Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) teilte am gestrigen Montag mit, dass fortan der Fördertopf mit Zehn Millionen Euro Fördersumme für energieeffiziente Lkw mit Gas- oder Elektroantrieb offen sei. Demnach können Unternehmen entsprechende Zuschüsse für den Erwerb von energieeffizienten Lkw mit Gas- oder Elektroantrieb ab 7,5 Tonnen beantragen. Die entsprechende Richtlinie wurde am 22. Mai veröffentlicht, nun, knapp zwei Monate später folgt der nächste Schritt in die Realisierungsphase.
Wie bereits beim Umweltbonus erfolgt auch bei der Förderung für energieeffiziente Lkw mit Gas- oder Elektroantrieb die Verteilung nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip. Sprich, Transportdienstleister und Werkverkehre, die ihre Anträge zuerst stellen werden bevorzugt behandelt. Denn die Bearbeitung der Anträge erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs. Das Programm hat ein Volumen von zehn Millionen Euro, das angesichts des wachsenden Interesses aus der Branche an alternativ betriebenen Lkw schnell aufgebraucht sein könnte.
Die Zuschüsse sind gestaffelt und je nach Antriebsart des LKW zu betrachten. So gibt es Zuschüsse von 8.000 Euro für CNG-Antriebe, von 12.000 Euro für LNG-Antriebe und von 12.000 beziehungsweise 40.000 Euro (bis zwölf Tonnen beziehungsweise ab zwölf Tonnen) für Elektro-Antriebe. Zu beachten ist hierbei, dass es je Unternehmen und Kalenderjahr maximal 500.000 Euro Fördersumme gibt. Das Programm selbst hat ein Volumen von zehn Millionen Euro. Der gewährte Zuschuss darf 40 Prozent der Investitions-Mehrkosten nicht überschreiten.
Eine weitere Voraussetzung für die Förderung ist die, dass das Fahrzeug mindestens vier Jahre beim antragstellenden Unternehmen in Deutschland im Einsatz ist. Wichtig ist, dass Unternehmen ihre Anträge vor der verbindlichen Bestellung der Fahrzeuge stellen müssen. Mit dem neuen Förderprogramm wird die bisherige Förderung im Rahmen des De-minimis-Programms, das Zuschüsse für die Umrüstung von Elektro-Lkw vorsieht, ergänzt. De-minimis sieht im Gegensatz zum neuen Fördervorhaben eine Deckelung der Zuschüsse bei 33.000 Euro im Jahr vor. Pro mautpflichtigem Lkw werden 2.000 Euro angesetzt.
Im April stand zudem die Diskussion im Raum, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) plant, dass E-LKW ab dem kommenden Jahr keine LKW-Maut mehr zahlen müssen. Dies könnte Unternehmen, die auf einen Umstieg in Richtung E-Mobilität setzen, den entscheidenden Anstoß geben. Durch die Einsparung der Maut könnten Unternehmen eine jährliche Ersparnis von einigen Tausend Euro pro Fahrzeug realisieren.
Quelle: eurotransport.de – Run auf die Fördertöpfe eröffnet