Noch am Montagabend bezieht der VW Aufsichtsrat Stellung und stärkt die Position von Herbert Diess, Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, mit klaren Worten: “Herbert Diess prägt Volkswagen seit 2015 maßgeblich. Ohne seinen Einsatz wäre die Transformation des Unternehmens nicht so konsequent und erfolgreich verlaufen.” Man werde auch weiterhin auf ihn setzen, wenn es darum geht “den technologischen Wandel, den Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, aber auch die wirtschaftlichen Ergebnisse des Unternehmens” voranzutreiben.
Explizit habe man dem Vorstandsvorsitzende und seinem neuen Vorstandsteam die volle Unterstützung des Aufsichtsrats zugesprochen, “wenn es um die Neuausrichtung auf Elektromobilität, Digitalisierung, aber auch um die Steigerung von Effizienz und Profitabilität in allen Marken und Konzernteilen geht.” Gemeinsam wolle man die Transformation mit einem hohen Maß an Qualifizierung und Zukunftschancen für die Beschäftigten des Konzerns verbinden und notwendigen Personalabbau, über die bewährten Personalinstrumente, insbesondere auch den demographischen Wandel, gestalten.
Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen, gibt zu verstehen, dass der Konzern mit der heutigen Entscheidung seine “Entschlossenheit, den Wandel der Automobilindustrie weiterhin mit hohem Tempo voranzutreiben” klar unterstreicht. Ebenfalls kam Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh zu Wort, welcher ebenfalls mit einstimmt und erläutert, dass “absolute Einigkeit über die konsequente Ausrichtung des Konzerns auf unsere strategischen Ziele der Transformation” herrscht.
“Wir treiben die größte Transformation in der Geschichte von Volkswagen gemeinsam und entschlossen voran. Wir werden in den kommenden Jahren weiter in die E-Mobilität, die Digitalisierung und Batterietechnologie investieren und gleichzeitig Fixkosten und Materialkosten konzernweit in allen Marken und Regionen substanziell reduzieren, um die Zukunftsfähigkeit von Volkswagen sicherzustellen.” – Herbert Diess, Vorstandsvorsitzende von Volkswagen
Der Konzernsitz Wolfsburg soll mittelfristig die richtungsweisende Fabrik für die hochautomatisierte Fertigung von Elektrofahrzeugen werden. Dort soll das künftig führende Elektrofahrzeug der Marke Volkswagen Pkw auf der Grundlage hoch produktiver und auch in Bezug auf Kosten wettbewerbsfähiger Standortbedingungen gebaut werden. Hierzu wird ähnlich dem Artemis-Vorhaben bei AUDI ein Projekt aufgesetzt, das von der Entwicklung des Fahrzeugs bis zur Produktion alle Aktivitäten bündelt.
Des Weiteren gab der Konzern bekannt, dass die bereits im Vorfeld vermutete Zuordnung von Bentley zu Audi gegen Ende des ersten Quartals erfolgen soll. Im Zuge der Neuorganisation wurde beschlossen, dass die Marke Bentley zum 1. März 2021 in die Managementverantwortung der Marke Audi gegeben wird, um im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie der beiden Premiummarken Synergien heben zu können.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 14. Dezember 2020