Der südkoreanische Batteriehersteller Samsung SDI will ab Anfang des kommenden Jahres die ersten Festkörperbatterien in seiner Pilotlinie in der Nähe von Seoul produzieren. Festkörperbatterien gelten als vielversprechendste Technologie für E-Auto-Akkus der nächsten Generation, sie sollen sicherer und leistungsfähiger sein als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Mehrere Batterie- und Autohersteller arbeiten daran, die neue Feststoff-Technologie so schnell wie möglich zu entwickeln.
Samsung SDI teilte bislang mit, Festkörperbatterien ab 2027 kommerziell auf den Markt bringen zu wollen. Dieser Zeitplan soll nun vorgezogen werden: „Durch die Überprüfung unserer technologischen Realisierbarkeit und die Sicherung von Know-how für die Massenproduktion, werden wir den Zeitpunkt für die Massenproduktion vorziehen“, sagten Verantwortliche von Samsung SDI in einer Telefonkonferenz. Eine konkrete neue Jahreszahl für den Start der kommerziellen Produktion nannte Samsung SDI allerdings noch nicht.
Festkörperbatterien haben eine höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Batterien und können so auf gleichem Bauraum die Reichweite eines E-Autos deutlich erhöhen. Alternativ können bei gleicher Reichweite wie aktuelle Modelle – gängig sind 400 bis 500 Kilometer – deutlich kleinere und somit auch leichtere und kostengünstigere Batterien verbaut werden. Auch die im Vergleich zur aktuellen Lithium-Ionen-Technologie deutlich gesteigerte Sicherheit macht Feststoffakkus interessant für Batterie- und Autohersteller.
Samsung SDI hat bereits vor gut zwei Jahren eine erste Feststoffzelle im Prototypen-Stadium vorgestellt. Damals sprach der Hersteller davon, dass eine derartige Zelle in einem Elektroauto bis zu 800 Kilometer Reichweite und 1000 Ladezyklen ermögliche. Oder anders ausgedrückt: Ein Feststoffakku soll eine Laufleistung von mindestens 800.000 Kilometern aufweisen können.
Quelle: UPI – Samsung SDI to roll out next-generation batteries in 2023