Produktion von Teslas Cybertruck steht kurzzeitig still

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Maria Glaser
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Im Werk von Tesla im US-Bundesstaat Texas steht die Produktion still. Den Fließbandarbeiter:innen des Cybertruck in Austin wurde Anfang der Woche mitgeteilt, dass sie drei Tage lang zu Hause bleiben sollen. Die arbeitsfreien Tage sollen bezahlt werden.

Die anfängliche Euphorie um den Tesla Cybertruck scheint sich gelegt zu haben, sodass Tesla nun sogar die Produktion verlangsamt. Die Arbeiter:innen des Tesla-Werks in den USA, in dem das Elektroauto montiert wird, bekamen demnach folgdendes Memo: „Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dieser Woche (3. bis 5. Dezember) brauchen Sie nicht zur Arbeit zu erscheinen“, heißt es.

Außerdem sei den Arbeitnehmer:innen gesagt worden, dass sie sich am Freitag wieder zur Arbeit melden sollten und dass sie für diese drei Tage weiterhin bezahlt würden. Auf Anfragen der Medien, ob es sich um ein Nachfrageproblem oder etwas anderes handelt, habe Tesla nicht geantwortet.

Zuvor im April hatte Tesla die Schichten für die Arbeiter:innen an der Cybertruck-Produktionslinie in Austin gekürzt. Außerdem seien ihnen seit Ende Oktober gelegentlich auch andere Aufgaben übertragen worden und ihre Arbeitspläne seien unregelmäßig gewesen, weil sie entweder nach Hause geschickt wurden oder zusätzliche Trainingsübungen erhielten. Im gleichen Monat hatte Tesla mit der Auslieferung der günstigeren Modelle begonnen. Diese sind umgerechnet mindestens 19.000 Euro billiger als die limitierten Modelle, die als erste ausgeliefert wurden.

Sinkende Nachfrage des Tesla Cybertruck

Die temporäre Werksschließung von Tesla könnte darauf hinweisen, dass es ein Nachfrageproblem für den elektrischen Cybertruck gibt. Zuvor wurde von Millionen von Reservierungen gesprochen, bevor er in den Verkauf ging. Vor knapp fünf Jahren wurde das neue, enorm auffällige Modell der Öffentlichkeit erstmals als Prototyp vorgestellt.

Im zweiten Quartal kletterte der Cybertruck an die Spitze der meistverkauften Elektro-Pickups in den USA und überholte damit die Modelle Rivian R1T und Ford F-150 Lightning, die beide schon länger auf dem Markt sind.

Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten fast 30.000 Cybertrucks in den USA verkauft und zugelassen, von denen fast 12.000 auf die ersten beiden Quartale entfielen und im dritten Quartal fast 17.000 zugelassen wurden. Diese Zahlen befinden sich also in einem aufsteigenden Trend, jedoch scheint Tesla die Produktion zu drosseln, um mittelfristig zu hohe Lagerbestände zu vermeiden.

Quelle: InsideEVs – Tesla Cybertuck Line Workers Told To Stay Home: ‘No Need To Report To Work’

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Maria Glaser

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Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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