Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat eine wichtige Baugenehmigung erhalten, um den Bau seiner ersten Fabrik in Europa weiter voranzutreiben. Das Landesamt für Umwelt hat die Zulassung für Fundamentarbeiten auf der Tesla-Baustelle in Grünheide bei Berlin erteilt, so der Sprecher des brandenburgischen Umweltministeriums, Sebastian Arnold. Der Zulassung sei „eine eingehende Prüfung der Umweltauswirkungen“ vorausgegangen. Umweltschützer hatten einen Baustopp gefordert, da sie unter anderem negative Folgen für die Wasserversorgung befürchten.
Mit der Genehmigung für die Fundamentarbeiten sei zum Beispiel der Bau flacher Fundamente, von Stützen, Rohrleitungen sowie der Aushub von Baugruben möglich. Tesla dürfe nun auch Flächen verdichten, auf denen Baumaterial gelagert werden kann, welches mit der Bahn angeliefert wird. Das Landesumweltamt schreibt jedoch vor, dass die Bauarbeiten oberhalb des Grundwasserleiters ausgeführt werden müssen und dass Fahrzeuge außerhalb des Trinkwasserschutzgebietes betankt werden müssen. Außerdem darf auf der Baustelle nur zwischen 6 und 22 Uhr gearbeitet werden, mit Lärmmessungen soll die Einhaltung der entsprechenden Richtwerte auch tagsüber überprüft werden.
Es ist bereits die dritte vorfristige Genehmigung für Teslas Deutschland-Standort. Zuvor waren bereits die Rodung des Geländes und vorbereitende Bodenarbeiten genehmigt worden. Da die abschließende umweltrechtliche Genehmigung weiterhin aussteht, arbeitet Tesla in Grünheide immer noch auf eigenes Risiko. Sollte diese Genehmigung nicht erteilt werden, müssen alle Fundamente auf Kosten des Vorhabenträgers rückgängig gemacht werden, heißt es aus dem Landesumweltamt.
Entwicklungs- und Designzentrum im Gasometer auf dem Euref-Campus geplant
Für ein Entwicklungs- und Designzentrum in Berlin, in dem gut 2000 Arbeitsplätze vorgesehen seien, soll sich Tesla indes einen prominenten Standort ausgesucht haben: Das 80 Meter hohe Gasometer auf dem Euref-Campus in Schöneberg, wie der Tagesspiegel berichtet. Eine offizielle Bestätigung dafür steht allerdings noch aus.
Der Euref-Campus hat sich in den vergangenen Jahren zu einem renommierten Standort für gut 150 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups aus den Bereichen Klimaschutz und Energiewende entwickelt. Bis Tesla im Gasometer, das unter anderem durch die dort aufgezeichnete Talkshow von Günter Jauch bundesweit bekannt wurde, einziehen kann, müssen allerdings noch umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt werden, die etwa drei Jahre dauern sollen. Euref-Eigentümer Reinhard Müller zufolge sei im Erdgeschoss ein Kongresszentrum geplant, auf den darüber liegenden Stockwerken sollen 30.000 Quadratmeter Büroflächen entstehen.
Quelle: Märkische Onlinezeitung — Umweltamt genehmigt Fundamentarbeiten von Tesla in Grünheide bei Berlin // Tagesspiegel — Entwicklungszentrum im Gasometer – Tesla kommt nach Berlin