Dreier-Test: Mercedes EQE SUV gegen Tesla Model Y und Nio EL6

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Mercedes-Benz

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Drei Kontinente, drei Vorzeige-Elektro-SUV: Die Auto Zeitung hat für ihre Ausgabe 22/2024 das Mercedes EQE SUV aus Deutschland, den Nio EL6 aus China und das gut zehn Zentimeter kürzere Tesla Model Y aus den USA – wenn auch gebaut in Deutschland – gegeneinander antreten lassen. Preislich liegen mitunter Welten zwischen diesen drei Autos – und qualitativ?

Vorgefahren sind allesamt Allradvarianten, und zwar als Mercedes EQE 500 4Matic SUV, Nio EL6 Long Range und Tesla Model Y Performance. Letztgenannter bringt dabei mit 393 kW (534 PS) die höchste Leistung auf die Straße, der Nio ist mit 360 kW (490 PS) bestückt, während sich der Mercedes mit 300 kW (408 PS) begnügen muss. Auch bei der maximalen Ladeleistung liegt der Tesla mit 250 kW vorne, der Nio schafft 180 kW, der Mercedes ist auch hier mit 170 kW das Schlusslicht.

Ganz anders sieht es indes beim Preis aus. Der EQE-Testwagen kommt auf die stolze Summe von mehr als 116.000 Euro, während das Model Y nur knapp 60.000 Euro kostet, also beinahe die Hälfte. Der Nio reiht sich mit 74.500 Euro dazwischen ein. Zudem ist das günstigste Modell auch das sparsamste: Als Testverbrauch notiert die Redaktion beim Model Y 18,8 kWh, beim Nio 22,1 kWh und beim Mercedes 23,6 kWh. Daraus ergeben sich realistische Reichweiten von jeweils 407 Kilometern beim EQE SUV und EL6 sowie 420 Kilometern beim Tesla, obwohl dessen Akku mit Abstand der kleinste ist.

Tesla laut, aber agil

Zu den Bewertungen: Bei der Karosserie liegt zwar der Mercedes vorne, doch Tesla und Nio liegen nicht allzu weit dahinter. Die Zeiten der mitunter gruseligen Verarbeitung scheint bei Tesla zumindest bei den in Brandenburg hergestellten Autos beendet zu sein. In der Kategorie Motor / Getriebe setzt sich indes das Model Y als leistungsstärkster, aber sparsamster Kandidat folgerichtig deutlich durch, EQE SUV und EL6 bewegen sich hier auf ähnlichem Niveau.

Tesla-Model-Y
Yauhen_D / Shutterstock / 2042676881

Bei der Fahrdynamik liegt der Mercedes wieder vorne, gefolgt vom Tesla. Hier verliert der Nio einiges an Boden. Doch auch das Model Y findet noch sein Kryptonit. Beim Fahrkomfort liegt der Tesla deutlich hinter der Konkurrenz, was vor allem an der hohen Geräuschentwicklung sowie der deutlich schlechter bewerteten Federung liegt. Auch hier ist der Mercedes deutlicher Kategoriesieger, womit er nach den Eigenschaftswertungen vorne liegt, doch die Kostenkategorie fehlt ja noch…

Mercedes bietet viel Komfort zu hohem Preis

Bei den Kosten holt das Model Y schließlich noch einmal fast 100 Punkte mehr als der Mercedes, auch der Nio schneidet deutlich besser ab als der Mercedes. Der behauptet sich in der Endabrechnung mit 3284 von 5000 möglichen Punkten dennoch vorne. Platz zwei geht an den Tesla mit 3249 Punkten, mit dem dritten Rang muss sich der Nio mit 3179 Zählern begnügen.

Nio EL6 Test
Der Nio EL6 / Wolfgang Plank

„Das Mercedes EQE 500 4Matic SUV setzt voll auf Fahrkomfort und gute Allrounder-Eigenschaften“, schreibt die Redaktion im Fazit. Doch das müsse man sich leisten wollen. Viel günstiger sei da das Model Y, das zudem den meisten Fahrspaß biete und voll alltagstauglich sei. Nur das straffe Fahrwerk sei nicht jedermanns Sache. Positiv überrascht habe der Nio, der sich ebenfalls achtbar schlage und durch die Möglichkeit des Wechsel-Akkus für viele auch eine echte Option darstellen könnte. Zudem sei die Lernkurve der Chinesen steil, sodass die Konkurrenz sich nicht in Sicherheit wiegen dürfe.

