Audi: Dritter Schnelllade-Charging-Hub steht in Berlin

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Audi eröffnet seinen dritten Charging Hub, diesmal in Berlin-Friedrichshain: Nach den Standorten Nürnberg und Zürich setzt der Hersteller auf ein Partnerunternehmen vor Ort und verwendet dabei einen bereits vorhandenen Netzanschluss. Das benachbarte Frischeparadies mit seinem Einkaufsmarkt und Genießerbistro als Kooperationspartner für den Hub stellt dafür seinen Stromanschluss zur Verfügung. Zukünftig werden Frischeparadies und Audi Charging Hub über eine gemeinsame Stromleitung versorgt, die sich beide Partner bedarfs- und lastgerecht teilen.

Die mit Second-Life-Batterien ausgestattete Ladestation lädt die Pufferspeicher nur dann, wenn das Frischeparadies wenig Strom benötigt. Mit der intelligenten und dynamischen Lastregelung sorgt Audi so für eine effiziente Nutzung der bereits vorhandenen Strominfrastruktur. Bei der Wahl des Standorts stützt sich Audi auf eine konzerneigene Datenanalyse, die im Vorfeld den Bedarf vor Ort prüft.

Mit der dynamischen Lastregelung verschieben wir unseren Energiebedarf in eine Tageszeit, in der das Frischeparadies weniger Last aus dem Netz zieht“, erklärt Elias Hammer, bei Audi zuständig für den Rollout in Berlin und für die Energiesystemintegration des Audi Charging Hub. „Berlin ist damit ein weiteres gelungenes Beispiel für unser intelligentes Ladekonzept“, sagt Projektleiter Ralph Hollmig. „Auf diese Weise werden wir alle Standorte so effizient und nachhaltig wie möglich bewirtschaften. Wir arbeiten an einer energiewirtschaftlichen Optimierung. Sogar einen intelligenten Handel mit Börsenstrom können wir uns perspektivisch vorstellen. Das heißt zum Beispiel auch, dass wir Strom aus erneuerbaren Energien dann einkaufen, wenn er günstig ist“, ergänzt Hollmig.

Audi-Charging-Hub-Berlin
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Dank des Pufferspeichers aus Second-Life-Batterien, die aus zerlegten Erprobungsfahrzeugen von Audi stammen, kann der Hersteller eine nachhaltige Schnellladeinfrastruktur dorthin bringen, wo das Stromnetz dafür nicht ausreichen würde, um vier High-Power-Charging (HPC)-Ladepunkte konstant mit bis zu 320 kW zu betreiben. Während die Schnellladeinfrastruktur ohne Pufferspeicher derzeit meist lange auf benötigte Trafos warten muss, nutzt der Audi Charging Hub die bestehende Infrastruktur bestmöglich aus.

Positive Resonanz an den Standorten in Nürnberg und Zürich

Dass Fahrer:innen von Elektroautos von Audi oder anderen Marken das citynahe Schnellladekonzept Charging Hub annehmen, unterstreichen Zahlen aus Nürnberg und Zürich, wie Audi betont. In Nürnberg, wo der Hersteller seit Dezember 2021 den großen Charging Hub mit sechs Ladepunkten und einer darüberliegenden, 200 Quadratmeter großen Lounge betreibt, liege die Wiederkehrrate bei 70 Prozent. „Dort haben viele Kund:innen das Laden im Charging Hub mittlerweile in ihren täglichen Ablauf integriert“, sagt Hollmig.

Bis zu 62 Ladevorgänge pro Tag zählt Audi in Nürnberg; im Schnitt registriert der erste Charging Hub 36 Ladevorgänge täglich. Rund die Hälfte fährt mit einem elektrischen Audi Modell vor. „Zum Start des Audi Charging Hub im Dezember 2021 hatte kaum jemand diesen Erfolg vorausgesagt. Ende Januar 2023 hatten wir in Nürnberg bereits den 10.000. Hub-Besucher“, berichtet Hollmig. Auch in Zürich zeige sich eine ähnlich hohe Nachfrage. „Zahlen, die unser Konzept des städtischen Heimersatzladens voll und ganz bestätigen.“

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 06.04.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Sorry. Aber in Asien wir über solche winzge und veralterte Ladestationen nur noch gelacht. Hier sind diese größe auf fast allen Autobahn-Raststätten. Und in den Städten haben die Ladestationen teilweise mehr als 20 Ladepunkte.
Deutschland ist hier um Generationen zurück.
Trauig aber Wahr.

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