Audi will CO2-Emissionen im Fahrzeuglebenszyklus bis 2025 um 30 Prozent senken

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Audi zählt mit dem Volkswagen Konzern zu den ersten Automobilherstellern, die sich zum Pariser Klimaabkommen bekannt haben. Das Unternehmen hat sich deshalb das ehrgeizige Ziel gesteckt, die fahrzeugspezifischen CO2-Emissionen bis 2025 sukzessive um 30 Prozent zu reduzieren – im Vergleich zum Referenzjahr 2015 und entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Langfristig verfolgt Audi die Vision der CO2-neutralen Mobilität und will bis 2050 unternehmensweit bilanziell klimaneutral werden.

Audi setzt dabei auf das Elektroauto, das in den großen Weltmärkten perspektivisch über die Lebensdauer die beste Klimabilanz aller Antriebsarten hat. Den Startschuss für die Elektro-Offensive hat der Audi e-tron gegeben, der seit März bei den Händlern steht. Noch in diesem Jahr stellt die Marke mit den Vier Ringen mit dem Audi e-tron Sportback ein weiteres Derivat der Baureihe vor. Darauf folgen die Serienversionen des Sportwagens Audi e-tron GT concept, der von der Audi Sport GmbH produziert wird, und des bei der Messe Genf vorgestellten Kompakt-SUV Audi Q4 e-tron concept.

Bis 2025 will Audi 30 elektrifizierte Modelle anbieten, 20 davon sollen rein elektrisch sein. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge soll dann 40 Prozent des Gesamtabsatzes betragen. Auch konventionelle Motoren entwickelt die Marke weiter und setzt auf durchgängige Mildhybridisierung und ein 48-Volt-Bordnetz. Plug-In-Hybride (PHEV) sind ebenfalls ein wesentlicher Teil der Elektrifizierungsoffensive. Dieses Jahr bringt Audi vier weitere PHEV-Modelle auf den Markt. Den Anfang machte der seit Sommer bestellbare Audi Q5 55 TFSI e quattro.

„Wir bekennen uns zu den Pariser Klimazielen und werden unseren Beitrag dazu leisten, den globalen Temperaturanstieg auf weniger als 2 Grad zu begrenzen. Wir wollen führender CO2-neutraler Premiumanbieter werden. Das schließt klar die Verantwortung für unsere Produkte entlang ihres Lebenszyklus mit ein.“ – Bram Schot, Audi-CEO

Um das selbstgesteckte Etappenziel 2025 zu erreichen, hat Audi entlang der gesamten Wertschöpfungskette Maßnahmen definiert, die über den Zeitverlauf vollständig wirksam werden sollen.

Da Elektroautos in der Herstellung energieintensiver sind als Modelle mit Verbrennungsmotor, hat Audi sich die langfristige Dekarbonisierung der Lieferkette vorgenommen. Seit Ende 2018 führt das Unternehmen gemeinsam mit seinen Lieferanten CO2-Workshops durch, um wirksame Maßnahmen zu vereinbaren.

Großes Potential liegt beispielsweise im Einsatz von regenerativen Energien, dem Schließen von Materialkreisläufen und einem erhöhten Anteil an Rezyklaten. Audi fordert von seinen Batteriezellen-Lieferanten den Einsatz von Grünstrom in der Zellfertigung und verankert dies in seinen Lastenheften. Das Batteriegehäuse des Audi e-tron besteht aus nachhaltigem, zertifizierten Aluminium. Audi hat als erster Automobilhersteller das „Performance Standard“ Zertifikat der Aluminium Stewardship Initiative erhalten.

Audi Werk Brüssel bereits CO2-neutral

Auch die Herstellung seiner Produkte hat Audi im Fokus. Das Unternehmen will seine Werke zukünftig bilanziell CO2-neutral betreiben, um das Etappenziel 2025 zu erreichen. Das Werk in Brüssel nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Es ist bereits seit Produktionsstart des Audi e-tron 2018 CO2-neutral gestellt. Die größten Hebel hierfür sind die Umstellung auf Grünstrom sowie die Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien. Audi Brussels spart so insgesamt bis zu 40.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

Als nächstes erfolgt die Umstellung des Automobil- und Motorenwerks im ungarischen Győr. Noch in diesem Jahr entsteht auf den Dächern der beiden Logistikzentren von Audi Hungaria mit rund 160.000 Quadratmetern die größte europäische Solar-Dachanlage mit einer Spitzenleistung von 12 Megawatt. Ab 2020 beginnt die Erzeugung erneuerbarer Energie. Der Sonnenenergiepark wird jährlich mehr als 9,5 Gigawattstunden Energie produzieren. Das entspricht rechnerisch dem Energiebedarf von 5000 Haushalten. Audi Hungaria deckt bereits heute die Wärmeversorgung zu rund 70 Prozent aus klimaneutraler, geothermischer Energie ab.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 20.09.2019

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Strauss:

Und was schreibt denn Thomas Koch für einen Senf zusammen. Verbrenner hätten eine grosse Zukunft ? Ja aber höchstens in Zusammenarbeit mit der Elektrifizierung als Hybrid. Sonst jedoch ist der Verbrenner am Ende mit der Entwicklung. Da nützen auch Edelstahl Auspuffrohre nichts zum Anschluss neuer Messmethoden . Auch WLTP Euro 6 ist für die Füchse. Pfui Teufel…… die saufen mehr Diesel als die alten ! Strassburg und weitere Städte werden auch solche ausschliessen. Wer will künftig noch solche Kisten kaufen ?

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