Die Nachfrage nach E-Autos scheint so stark wie nie zuvor. So stark, dass sich Volkswagen dazu entschlossen hat, dass die eigenen VW Führungskräfte zunächst einmal keine reinen Elektroautos mehr als Dienstwagen bestellen können. Wer ein neues Dienstfahrzeug benötigt, der wird künftig um einen Plug-In-Hybrid, Hybrid oder Verbrenner nicht herumkommen. Stattdessen sollen die produzierten E-Autos in den freien Handel gehen.
Aus einem internen Schreiben des Unternehmens an Dienstwagen-Berechtigten geht hervor, dass die Elektroauto-Produktion bei VW derzeit auf Volllast läuft. “Daher verlängern sich aktuell deutlich die Lieferzeiten unserer Fahrzeuge”, heißt es. Mit dem Nebensatz, dass das Angebot elektrifizierter Dienstwagen deshalb bis ins vierte Quartal beschränkt werden müsse. Bereits im Herbst 2018 gab Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess zu verstehen, dass seine Führungskräfte mehr Elektroauto fahren müsse. Damit wollte er die in den letzten Jahren immer höher gestiegene CO2-Bilanz der unternehmenseigenen Dienstwagenflotte deutlich verbessern.
Erneut hat der Konzern im August 2020 seine Manager dazu aufgerufen, möglichst CO2-freundliche Dienstwagen auszuwählen. Wer dennoch ein Benzin-, Diesel- oder Hybridfahrzeug bestellte, musste als Ausgleich 15 Euro pro Monat bezahlen. Diesen “CO2-Kompensationsbeitrag” setzt VW jetzt ebenfalls bis auf Weiteres aus. Stand heute seien bereits mehr als 7.000 Dienstwagen der 18.000 Fahrzeug starken Flotte elektrifiziert. Das gesetzliche CO2-Ziel für diese Flotte werde deshalb 2021 auf jeden Fall erreicht.
Hinsichtlich der Nachfrage was Volllast bei der E-Autoproduktion bedeutet konnte man erfahren, dass das E-Auto ID.3 sei mittlerweile 100.000 Mal bestellt worden sei. Allein in Deutschland hätten bis Ende Mai insgesamt mehr als 55.000 Kunden die Modelle ID.3 und ID.4 geordert. In Schweden sei der Elektro-SUV ID.4 im Mai zum wiederholten Mal das meistverkaufte E-Auto gewesen.
Quelle: Spiegel.de – VW-Manager müssen Verbrenner oder Hybrid fahren