Toyota hat im vergangenen Jahr wichtige Meilensteine erreicht und blickt optimistisch auf die kommenden Jahre. Laut Andrea Carlucci, Produkt- und Marketingchef von Toyota, zieht der Hersteller wertvolle Erkenntnisse aus den Ergebnissen des vergangenen Jahres und sieht sich für 2025 gut aufgestellt, so die Automobilwoche und eine Mitteilung des Unternehmens selbst. In Deutschland verzeichnete Toyota (ohne Lexus) 2024 erstmals über 100.000 verkaufte Autos, darunter 95.515 Pkw und 7719 leichte Nutzfahrzeuge. Während der deutsche Markt insgesamt leicht rückläufig war, legte Toyota im Pkw-Bereich um 27 Prozent zu. Der Marktanteil stieg auf 3,4 Prozent. Damit liegt Toyota in Deutschland nun auf Augenhöhe mit Ford und Hyundai und erzielt fast so viele Verkäufe wie Mazda, Nissan und Mitsubishi zusammen.
Besonders erfolgreich waren elektrifizierte Modelle, die 73 Prozent der Gesamtverkäufe ausmachten. Innerhalb dieses Segments stiegen die Absätze von Plug-in-Hybriden um 80 Prozent, was vor allem auf den neuen C-HR zurückzuführen ist. Der Yaris Cross, ein kleines SUV, war mit 204.797 Einheiten das meistverkaufte Toyota-Modell in Europa, gefolgt vom Yaris und C-HR. Carlucci hob hervor, dass europäische Kunden Modelle schätzen, die speziell für den Kontinent entwickelt und produziert werden, wie etwa der in Frankreich gefertigte Yaris Cross. In Frankreich entfielen 56 Prozent aller Toyota-Verkäufe allein auf dieses Modell.
Neben den passenden Modellen betont Toyota die Bedeutung eines starken Händlernetzes. Laut Carlucci hebt sich Toyota durch eine nahezu flächendeckende Präsenz und loyal engagierte Partner von der Konkurrenz ab. Diskussionen um ein Agenturmodell sieht Toyota derzeit nicht als notwendig an, schließt aber zukünftige Änderungen nicht aus.
Die Multi-Path-Strategie von Toyota, die auf verschiedene Antriebstechnologien setzt, trägt laut Carlucci wesentlich zum Erfolg bei. Hybride und Plug-in-Hybride machen einen Großteil der Verkäufe aus, dennoch sieht Toyota steigenden Wettbewerb in diesem Segment. Die EU-Vorgaben für CO₂-Emissionen werden anspruchsvoller, weshalb reine Elektroautos an Bedeutung gewinnen. Der bZ4X, eines der wenigen Elektroautos von Toyota, konnte sich bisher nur eingeschränkt durchsetzen. Mit dem Urban Cruiser plant Toyota jedoch, seine Palette an E-Autos auszuweiten. Insgesamt sollen sechs neue Elektroautos in den nächsten Jahren eingeführt werden.
Carlucci erklärte, dass Toyota auch zukünftig auf Modelle mit unterschiedlichen Antriebstechnologien setzt. Der Fokus liegt darauf, niedrige CO₂-Emissionen zu ermöglichen, ohne Kunden auszuschließen. Der Beitritt zu einem CO₂-Pool mit Tesla und anderen Herstellern ist laut Carlucci eine Vorsichtsmaßnahme. Man sei optimistisch, die CO₂-Ziele eigenständig zu erreichen, wolle aber Handlungsspielraum bewahren. Für 2025 erwartet Toyota ein stabiles Marktwachstum und eine weitere Verschiebung hin zu Hybrid- und Elektroautos.
Quelle: Automobilwoche – Toyota: Was hinter dem Erfolg in Europa und Deutschland steckt / Toyota – Pressemitteilung