Die Groupe Renault hat die neue Tochtergesellschaft Elexent ins Leben gerufen, die Unternehmen bei der Suche nach Lösungen für das Laden ihrer Elektroauto- oder Plug-in-Hybridflotte begleiten soll. Elexent will komplette, fertige Ladelösungen liefern und Kunden auch bei allen Schritten einer Strategie für die Energieoptimierung begleiten: Etwa bei der Planung der am besten geeigneten Ladeinfrastruktur, der Überwachung ihrer Installation und Inbetriebnahme bis zur Steuerung und Wartung im Alltagseinsatz.
Renault will mit Elexent die weitere Verbreitung von Elektroautos und die Energiewende beschleunigen, teilt der Hersteller mit. Denn nach den erzielten Erfolgen in Sachen Kosten und Reichweite der Fahrzeuge bestehe immer noch ein großes Hindernis: das Laden. Für Privatpersonen wurde diese Hürde durch die Möglichkeit des Ladens zu Hause schon deutlich erleichtert. Aber für die Firmenflotten, die ein wichtiges Glied bei der großflächigen Verbreitung von Elektroautos sind, gebe es noch großen Nachholbedarf.
Der Ladevorgang sei bei Flotten eine komplexe Angelegenheit und erfordere umfassendes Know-how zur Funktion von Stromnetzen, den Vorschriften und Standards sowie eine starke Koordination zwischen den Partnern, die bei der Umsetzung der Lösung mitwirken. Elexent sieht sich als „Moderator, der die Integration von Elektroautos in die Fuhrparks ermöglicht„, erklärt Elexent-Geschäftsführer Nicolas Schottey.
Das Angebot richte sich an eine ganze Bandbreite von möglichen Kunden, von KMU bis hin zu multinationalen Konzernen, sobald sie mehr als zwei Ladestationen an einem Standort wollen. Elexent arbeite auch für viele andere Interessenten, die ihren Kunden, Bewohnern oder Mitarbeitenden eine Ladelösung anbieten wollen: Etwa Parkplatzbetreiber, Einkaufszentren, Hotels oder Immobilienunternehmen.
Langjähriges und doppeltes Know-how bei Elektroautos und Ladeinfrastruktur
Elexent könne ein auf dem Markt einzigartiges doppeltes Know-how vorweisen, erklärt Schottey. Einerseits das der Groupe Renault. Als Vorreiter bei Elektroautos habe das Unternehmen in mehr als zehnjähriger Erfahrung eine umfassende Kenntnis der Funktion von Elektroautos im Allgemeinen und der Batterie im Besonderen erworben, aber auch der Fahrzeugnutzung von Gewerbekunden. Dazu komme das Wissen vieler Partner wie etwa Schneider Electric und Alfen zu Ladestationen, Snef zur Installation, Izivia zum Service: Jeder bringe in seinem Bereich seine Expertise rund um Stromnetz, Konnektivität, Installation und Reglementierung ein.
Elexent ist zwar bislang erst in Frankreich aktiv, soll demnächst aber auf europäischer Ebene tätig werden. Ziel ist es, nach und nach Zweigstellen in ganz Europa ganz nah an den Kunden und gemeinsam mit lokalen Akteuren zu errichten. Die Zweigstelle in Frankreich wurde gemeinsam mit Solstyce gegründet, einem Unternehmen, das in Frankreich im Bereich Ladeinfrastrukturen als Benchmark gilt. Bis Ende des Jahres sollen vier weitere Zweigstellen eröffnet werden – insbesondere in Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Ländern, wo die Groupe Renault bereits stark vertreten und der Elektroautomarkt ausgereift ist.
Quelle: Renault — Pressemitteilung vom 30.06.2020