Renault, Nissan und Mitsubishi stärken ihre Zusammenarbeit in Europa: Im Werk Douai im Norden Frankreichs beginnt die Vorbereitung für die Produktion neuer Elektroautos. Nissan und Mitsubishi haben sich entschieden, ihre kommenden Modelle dort fertigen zu lassen. Beide Marken nutzen die Infrastruktur von Ampere, der Renault-Tochter für Elektromobilität. Ende 2025 sollen die neuen Modelle auf den Markt kommen.
Für die beiden Spitzenmanager Ivan Espinosa von Nissan und Takao Kato von Mitsubishi war der Besuch in Douai eine Premiere. Auch François Provost, neuer Chef der Renault Group, nahm erstmals an einem Allianztreffen teil. Gemeinsam mit dem Allianzvorsitzenden Jean-Dominique Senard bekräftigten die Partner ihr Ziel, Elektroautos für europäische Kunden zu entwickeln, die sich durch eigenständiges Design und moderne Technik auszeichnen.
Renaults Elektro-Tochter Ampere gilt als Schlüssel für diese Strategie. Das Werk in Douai, das 1970 eröffnet und Anfang der 2020er Jahre für E-Autos grundlegend umgebaut wurde, verfügt über ein breites industrielles Ökosystem, das sowohl wettbewerbsfähig als auch flexibel ist. Dort entstehen künftig die Modelle von Nissan und Mitsubishi, die auf den Plattformen AmpR Small und AmpR Medium aufbauen. Diese modularen Plattformen decken unterschiedliche Fahrzeugsegmente ab und erlauben Anpassungen für die jeweiligen Marken.
Die Produktionslinie in Douai ist so konzipiert, dass sie mehrere Modelle gleichzeitig bewältigen kann. Bereits heute laufen sechs verschiedene Elektroautos für vier Marken vom Band. Dazu zählen der Renault Megane E-Tech Electric, der Scenic E-Tech Electric und der Renault 5 E-Tech Electric. Auch Alpine nutzt die Anlage für den A290. Seit diesem Jahr ergänzt der Nissan Micra die Palette, ebenso der Mitsubishi Eclipse Cross. Mit dieser Vielfalt zeigt Ampere, wie sich Know-how innerhalb der Allianz bündeln lässt.
Der Standort wurde in den vergangenen Jahren umfassend modernisiert. Rund 550 Millionen Euro flossen in den Aufbau einer flexiblen Fertigungslinie. Neben der Montagehalle entstand auch ein neuer Bereich für Batterien. Seit Mai 2023 konzentriert sich Douai ausschließlich auf Elektroautos. Das Produktionsvolumen wuchs zuletzt deutlich: 2023 verließen knapp über 50.000 Autos das Werk, 2024 waren es fast 90.000.
Für die Region bedeutet das Stabilität und Beschäftigung. Tausende Arbeitsplätze hängen am Werk Douai, das sich in den letzten Jahren komplett auf Elektromobilität ausgerichtet hat. Die Produktion bleibt dadurch langfristig gesichert. Renault, Nissan und Mitsubishi sehen den Standort als Kern ihrer europäischen Strategie.
Quelle: Renault – Pressemitteilung