Auf Elektroauto-News.net haben wir bereits mehrfach darüber berichtet, dass die E-Mobilität nicht nur einen direkten Einfluss auf die Nachfrage bei den Automobilherstellern hat, sondern auch an die verbundenen Zulieferer und Rohstofflieferanten. Gerade Rohstoffe wie Lithium und Kobalt erfahren eine hohe Nachfrage.
Dies führt im Fall von Lithium dazu, dass die Produktion innerhalb der nächsten vier Jahre um das Dreifache ansteigt, wobei nach Angaben des Daten- und Analytikunternehmens GlobalData 86 Tonnen neue Lithiummetallkapazität in Betrieb genommen werden.
Geht es nach einem aktuellen Expertenbericht des Metal Bulletin, wird die Nutzung von Lithium-Ionen-Batterien bis 2025 um das Siebenfache steigen. Hierfür sprechen auf der einen Seite vor allem sinkende Kosten aber auch Subventionen und Kaufanreize in vielen Ländern.
Nach einem moderaten Wachstum der Lithiumversorgung zwischen 2010 und 2017 von 6,4% pro Jahr wird sich die weltweite Produktion zwischen 2018 und 2022 auf 154 kt verdreifachen, da 86 kt neue Kapazität in Betrieb genommen werden, um die steigende Nachfrage nach dem Metall für den Einsatz in Batterien in Elektrofahrzeugen und Smartphones zu decken.
Die Versorgung mit Lithium – dem Schlüsselrohstoff für Elektroauto-Batterien – wird einer Studie zufolge bis 2025 der steigenden Nachfrage aus dem Bereich der Elektromobilität standhalten können. Stand heute wird am meisten Lithium in Australien produziert (18,3 kt), gefolgt von Chile und Argentinien mit 14,1 kt beziehungsweise 5,5 kt.
Drei Betriebe in Australien und je zwei Solebetriebe in Argentinien und Chile machten laut US Geological Survey (USGS) im Jahr 2017 den Großteil der weltweiten Lithiumproduktion aus. Zu den größten globalen Produzenten gehören SQM-Marktführer mit einem Anteil von 25% an der weltweiten Produktion – gefolgt von Talison mit 24%, Albemarle mit 17% und FMC mit 9%.
In den nächsten vier Jahren wird Australien mit 37% den größten Teil der zusätzlichen Kapazität ausmachen, mit Mineneröffnungen in Pilgangoora, Wodgina, Bald Hill und Mt Holland. Es folgen Argentinien mit 29%, Kanada mit 16%, Chile mit 9%, die USA mit 6% und Mexiko mit 4%.
Nach Angaben des US Geological Survey (USGS) sind die Lithium-Ressourcen weltweit deutlich gestiegen und belaufen sich auf mehr als 53 Millionen Tonnen. Identifizierte Lithium-Ressourcen in den Vereinigten Staaten, von Kontinentalsole, Geothermalsole, Hectorit, Ölfeldsole und Pegmatit, wurden auf 6,8 Millionen Tonnen geschätzt. Die restlichen 47 Millionen Tonnen verteilen sich wie folgt:
- Argentinien – 9,8 Millionen Tonnen
- Bolivien – 9 Millionen Tonnen
- Chile – 8,4 Millionen Tonnen
- China – 7 Millionen Tonnen
- Australien – 5 Millionen Tonnen
- Kanada – 1,9 Millionen Tonnen
- Kongo – 1 Millionen Tonnen
- Russland – 1 Millionen Tonnen
- Serbien – 1 Millionen Tonnen
- Tschechien – 840.000 Tonnen
- Simbabwe – 500.000 Tonnen
- Spanien – 400.000 Tonnen
- Mali – 200.000 Tonnen
- Brasilien – 180.000 Tonnen
- Mexico – 180.000 Tonnen
- Portugal – 100.000 Tonnen
- Österreich – 40.000 Tonnen
Quelle: Green Car Congress – GlobalData: Global lithium production to triple over the next four years