Audi soll einem Medienbericht zufolge sein elektromobiles Engagement in China, wo der die deutsche Premium-Marke aktuell gut die Hälfte ihrer Fahrzeuge verkauft, deutlich ausbauen wollen. Wie die Automobilwoche – allerdings ohne konkrete Quellen zu nennen – berichtet, soll im Zuge eines neuen Joint Ventures mit dem Autokonzern First Automotive Works (FAW), welcher anderweitig bereits mit Audi und Audis Mutterkonzern VW verbandelt ist, auch ein neues Werk entstehen.
Die beiden Partner sollen planen, in dem neuen Werk Elektroautos auf der neuen PPE-Plattform für sportliche und leistungsstarke Modelle zu bauen, welche Audi in Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt und ab 2022 erste Modelle hervorbringen soll. Als erste Modelle für das neue Joint Venture in China seien die intern E6 und EQ5 genannten Elektro-Baureihen möglich. Der E6, eine mit dem A6 vergleichbare Elektrolimousine, gelte als heißester Kandidat für das Premierenmodell der neuen Fabrik. Der EQ5 wäre ein SUV, der mit dem aktuellen Q5 vergleichbar wäre. Die Verhandlungen über das neue China-Joint-Venture seien bereits weit fortgeschritten und sollen bis Jahresende abgeschlossen sein, so das Fachblatt. Audi habe dem Gerücht zufolge vor, 75 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen zu halten. Ein noch auszudiskutierender Gegenstand der aktuellen Verhandlungen sei der Standort der neuen Fabrik. Audi und FAW betreiben bereits ein Werk in Changchun im Nordosten Chinas.
Denkbar sei dem Bericht zufolge auch, dass in dem Werk auch E-Autos von Porsche vom Band laufen, wie etwa der elektrische Macan, der ab 2022 in Leipzig produziert werden soll. Mit der Montage in China gäbe es einen zweiten, eigenen Produktionsstandort für den so attraktiven E-Auto-Markt.
Quelle: Automobilwoche – Audi vor neuem Abschluss mit FAW in China // Electrive – Audi plant offenbar neues Elektro-Joint-Venture in China