Wer sein Auto über Nacht daheim auflädt, fährt morgens immer mit vollem Akku los – ein klarer Vorteil gegenüber dem Verbrenner. Ein Großteil der Ladevorgänge wird deshalb daheim stattfinden, doch in Mehrfamilienhäusern scheitert die Installation von Wallboxen regelmäßig am Veto der Vermieter oder Miteigentümer.
Aktuell besteht vor allem für Mieter in Mehrfamilienhäusern und Wohnungseigentümer derzeit keine rechtliche Handhabe, um eine eigene private Ladestation an ihrem Stellplatz zu installieren. Eine Regelung ist allerdings notwendig, da es sonst zu einem Sammelsurium technischer Gerätschaften kommen kann, die mehr Ärger verursachen, als wirklich zu helfen.
Durch eine Gesetzesänderung will die Bundesregierung die Installation privater Ladesäulen für Mieter und Eigentümer grundsätzlich erlauben. Dies geht zumindest aus einem Diskussionsentwurf des Bundesjustizministeriums hervor. Des Weiteren wurde nun vonseiten des Justizministerium bekannt, dass der Bau von privaten Ladestation für Elektroautos erleichtert werden soll. Justiz-Staatssekretär Gerd Billen sagte, es gehe darum, die Elektromobilität zu fördern. Dazu seien mehr private Ladestationen nötig.
Wie Billen zu verstehen gibt sei im Kern ein Rechtsanspruch für Wohneigentümer und Mieter vorgesehen, eine Ladestation zu errichten. Bisher gibt es dafür hohe Hürden. Auf Basis eines Abschlussberichts einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll nun bis zum Jahresende ein Gesetzentwurf erarbeitet werden. Die Neuregelungen könnten bis Ende 2020 in Kraft treten.
Quelle: Automobilwoche – Bau von privaten E-Ladestationen soll erleichtert werden