Wie aus einer Mail von Tesla CEO Elon Musk an seine Belegschaft hervorgeht müssen 7% der Mitarbeiter ihre Koffer packen, gleichzeitig wird die Produktion des Model 3 nicht nur weiter hochgefahren, sondern in den kommenden Monaten auch fertigungstechnisch verbessert. Ausgerichtet auf das Ziel Tesla nachhaltig profitabel zu machen. Soweit die Fakten, die Details sollte man allerdings auch nicht außer acht lassen.
Kurz zusammengefasst ist es Tesla 2018 gelungen fast 1.000 Fahrzeuge pro Tag zu produzieren und auszuliefern. Ein neuer Rekord in Produktion und Auslieferung für das Unternehmen. Insgesamt hat Tesla 86.555 Fahrzeuge im vierten Quartal 2018 abgesetzt, rund 8% mehr als im dritten Quartal des gleichen Jahres.
“Wir haben fast so viele Autos ausgeliefert wie im gesamten Jahr 2017 allein im letzten Quartal und fast so viele Autos im vergangenen Jahr wie in allen Vorjahren zusammen!” – Elon Musk, CEO Tesla
Trotz der überzeugenden Zahlen muss Musk und somit auch Tesla einsehen, dass man mit Automobilherstellern konkurriert, welche seit Jahrzehnten Fahrzeuge herstellt. Aus diesem Grund muss Tesla auch deutlich härter arbeiten, um zu überleben und gleichzeitig erschwingliche, nachhaltige Produkte herzustellen.
Gewinn im vierten Quartal voraussichtlich wieder Richtung Null
Konnte man im dritten Quartal 2018 einen Gewinn von 4% erzielen, wird auch im vierten Quartal mit einem solchen gerechnet. Allerdings nicht in gleicher Höhe, sondern geringer. Zurückzuführen ist dies darauf, dass man im dritten Quartal stark von den Verkäufen höherpreisiger Model-3-Varianten profitiert hat. Im vierten Quartal setzt man auf die Lieferung von höherpreisigen Model 3 nach Europa und China; was zu einem positiven Gewinn verhelfen soll.
Doch dann heißt es spätestens ab Mai – Masse statt Klasse – ganz übertrieben ausgedrückt natürlich. Denn dann müssen mindestens die mittleren Model-3-Varianten ausgeliefert werden, um die breite Masse zu erreichen. Der Bedarf an einer preisgünstigeren Variante des Model 3 wird am 1. Juli noch größer, wenn sich die US-Steuergutschrift wieder halbiert und das Fahrzeug nochmals um 1.875 $ teurer wird, und am Ende des Jahres ist eine weitere Kostenerhöhung für Tesla zu erwarten, wenn die Subvention ganz wegfällt.
Jobverlust für 7% der Angestellten; gleichzeitiger Ausbau der Model 3-Produktion
All dies führt dazu, dass Tesla die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um rund 7% reduzieren wird. Hierbei sollte man beachten, dass das Unternehmen in 2018 um rund 30% gewachsen ist. Neben der Kürzung der Mitarbeiterzahlen wird man auf der anderen Seite – aus bekannten Gründen – die Produktion des Model 3 hochfahren müssen.
Des Weiteren weißt Musk daraufhin, dass höhere Volumen- und Fertigungsdesignverbesserungen für Tesla entscheidend sind, um die Skaleneffekte zu erzielen, die für die Herstellung der Einstiegsvariante des Model 3 notwendig sind. Zudem soll die Anzahl an Tesla Supercharger in Städten dramatisch erhöht werden, wie Elon Musk auf Twitter verkündet. Für Europa hat er sich auf die Fahne geschrieben, dass noch 2019 eine 100 Prozent Abdeckung des Supercharger-Netzes erreicht wird.
Quelle: Tesla – Pressemitteilung vom 18. Januar 2019