Tesla-Verkäufe brechen im Januar in vielen Märkten ein

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Michael Neißendorfer
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Hat Elon Musk den Bogen überspannt? In vielen großen Märkten sind die Verkäufe von Tesla im Januar teils recht deutlich zurückgegangen, wie mehrere Medien berichten. Damit setzt sich der Negativtrend des vergangenen Jahres fort, 2024 hat Tesla zum ersten mal in seiner Historie einen Absatzrückgang hinnehmen müssen.

Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes zufolge hat Tesla im Vergleich zum Vorjahresmonat in Deutschland 60 Prozent eingebüßt. Und konnte damit nicht von dem Trend profitieren, dass E-Autos seit Jahresbeginn wieder deutlich attraktiver wurden: Der gesamte E-Auto-Markt ist in Deutschland um 54 Prozent im Vergleich zum Januar 2024 gestiegen. Reuters zufolge gingen die Verkäufe von Tesla auch in Großbritannien um fast zwölf Prozent zurück, obwohl die monatlichen Zulassungen von Elektroautos in Europas größtem Markt für E-Autos mit einem Plus von 35 Prozent auf einen Rekordwert stiegen.

Auch in Norwegen (minus 38 Prozent), den Niederlanden (minus 42 Prozent) und Schweden (minus 44 Prozent) nahm die Beliebtheit von Tesla deutlich ab. In Frankreich brach der Absatz von Tesla gar um 63 Prozent ein. Mehrere Gründe könnten die Ursache sein dafür. Zuletzt haben mehrere Konkurrenten attraktive Modelle auf den Markt gebracht, während Tesla seinem Bestseller Model Y ein Facelift gönnte.

Außerdem hat Tesla-CEO Elon Musk unter anderem mit seiner Unterstützung für rechtsextreme Parteien in Deutschland und Großbritannien, fragwürdigen und geschichtsverfälschenden Aussagen sowie einer umstrittenen Geste bei einer Veranstaltung zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump laut mehreren Umfragen in vielen Ländern potenzielle Käufer abgeschreckt.

Auch in Kalifornien, dem größten US-Einzelmarkt mit mehr als 1,7 Millionen Fahrzeugzulassungen im Jahr 2024, und wo die Geschichte von Tesla vor gut 20 Jahren begann, nehmen Käufer weiter Abstand von Tesla, hier stehen minus 12 Prozent zu Buche. Das Unternehmen musste dort zuletzt den fünften Quartalsrückgang in Folge hinnehmen. „Die Dinge sehen für Tesla im Golden State nicht so gut aus. Die Dominanz von Tesla auf dem Markt für Elektroautos gerät weiter ins Wanken“, kommentiert der kalifornische Verband von Neuwagen-Händlern.

In Australien gingen die Tesla-Verkaufszahlen zu Beginn des Jahres ebenfalls um deutliche 33 Prozent zurück und erreichten den niedrigsten Stand seit Sommer 2023. Aus vielen Ländern steht die Veröffentlichung der Verkaufszahlen noch aus. Es könnte also gut möglich sein, dass die Negativ-Liste für Tesla noch etwas länger wird.

Quelle: Reuters – Musk politics? Tesla sales slump in UK, European markets / Manager Magazin – Tesla: E-Autobauer von Elon Musk mit Absatzeinbruch in Kalifornien

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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