Betrachtet man den europäischen Elektroautomarkt (PHEV und E-Autos) in Gänze, zeigt sich, dass in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 insgesamt 750.670 Fahrzeuge mit Stecker zugelassen wurden. Aufgeteilt in 408.403 reine Elektroautos sowie 342.267 Plug-In-Hybride. Zwei Monate später, also Ende November 2020, soll laut Matthias Schmidt, Automobil-Analyst, die Grenze von einer Millionen „Stecker-Fahrzeuge“ geknackt werden. Sicherlich trägt das Rennen, zur Erreichung der CO2-Flottenvorgaben, seinen Teil zum beschleunigten Absatz bei.
Während der ersten zehn Monate des Jahres erreichte Europas E-Automarkt 897.000 Einheiten, was laut der eigenen europäischen Datenbank von Schmidt Automotive Research und den chinesischen Daten, die vom CAAM geliefert wurden, nur 3.000 Einheiten hinter China im gleichen Zeitraum entspricht – obwohl die chinesischen Volumina auch Nutzfahrzeugdaten enthalten. Laut den aktuellen Daten – Ende Oktober 2020 – von Schmidt entfallen 53 Prozent (~ 480.000 Einheiten) auf reine Stromer, während PHEV rund 47 Prozent (~ 420.000 Einheiten) an den Absatzzahlen ausmachen.
Dabei ist festzuhalten, dass im Oktober der PHEV-Absatz mit 76.000 der steuersparenden Plug-in-Hybride die E-Auto-Neuzulassungen in diesem Jahr jedoch erst zum zweiten Mal übertroffen haben. Der Absatz der Teilzeitstromer wird vor allem durch Firmenwagenfahrer angetrieben, welche hierdurch wohl lieber ihre jährliche Steuerlast, anstatt Emissionen senken wollen. Was sich dadurch zeigt, dass ein Großteil der PHEV nach Auslieferung eher weniger im rein elektrischen Modus gefahren werden. Der Anteil an „Stecker-Fahrzeugen“ für die Zeiträume Januar bis Oktober betrug 10,2 Prozent oder jeder zehnte neue Pkw, der in diesem Jahr auf westeuropäische Straßen rollte kam mit Stecker daher.
Eine Reihe von wichtigen Anpassungen sowohl beim privaten Kauf als auch bei den steuerlichen Anreizen für Elektroautos und Plug-In-Hybride werden dazu beitragen, dass in diesem Jahr die CO2-Konformitätsziele erreicht werden. Auch für 2021 und die Folgejahre sieht er eine positive Absatzkurve. Zum Zeitpunkt der Herausgabe seiner Analyse (Anfang Oktober 2020) geht der Automobil-Analyst davon aus, dass alle Automobilhersteller in Europa die 2020er CO2-Vorgaben erreichen werden. Aus seiner Sicht seien jedoch der Volkswagen Konzern und Daimler vom erreichen dieser Ziele gefährdet.
Quelle: Matthias Schmidt – Per Mail
… in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 … 408.403 reine Elektroautos sowie 342.267 Plug-In-Hybride.“
Fast die Hälfte davon mit Verbrenner – es hätten 750.000 reine Elektroautos sein sollen, dann wäre es ein Grund zum Feiern. So aber haben wir vermutlich in 5 Jahren fast die Hälfte der Autos mit Lithium-Batterie, die reif für die Verschrottungsprämie sind – dank der Auto-Lobby – was für eine Verschwendung.
Es ist eine Schande, das die Bundesregierung für Autos mit Verbrennungsmotor und einem kleinen Alibi E-Antrieb diese überhaupt noch fördert. Wann hört das endlich auf, das die Auto-Industrie machen kann was sie will, und der Staat immer wieder Steuergelder in diese Industrie steckt, selbst dann, wenn sie betrügt