Tesla reduziert Preise abermals massiv – um bis zu 10.000 Euro

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla wird heute laut einer Mitteilung per Mail in zahlreichen europäischen Märkten abermals die Preise reduzieren. In Deutschland betrifft dies sämtliche Varianten des Model 3, das Model Y Performance sowie die Derivate von Model S und X. Model S und Model X werden demnach in allen Varianten um 10.000 Euro reduziert. Beim Model 3 sind maximal 6000 Euro Reduktion, beim Model Y 4000 Euro angedacht.

Damit wolle Tesla die Verbreitung der Elektromobilität weiter unterstützen. Das Unternehmen gibt zeitgleich zu verstehen, dass dies ohne Kompromisse geschehe. Sprich, eine umfassende Palette an Standardausstattung, branchenführende Spezifikationen und der uneingeschränkte Zugriff auf das Tesla-Ökosystem (Tesla-App, Supercharger-Netzwerk, Over-the-Air-Software-Updates, mobiler Service) seien weiterhin Standard.

Möglich seien diese Preissenkungen aus dem Grund, dass Tesla seit der Einführung des Model 3 in Europa im Jahr 2019 die Fertigungskapazitäten exponentiell skaliert und verbessert hat. Hierdurch werde es möglich, das „beste Produkt zu branchenführenden Kosten herstellen“ zu können. „Ebenfalls reduzieren wir die Preise von Model Y Performance aus der Gigafactory Berlin-Brandenburg sowie sämtliche Derivate der Oberklassemodelle Model S und Model X“, so Tesla in seiner Mitteilung gegenüber Elektroauto-News.net.

In Deutschland liegt der Startpreis des Model 3 neu bei 38.470 €, einschließlich aller Gebühren und des staatlichen Anteils am Umweltbonus. Ferner wurden auch die Preise für Model S, Model X und Model Y Performance aktualisiert:

  • Model 3 Performance: 54.990 (-6000 €), neu 51.470€ inkl. staatl. Umweltbonus
  • Model 3 Maximale Reichweite: 50.990 (-3000 €), neu 47.470€ inkl. staatl. Umweltbonus
  • Model Y Performance: 60.990 (-4000 €), neu 57.470 € inkl. staatl. Umweltbonus
  • Model S: alle Varianten -10.000 €
  • Model X: alle Varianten -10.000 €

Bei den Preisangaben von Tesla ist zu beachten, dass pro Fahrzeug noch eine Bearbeitungs- und Liefergebühr hinzukommt.

Quelle: Tesla – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Marc:

Darf ich mal kurz nachfragen, wer denn diese Verbrennerlobby ist? Wirsing und Lindner handeln ja im Auftrag. Wie du hier lesen konntest, sind die Chefs der deutschen Automobilkonzerne für ein Verbrennerverbot. Und: Wieso ist eine Preissenkung bei Tesla ein Problem für die Verbrennerlobby? Was konkret befürchten Dacia oder Ferrari, wenn das Model 3 jetzt 40k kostet?

Marc:

Die deutschen Hersteller haben schon Kunden und stellen sie in Ruhe um. Tesla hat keine Kunden im Petto. Das merkt man jetzt:

Sie haben das Absatzziel 2021 verfehlt. Da sollte es 1 Million sein. Sie haben das Absatzziel 2022 verfehlt, da sollten es 1,5 Millionen sein. Und für dieses Jahr ist von den ursprünglichen 2,25 Millionen schon lange nicht mehr die Rede. Da wurde in mehreren Schritten runterkorrigiert. Ende war 1,7 Millionen, 30. Januar von Musk selber verkündet.

Du merkst: letztes Jahr 40%, dieses Jahr 30%. Fortgeschrieben wären es nächstes Jahr 20%, übernächstes Jahr 10% und 2026 wäre man ohne Wachstum. Bei 2,2 Millionen. Und jetzt schon muss man die Autos verschleudern. Diese Todesspirale haben Analysten der Wallstreet indessen auch bemerkt.

Marc:

Da scheint ja die Verzweiflung groß. Und die anderen Hersteller machen weiterhin nichts. Weil es nicht nötig ist, die Firmenkunden sind da, die Auftragsbücher voll. Wie man gerade von Baird Research aus der Wallstreet hört, sollen die Gewinne von Tesla in Q1 um 20% eingebrochen sein. Da schaden sie also nur sich selber.

Bei den Analysten glaubt eine immer größere Fraktion, die Strategie ist keine, denn es ist ein Wachstumsmarkt und Tesla deckt ja nur das Mittelklassesegment bei Privatkunden ab. Will sagen, dieses Jahr rechnet man weltweit mit 10 Millionen reinen Elektroautos. Wenn bei Tesla alles top läuft, werden sie 1,8 Millionen liefern. 18%. Was machen die 82%? Kaufen woanders.

Und bei den Preisen wird, wie immer, der Verbraucher hinters Licht geführt. Tricksereien mit der staatlichen Prämie. Warum hat das dieses Unternehmen nötig? Kann man nicht einfach mal sagen: Tesla Model 3 ab 45.560€ plus 980€ Bearbeitungsgebühr? Nein, da steht in der Pressemitteilung ab 38.470€.

Silverbeard:

Genau, Tesla hat 2022 gerade mal 40% mehr Autos weltweit verkauft.
Da lobe ich mir die deutchen Hersteller, die mehrere 100% Verkaufssteigerung mit ihren hochwertigen Werbekampagnen hatten…

edit: Ich habe recherchiert, die deutschen Hersteller sehen nur deshalb so gut aus, weil sie einfach nicht liefern und deshalb sehr lange Vorbestelllisten haben.

/s

Silverbeard:

Aber damals noch ohne Wärmepumpe.

egon_meier:

Tesla sollte mal seine Mondpreispolitik beenden. Selbst nach den aktuellen Preissenkungen die die Möhren im entferntesten nicht das wert, das das Preisschild suggeriert.
Schlecht Software, Plastik-Innenraum, miese Assistenten und ein Fahrgestell, dass verboten gehört.

brainDotExe:

Zum größten Teil historisch bedingt.

Die Preisgestaltung wäre deutlich schwieriger, wenn man alle paar Wochen die Listenpreise anpassen müsste. Alleine schon der Aufwand für Printmedien.

Für den Kunden wäre das unvorteilhaft, denn die Händler würden weniger konkurrieren und somit eine höhere Marge einstecken.

Smartino:

Warum haben Audi, BMW und Mercedes nicht einfach netto netto – Preise? Dann wäre die Preisgestaltung endlich übersichtlich und das mittelalterliche Feilschen wäre endlich überflüssig.

Robert:

ist im Prinzip egal wie das die Hersteller regeln hautsache billiger

brainDotExe:

Bei vielen anderen Herstellern gibt es jetzt halt wieder mehr Nachlass. Die regeln das nicht über den Listenpreis.

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