teile betrifft, und auch ähnlich günstig sein könnten.

Wolfbrecht Gösebert:

„Die Batterien kann man rausnehmen.“

Hmmm, wer beschreibt es denn nun falsch? –> der Autor sagt im Artikel:
„Mit dem normalen Ladegerät dauert es für die 4-kW-Basisversion drei Stunden, bis das leider nicht entnehmbare Akkupaket wieder aufgeladen ist.“

Zu Deinem Einwand:
„Das ist so konstruiert, dass man eben abends zu Hause während das „Motorrad“ unten steht die Batterie mit in die Wohnung nimmt und dort lädt.“

Also soll ich letztlich doch mit ‚lose in der Gegend herumfliegenden‘ Schuko-Lader plus einem (eigentlich unzulässigen!) Typ2-Adapter bis zu 3 h an einer AC-Ladesäule stehen, bloß weil ich aus dem Umland komme und dann im urbanen Bereich vor der Rückfahrt 1× laden muß?
Au weia!

Spiritogre:

Die Qualität ist aber auch ganz eine andere. Federung, Verarbeitung, Robustheit etc. ist hier alles 1A. Und die BMW fährt mit 95 km/h auch mehr als doppelt so schnell und ist außerdem ein kleines Motorrad und kein Roller…

Spiritogre:

Die Batterien kann man rausnehmen. Das große Modell kommt mit zweien, da kann man auch eine laden, während man mit der anderen fährt. Das ist so konstruiert, dass man eben abends zu Hause während das „Motorrad“ unten steht die Batterie mit in die Wohnung nimmt und dort lädt.

Wolfbrecht Gösebert:

Mal ganz unabhängig vom Preis: Eine Konstruktion mit AFAIS *unverzeilichen* Macken:
So wie ich das sehe ist einerseits ein Lader nicht eingebaut und der Akku ist nicht ‚rausnehmbar!
Beides zusammen „geht sowas von gar nicht“ :)

Oder soll ich ggf. mit ‚lose in der Gegend herumfliegenden‘ Lader plus einem Typ2-Adapter an einer AC-Ladesäule stehen, bloß weil ich aus dem Umland komme und dann im urbanen Bereich 1× laden müsste?

Daniel W.:

Auf den Fotos hier im Beitrag sieht das „Motorrädchen“ gigantisch aus – gute Arbeit des Fotografen – aber auf YouTube Video sieht es eher mickrig aus.

>> youtube.com/watch?v=S3NE7kpIO44

Wer sich die Einzelteile genauer anschaut, der sieht wie einfach und günstig so ein Fahrzeug zu fertigen ist – ein BMW-Logo dazu und schon ist es sehr teuer.

Daniel W.:

Das Beispiel zeigt deutlich, mit Markenlogo wird es richtig teuer, ohne BMW-Logo gibt die Gefährte schon für unter 2.000 Euro, siehe

—–
Elektroroller „Futura HAWK“, 3000 Watt Elektromotor, 45 km/h, Blei-Gel-Akku, bis zu 60 Kilometer Reichweite, deutschlandweiter Service.
1.699,00 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
—–

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