Quelle: Auto Zeitung (Ausgabe 22/2024, S. 46 bis 54) – Die Drei von der Ladesäule

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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pani:

Alleine die Idee, ein Tesla Model Y mit einem EQE vergleichen zu wollen, ist für mich unbegreiflich. Was für lächerliche Ansprüche stellt ihr denn an ein gutes Auto? Um nur einen einzigen Punkt zu nennen: Ein Tesla Model Y reitet man, einen EQE fährt man.
Peinlich.

Groß:

Richtig.
Ich kann Dir nur recht geben.

Groß:

Hast Du schon eionemal einen Nio gefahren oder dichtest Du dir Deinen Kommentar zusammen?
Deine Aussagen spielgel den Versuch der deutschen Autoindustrie wieder welche gezeiuhlt versuchen gegen die Software und Assistentsysteme von ausländischen Herstellern zu „wettern“.
Mercedes bringt Assistentsysteme auf den Markt welche nur in einem kleine ausgewählten Kreis verfügbar sind. Dann gibt es mehr Voraussetzungen welche für die Verwendung von diesen nötig sind, dass man sie real nur zu einem kleine3n Prozentsatz der Fahrten nutzen kann.
also bitte eine real und nicht Lobby bezogenen Kommentar ab geben.

Hiker:

Ja ja, macht Euch nur immer weiter etwas vor. Mercedes ist heute leider in Sachen Elektroautos ein Totalschaden. Ob Sie das bis 2035 aufzuholen vermögen wage ich zu bezweifeln.

Wenn man weis dass Sie zwei mal über eine Million Fahrzeuge in die Werkstatt zurückrufen mussten. Einmal wegen mangelhafter Bremsen und ein zweites mal wegen ebenfalls Mängel bei den Airbags.

Zur Frage der Sicherheit, hier noch ein Video über einen Test zwischen genau den drei beschriebenen Fahrzeugen. Hätte Tesla so grottenschlecht abgeschnitten in dem Test den Grip initiiert hat, Sie wären in den Deutschen Medien zerrissen worden. Da es aber Mercedes war der derart lausig abschnitt, liest man nirgends etwas davon.

Zieh es Dir rein Du Mercedes Fanboy. Und behaupte dann nochmal Mercedes sei das „beste oder nichts“ Persöhnlich tendiere ich auf letzteres.
Hier der Link zum Video für Dich und alle die Deutschen Fanboys hier.
Zieht Euch das rein!

https://youtu.be/IDPM63tE4PU?si=mp7ZTDk2P8If8_7d

Viel Spass!

Groß:

Ein kopierter Bericht von einer sogenannten Fachzeitschrift welche in Wirklichkeit für die Auto-Lobby schreibt.
Die Bewertungen sind nicht offen und unbabhänig.

Frank2:

Das mit dem Sicherheitsgewinn kannst Du bezweifeln (ich denke man sollte in dem Falle auch alle Jetpiloten warnen) – dass dein Auge ca. eine Sekunde braucht leider nicht – es sei denn Du bist ein medizinisches Wunder :-)

Hiker:

Das ein HUD ein Sicherheitsgewinn sein soll wage ich zu bezweifeln. Und ich habe keine Sekunde um meine Augen scharf zu stellen. Schön wenn Leute HUD mögen und deshalb ein Auto kaufen, dass doppelt oder drei mal so teuer ist, schlechte Performance bietet und technisch total unterlegen ist. Wie Du sagst, jedem das seine. Aber ein solches Auto als Testsieger zu erküren ist einfach nur ein schlechter Scherz. Ansonsten viel Spass damit. Es ist wenigstens elektrisch und schon deshalb zu empfehlen.

Heyo Bernd:

Naja, was bei Tesla angekündigt wird, kann auch schon mal zehn Jahre dauern oder auch gar nicht kommen.

Heyo Bernd:

Naja, das Ergebnis lässt schon viele Fragen offen. Unvoreingenommen hätte ich mich für den chinesischen Nio entschieden, da die Chinesen eben die fortschrittlichste Technik und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Aber ich war der Allgemeinheit gedanklich immer schon etwas voraus ;-).

Frank2:

Coole Antwort :-)
Aber nur weil dich etwas nicht interessiert, heisst das nicht das es nicht existiert.

Wie schlau (siehe dein Alias) würdest Du jemanden einschätzen der schreibt:
„Kohlestrom ist toll – Solarpanels interessieren mich nicht!“

Ein bisschen weniger totalitär und dann könnte man sicherlich den einen oder anderen Verbrennerfahrer mit richtigen Argumenten und einer guten Diskussion abholen.

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