Sechs Autos haben es ins Finale geschafft, in dem die Kollegen der Auto Motor und Sport (AMS) den Bergkönig des Jahres kürten. Mit dem Hyundai Ioniq 5N befand sich darunter auch genau ein Elektroauto. In der Vorentscheidung hatte sich der wilde Hyundai, den wir kürzlich ebenfalls testen konnten, noch gegen den Cupra Tavascan durchgesetzt. So viel vorweg: Bergkönig wurde ein anderes Auto, und zwar der Porsche 718 Spyder RS.
Aber auch auf dem sechsten und letzten Platz im Finale fand sich der Hyundai am Ende nicht wieder und schneidet somit schon einmal besser ab als sein eng verwandter Bruder, der Kia EV6 GT, der im vergangenen Jahr ebendiesen sechsten Platz belegte. Unter anderem mit fehlenden Emotionen begründete die Jury dies vor einem Jahr.
An Emotionen mangelt es dem Ioniq 5N mit seinem Soundgenerator und der Simulation von Schaltvorgängen sowie irrwitzigen 650 PS nicht. In 3,4 Sekunden lässt sich das E-Auto auf 100 Stundenkilometer beschleunigen, 260 Stundenkilometer sind in der Spitze möglich. Dennoch reicht es auch in diesem Jahr für das einzige Elektroauto im Finale nicht für einen Spitzenplatz.
Am Ende muss sich der Hyundai mit Rang fünf begnügen. Sein Gewicht von 2,3 Tonnen hole ihn „auf den Boden der Handling-Emotionen zurück“, schreibt die Redaktion. Auch wenn er ansonsten einen großartigen Eindruck machte, fiel der „vielleicht unterhaltsamste Stromer der Welt“ am Ende im Vergleich zur Konkurrenz ab. Dennoch sei es schwer, den Hyundai nicht zu mögen.
Jeweils vier von fünf Bergkönig-Kronen gab es für Antrieb und Lenkung, immerhin noch 3,5 für das Fahrwerk. Federn ließ er 5N in der Bewertung beim Preis und der Karosserie mit jeweils drei Kronen, nur 2,5 Kronen gab es indes in der Emotions-Wertung. Gegen „authentisch leichtfüßige“ Verbrenner-Konkurrenz tue sich der Hyundai am Ende einfach zu schwer, lautet das Urteil.
Quelle: Auto Motor und Sport 24/2024, S. 33 – Schwermutig