Die Formel E ist ein überdurchschnittlich ausgeglichener Wettbewerb. In den vergangenen Jahren standen Fahrer von acht verschiedenen Teams auf dem Siegertreppchen ganz oben. In der Formel 1 waren es im selben Zeitraum nur drei Teams, die ein Rennen gewinnen konnten. Ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass alle Teams auf dem gleichen Chassis und mit den gleichen Batterien unterwegs sind – ein Garant für spannende Rennen, wie Fahrer, Teamchefs und die Fans der rein elektrischen Rennserie finden. Viele wünschen sich, dass dies so bleibt.
Nach Team Renault hat sich deshalb nun auch der Leiter des Teams Nio, Gerry Hughes, für die Weiterführung des Einheitsgedankens ausgesprochen. Er findet, dass zum Beispiel „mehrere Batteriehersteller die Meisterschaft killen“ würden. Denn vor allem die Batterie könnte einen großen Leistungs-Unterschied ausmachen. „Dann hätte man eine Mercedes-, eine Renault- und eine Ferrari-Batterie. Eine wäre die beste, eine die schlechteste und eine in der Mitte“, so der Hughes. Momentan fahren alle Teams mit einer Einheitsbatterie von Williams, ab der fünften Saison liefert McLaren die Stromspeicher.
Ursprünglich war einmal geplant, dass ab der fünften Saison verschiedene Chassis- und Batterie-Varianten erlaubt sein sollten, so Hughes. Nun sei er froh, dass sich die Verantwortlichen der Serie dagegen entschieden haben. Denn solange die noch junge Rennserie in ihren Anfängen steckt, sei Stabilität wichtig, glaubt Hughes.
Irgendwann aber werde auch die Formel E nicht darum herumkommen, die Entwicklung in anderen Bereichen freizugeben. „Die Arbeit der FIA ist nicht leicht, weil wir die Grenzen der Technologie verschieben müssen“, so der Teamchef, „aber nur so weit, dass es noch aufregend ist und das Interesse der Hersteller an der Serie aufrechthält, aber nicht so weit, dass wir irgendwann eine Meisterschaft haben, die ausgeufert ist.“
Quelle: Motorsport.com – Formel-E-Teamchef: Batterieentwicklung “würde Serie killen”