Verkehrsminister Scheuer will mehr Wasserstoff-Autos

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Wolfgang Plank
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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will den Einsatz von Wasserstoff in Autos vorantreiben. Für ein neues Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie (ITZ) sind drei Standorte in der engeren Auswahl – Chemnitz (Sachsen), Pfeffenhausen (Bayern) und Duisburg (Nordrhein-Westfalen). Die Entscheidung soll nach einer Machbarkeitsstudie fallen. Am Ende winkt laut Scheuer eine Förderung im dreistelligen Millionenbereich.

In Chemnitz geht es laut einer Mitteilung des Ministeriums um Brennstoffzellen für Fahrzeuganwendungen. In Pfeffenhausen liege ein Schwerpunkt auf Flüssigwasserstoff, in Duisburg gehe es um Entwicklung, Testung und Prüfung von Wasserstoff-Antrieben. Insgesamt hatte es laut Scheuer 15 Bewerbungen gegeben. Für ein Projekt in Bremerhaven, Hamburg und Stade solle eine Untersuchung mit Fokus auf Luft- und Schifffahrt gefördert werden.

Wie die Nachrichtenagntur dpa meldet, sprach sich Scheuer einmal mehr für Technologie-Offenheit aus – und bekräftigte seine Position, bei den Antrieben der Zukunft nicht alleine auf Batterien zu setzen, sondern eben auch auf Wasserstoff und sogenannte E-Fuels. Zu Kritik an hohen Kosten wird Scheuer mit den Worten zitiert: „Wasserstoff ist nicht der Champagner der Energiewende, sondern das Tafelwasser, daran arbeiten wir.“ Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sagte, es sei wichtig, eine Vielzahl von Technologien zu entwickeln. Es gehe nicht um die Frage Batterie oder Brennstoffzelle. Was zunächst ineffizient scheine, könne langfristig große Vorteile haben.

Die Autoindustrie forscht seit langem an der Brennstoffzelle. Dazu kommt ein Einsatz von E-Fuels – synthetische Kraftstoffe, die mittels Strom aus Wasser und Kohlendioxid erzeugt werden. Dieser Strom soll aus ökologischer Sicht vor allem aus erneuerbaren Energien gewonnen worden. Mit E-Fuels könnten Verbrennungsmotoren weiter genutzt werden – nur eben nicht mit fossiler Energie. Viele kleine und mittlere Zulieferer in Deutschland mit Tausenden von Jobs hängen noch am Verbrenner.

Der Leiter Verkehrspolitik beim Umweltverband BUND, Jens Hilgenberg, sagte: „Gerade im Verkehrssektor dürfen jetzt keine kostspieligen Fehlinvestitionen getätigt werden.“ Im Hinblick auf Energieeffizienz seien reine E-Autos klar im Vorteil gegenüber Fahrzeugen mit Brennstoffzelle oder gar Verbrennern mit E-Fuels. Eine effektive Klimaschutz-Strategie müsse auf die jeweils effizienteste Technik setzen – damit scheide Wasserstoff im Pkw eindeutig aus.

Quelle: BMVI – Pressemitteilung vom 28. April 2021

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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