Volkswagen diskutiert Investitionen und Hybridstrategie

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen steht vor einem wichtigen internen Strategietreffen, bei dem zentrale Weichenstellungen für die kommenden Jahre diskutiert werden. Die Veranstaltung, genannt Konzern Target Summit (KTS), findet am heutigen Donnerstag und Freitag in Berlin statt. Henning Krogh vom Business-Insider hat Einblicke auf das Treffen von „höchstrangigen Entscheidungsträger von VW und dessen Marken zu selbstkritischen Rück- und ungeschönten Ausblicken“ betrachtet.

Ursprünglich war das Treffen für den 30. Januar als eintägige Veranstaltung geplant. Eine kurzfristige Einladung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Wirtschaftsdialog in Brüssel veränderte jedoch den Ablauf. Volkswagen-Chef Oliver Blume nimmt an diesem Treffen teil, weshalb der KTS-Termin umstrukturiert wurde. Das Volkswagen Group Forum in Berlin dient dieses Jahr als Veranstaltungsort. Für das unternehmensinterne Meeting wird der sonst auch extern nutzbare Bereich weitgehend abgeschottet, um Vertraulichkeit zu gewährleisten. Etwa 80 Teilnehmer:innen, darunter der gesamte Konzernvorstand und die Chefs der verschiedenen Marken, werden erwartet.

Im Mittelpunkt stehen Berichte zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und den Herausforderungen des Unternehmens. Dabei liefern Finanzverantwortliche und Markenvorstände detaillierte Analysen der bisherigen Entwicklung sowie Einschätzungen für die kommenden Jahre. Besonders relevant sind strategische Entscheidungen zu Investitionen bis 2027 und möglichen Beteiligungen an anderen Unternehmen. Auch Programme zur Verbesserung der Konzernperformance und Pläne der einzelnen Marken für 2025 werden vorgestellt.

Ein wichtiges Thema ist der Umgang mit der langsamen Marktdurchdringung von Elektroautos. Diskutiert wird, ob einige Konzernmarken verstärkt auf Hybridantriebe setzen sollten. Volkswagen-Chef Blume hatte intern bereits eingeräumt, dass es in diesem Bereich Nachholbedarf gibt. Ferner stehen strukturelle Anpassungen innerhalb des Unternehmens an. Der Konzern sieht Handlungsbedarf bei seinen Produktionskapazitäten. Eine interne Analyse zeigt, dass Fabrikkosten gesenkt werden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig sollen Entscheidungswege verkürzt und Doppelarbeiten vermieden werden. Die Verteilung von Aufgaben auf Werke, Regionen und zentrale Funktionen soll klarer geregelt werden, um Synergien besser zu nutzen. Diese Anpassungen sind Teil umfassender Optimierungsprogramme, die der Konzern verfolgt.

Quelle: Business Insider – Internes Treffen der VW-Bosse ab Donnerstag in Berlin: Darüber sprechen die Volkswagen-Manager auf dem „Konzern Target Summit“

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Theo Dopew:

..wird zu weniger benötigtem Personal, zu Kurzarbeit und zu Stellenabbau beitragen und damit zu geringeren Kosten.

steinpilz:

Fabrikkosten senken in dem man in Zwickau auf 1 Schicht wechselt??? Wohl eher nicht.

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