Rivian und Volkswagen Group haben sich zusammengetan, um ihre Kräfte im Bereich Elektromobilität zu bündeln. Ihre neue Kooperation unter dem Namen „Rivian and Volkswagen Group Technologies“ startet am 13. November und zielt darauf ab, fortschrittliche Software- und Hardwarelösungen für die nächste Generation von Elektroautos zu entwickeln. Das Projektvolumen beträgt insgesamt bis zu 5,2 Milliarden Euro (5,8 Milliarden US-Dollar) und soll technologische Durchbrüche schneller umsetzen sowie die Entwicklungskosten reduzieren. Beide Unternehmen möchten durch die Partnerschaft die gesamte Bandbreite an Fahrzeugsegmenten abdecken, darunter auch kompakte Modelle.
Rivian and Volkswagen Group Technologies soll beide Unternehmen stärken
Das Joint Venture wird von Wassym Bensaid (Rivian) und Carsten Helbing (Volkswagen Group) geleitet. Beide betonten, dass diese Zusammenarbeit auf die Stärken ihrer jeweiligen Unternehmen aufbaut. Rivian bringt führende Expertise im Bereich Software und elektrische Architektur ein, während Volkswagen durch seine globale Reichweite und seine Plattformtechnologien überzeugt. Entwickler und Ingenieure beider Firmen werden an einem Standort in Palo Alto, Kalifornien, arbeiten. Weitere Standorte in Nordamerika und Europa befinden sich bereits in Planung.
Oliver Blume, CEO der Volkswagen Group, betonte die strategische Bedeutung dieser Kooperation: „Die Partnerschaft mit Rivian ist der nächste logische Schritt in unserer Software-Strategie. Mit ihrer Umsetzung stärken wir unsere globale Wettbewerbs- und Technologieführerschaft.“ Blume hob hervor, dass durch diese Zusammenarbeit Kunden modernste Entwicklungsprozesse, innovative technologische Ansätze und eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur geboten werden.
RJ Scaringe, Gründer und CEO von Rivian, unterstrich die Bedeutung dieser Partnerschaft für die Elektromobilität insgesamt: „Die Gründung unseres Joint Ventures mit der Volkswagen Group markiert einen bedeutenden Schritt zur Beschleunigung des globalen Übergangs zu Elektroautos. Wir freuen uns, dass unsere Technologie auch in Fahrzeugen außerhalb von Rivian integriert wird.“
Innovationen sollen beschleunigt werden
Ein wichtiges Ziel der Partnerschaft ist die Weiterentwicklung einer modularen, flexiblen Elektroarchitektur, die skalierbar ist und zahlreiche internationale Märkte und Preisklassen abdeckt. Durch regelmäßige Software-Updates soll das Kundenerlebnis kontinuierlich verbessert werden. Die geplanten Modelle sollen Funktionen wie automatisiertes Fahren sowie Over-the-Air-Updates (OTA) integrieren. Wassym Bensaid betonte die Bedeutung dieser Innovationen: „Das Ziel des Joint Ventures ist es, Innovationen zu beschleunigen, die Skalierung zu erhöhen und die Kosten für den Besitz eines E-Autos für Millionen Menschen zu senken.“
Die bisherigen Ergebnisse dieser Zusammenarbeit zeigen das Potenzial der Partnerschaft. In nur zwölf Wochen haben die Teams einen fahrbaren Prototyp entwickelt. Ein Volkswagen-Fahrzeug wurde dabei mit Rivians bewährtem Hardware-Design ausgestattet. Carsten Helbing beschrieb die anfänglichen Erfolge als vielversprechend und sagte: „Wir haben einen erfolgreichen Start hingelegt. Das schnelle Zusammenführen der Teams und Ressourcen bildet die Grundlage für unseren künftigen Erfolg.“
Volkswagen plant, bis 2027 bis zu 5,2 Milliarden Euro in das Joint Venture zu investieren. Ein erster Teilbetrag von einer Milliarde Euro wurde in Form eines wandelbaren Darlehens bereitgestellt. Bei der Gründung des Joint Ventures wird Volkswagen zusätzlich 1,17 Milliarden Euro für Lizenzen und eine 50-prozentige Beteiligung einbringen. Weitere Mittel sind an klar definierte Meilensteine geknüpft und sollen in Form von Eigenkapital, wandelbaren Darlehen und Schulden bereitgestellt werden.
Quelle: businesswire – Faster, Leaner, More Efficient: Rivian and Volkswagen Group Announce the Launch of their Joint Venture