VW und Renault planen 20.000 Euro E-Auto

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Europäische Autohersteller setzen langsam aber sicher auch auf erschwingliche Elektroautos, um die Nachfrage anzukurbeln. Sowohl VW als auch Renault planen Elektroautos im Preissegment von um die 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. Insbesondere Volkswagen scheint dieser Aufgabe alleine nicht gänzlich gewachsen. Dies lassen zumindest Medienberichte vermuten, wonach VW auf der Suche nach einem Partner – möglicherweise Renault – ist, um ein günstiges Einstiegsauto herzustellen.

Laut einem Bericht des Handelsblatts planen die Autohersteller, jährlich 200.000 bis 250.000 Einheiten zu produzieren. Volkswagen befinde sich bereits in Gesprächen über den Bau einer Plattform für das Auto, wobei mehrere Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, als Quellen genannt werden.

VW geht davon aus, dass ein günstiges Einstiegsauto die Akzeptanz der Elektromobilität in der Gesellschaft fördert. Mit Blick auf die konkreten Gespräche zwischen VW und Renault berichten die zitierten Insider, dass man sich noch in einem „sehr frühen Stadium“ befinde. Volkswagen hat sich bisher nicht zu den Gerüchten einer Zusammenarbeit geäußert.

Vonseiten Renault teilte ein Sprecher mit, dass eine Zusammenarbeit bei Einsteiger-Elektroautos notwendig sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wir führen verschiedene Gespräche, aber nichts ist bisher abgeschlossen“, so der Sprecher von Renault. Diese Nachrichten kommen zu einer Zeit, in der mehrere Autohersteller Pläne für erschwingliche Elektroautos bekannt gegeben haben.

Renault kündigte den Start des Nachfolgers des Twingo e-Tech an. Es wird erwartet, dass er unter 20.000 Euro startet. Volkswagen gab im März Pläne bekannt, ein eigenes Einsteiger-E-Auto auf den Markt zu bringen. Der ID.2all soll so geräumig wie der VW Golf sein und so preiswert wie der Polo. VW-Markenchef Thomas Schäfer sagt, das Konzept sei „wohin wir die Marke bringen wollen“, mit erwarteten Preisen von rund 25.000 Euro. Das Fahrzeug wird unterhalb des ID.3 angesiedelt sein und soll eine Reichweite von gut 450 km WLTP haben. Es wird auf einer neuen Einsteiger-MEB-Plattform mit Frontantrieb basieren.

Quelle: electrek.co – Volkswagen mulls $21K EV with Renault, but don’t get too excited

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Groß:

Warum kann VW in Europa und in Deutschland nicht die gleichen Modelle und zu gleichen Priesen anbieten wie in China?
Der ID7 kostet in China mit einem Heckmotor und 100kWh max. Ladeleistung rund 237777 Yuan. das sind rund 30680 Euro.
In Deuschland föngt der ID7 mit zwei Motoren und 150kWh Ladeleistung für 56995 Euro an.
Warum kann sich VW in China dem Markt anpassen und den Kunden liefern was sie wollen und in Deutschland nicht?
Alle können das auf den jeweiligen webseiten der verschieden Ländern nachllesen.

Marc:

In China ist der Markt auch für chinesische Hersteller im Moment nicht so einfach. Und die USA haben sich abgeschottet. Also muss man nach Europa, wenn man wachsen möchte. Deshalb sind ja auch alle da und der Rest kommt gerade. Nur klappt es eben eher so mittel.

Der Taycan wird die Welt nicht retten. Da stimme ich mit dir überein. Das ist ein Luxusfahrzeug. Die Zahlen sind im Vergleich genau deshalb genannt, weil sich jeder vorstellen kann, dass der nicht oft gekauft wird. Das, um zu zeigen, wie dermaßen überschaubar die Verkaufserfolge von den gehypten chinesischen Brands hierzulande sind.

Läubli:

So ein Quatsch mit dieser Meinungsverbreitung, dass Elektroautos einen hohen Wertverlust hätten – das Gegenteil ist am Markt der Fall, schon seit 2014!

Im Schnitt belief sich der Wertverlust der Verbrenner in dem Zeitraum bei 29 Prozent. 2020er-Neuwagen mit Verbrennungsmotoren haben also nach drei Jahren fast ein Drittel ihres Werts eingebüßt. Demgegenüber die Elektroautos lagen bei nur minus 15 Prozent.

Schaum mal, was ein bald 10 Jahre altes Tesla Model S mit über 200’000 km auf dem Tacho noch gehandelt wird: zwischen 20-30k. Zeige mir mal einen Verbrenner ähnlicher Preisklasse mit geringem Wertverlust. Gibt es nicht!

brainDotExe:

Wenn das Auto meine persönlichen Ansprüche mehr als erfüllt, was bringt mir da die rasante Entwicklung?
Warum sollte ich das Auto nicht kaufen und stattdessen (teuer) leasen?

Das Auto ist ja keine Wertanlage.

Robert:

ganz einfach weil es uns unsere Politiker uns ständig erzählen ohne Gymnasium und Studium ist die Altersarmut vorprogrammiert.
Weil man als Handerker z.B. (Friseurin usw.) niemals genug Geld verdienen kann um eine ausreichende Rente zu bekommen
deshalb wollen alle Eltern ihr Kind zum Studieren schicken, und wenn es sein muss auch mit dem Rechtsanwalt um ihren Kindern das Schicksal von Altersarmut zu ersparen.

KaiGo:

Naja, mal abwarten. Leider ist der zitierte Artikel vom Handelsblatt hinter eine Paywall. Kann ich nicht reinschauen, was da wirklich steht. Ob es wirklich 20k für 450km Reichweite sind, will ich mal fast bezweifeln.

Sicher ist, dass die Hersteller diese Autos scheuen, weil sie damit nicht großartig Geld verdienen. Das ist auch bei den Verbrennern so. Vielleicht kriegt man etwas höhere Stückzahlen hin, aber die Marge pro Fahrzeug geht gen Null. Also unattraktiv für die Hersteller. Sieht nur auf dem Papier für die Zulassungszahlen gut aus. Das Geld wird woanders verdient. Und das ist nunmal das Ziel eines Unternehmens: Geld verdienen. Das sind ja keine Sozialvereine, ob man es glaubt oder nicht.

Was man sich wirklich Fragen sollte ist: wie kommt es, dass bei uns dieselben Modelle wie in China doppelt so viel kosten? Auch die der chinesischen Hersteller. In China konnte man dieses Jahr schon einen ID3 für umgerechnet 16k€ kaufen. Für den Preis würden hier sicher auch noch viele was zu nörgeln finden, aber da kann man realistisch nichts mehr gegen sagen.

Wichtig wäre für die Allgemeinheit erstmal ein guter Gebrauchtwagenmarkt, sodass man vielleicht 2 Jahre alte Autos für 1/2 Preis bekommen kann, was bei den Verbrenner schonmal möglich war. Akku-Haltbarkeit hin oder her, nach 2 Jahren haben die Akkus in der Regel noch mindestens 95% Kapazität, wenn sie ordentlich behandelt wurden. Unser Golf hatte nach 3 1/2 Jahren noch 94%. Stärkste Degradation ist ja erfahrungsgemäß im ersten Jahr.

Läubli:

Das ist sehr schön, herzlichen Dank. Schon nur ein paar Satzzeichen sind eine Wohltat… versuche mal mit Spracheingabe, wenn es von deinem Gerät her möglich ist, dann ist zwar auch nicht alles gut, aber die Rechtschreibung wäre damit schon top. Spracheingabe ist eine gute Sache… vor allem bei Apple oder dem IPhone.

panibodo:

Marc, das war ziemlich gut !

Mike74:

Immer wieder liest solche Berichte wie E-Auto unter 20000€, aber ob das in naher Zukunft Realität wird ist leider sehr fraglich. Bis vor kurzem wurde ja von VW noch der E-Up für 29995€ angeboten also nochmal fast 10000€ mehr als ein Up-GTI? Somit wäre es sehr verwunderlich wenn jetzt auf die schnelle ein Fahrzeug für 20000€ kommt. Wohl gemerkt mit Motor und Akku und einer Reichweite von mehr als 250Km.
Ich bin gespannt, würde mich trotzdem freuen wenn es gelingt ohne riesige Kompromisse.

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