Im Porsche Werk Stuttgart-Zuffenhausen setzt man künftig auf einen vollelektrischen MAN eTGM für den Werksverkehr. Dabei gilt der vollelektrische MAN eTGM als das erste Fahrzeug dieser Art, das zum Serieneinsatz kommt. Ab 2019 soll eine erste Kleinserie des MAN eTGM starten. Der 32-Tonner von MAN kommt dank Elektroantrieb abgasfrei und nahezu geräuschlos daher.
Mit dem Einsatz des E-LKW setzt Porsche ein weiteres Zeichen für E-Mobilität. Das Werk in Stuttgart-Zuffenhausen befindet sich bereits in Vorbereitung für die Produktion des ersten vollelektrischen Porsche.
“Mit der Integration des eTruck in die Produktionslogistik macht Porsche einen weiteren Schritt auf dem Weg zur ‚Zero Impact Factory‘” – Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG
Hinter der “Zero Impact Factory” steht der umweltbewusste Ansatz, dass das Unternehmen – bei Betrachtung der kompletten Wertschöpfungskette – keinerlei ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Dabei ist vollkommen nachvollziehbar, dass dieser Weg nicht in riesen Schritten gegangen werden kann. Handelt es sich vielmehr um einen Pfad mit zahlreichen Stationen und Maßnahmen.
Dazu gehört beispielsweise, dass Porsche bereits seit zwei Jahren an allen Produktionsstandorten ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen nutzt. Auch die Bahnlogistik von den Produktionsstandorten erfolgt ausnahmslos mit Naturstrom. Darüber hinaus elektrifiziert Porsche seine Logistikfahrzeuge – Transporter, Lkw und Gabelstapler – zunehmend.
E-LKW MAN eTGM 18.360 4×2 LL: der erste seiner Art
Der MAN eTGM 18.360 4×2 LL verrät bereits durch seine Typenbezeichnung, dass es sich um eine Einteilung in die 18-Tonnen-Gewichtsklasse als Sattelzugmaschine, wobei die Gesamtzugkombination mit Sattelanhänger im Lieferverkehr auf 32 Tonnen Gesamtgewicht konzipiert ist, handelt. Mit der Ziffer 360 wird die Pferdestärken des 265 kW starken eTruck angegeben. Als Energiespeicher fungieren LiIon-Batterien mit einer Speicherkapazität von 149 kWh. Damit ist der Elektro-Lkw auf eine Reichweite von 130 Kilometer ausgelegt. Für den Werksverkehr bei Porsche vollkommen ausreichend.
“Mit dem MAN eTGM haben elektrische Nutzfahrzeuge einen großen Schritt in Richtung Serienreife gemacht und können ihre Stärken fortan verlässlich im Alltagsbetrieb ausspielen. Die gemeinsam mit Porsche in der regulären Werkslogistik gewonnenen Erkenntnisse werden in eine erste Kleinserie einfließen, die MAN bereits 2019 anbieten möchte.” – Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN
Als Stärken des E-LKW werden neben der Geräuscharmut und CO2-Neutralität, auch geringerer Verschleiß und Wartungsaufwand aufgeführt. Dank der Rekuperation, sprich Energierückgewinnung beim Bremsen mittels der E-Maschine, kann der Elektro-Lkw ohne Einsatz mechanischer Bremsen und dementsprechend frei von Bremsabrieb verzögern.
Eingesetzt wird das elektrisch betriebene Nutzfahrzeug im Lieferverkehr auf der knapp 19 Kilometer langen Strecke zwischen dem vom Logistik-Partner LGI betriebenen Standort Freiberg am Neckar und dem Porsche-Werk in Stuttgart-Zuffenhausen. Insgesamt vermeidet der Einsatz des eTruck über 30.000 Kilogramm CO2 im Jahr.
Geladen wird der E-LKW an einem der ersten Modelle der neuen Schnellladeinfrastruktur. Dieses Modell wird künftig im Rahmen des vom Gemeinschaftsunternehmen Ionity betriebene Schnelllade-Netz zum Einsatz kommen. Für diese Logistikanwendung ist die Ladeleistung auf maximal 150 kWh ausgelegt. Das ist ausreichend, um den Elektro-Lkw innerhalb eines 45-minütigen Beladungsvorgangs für weitere 100 Kilometer Wegstrecke elektrisch aufzuladen. Geladen wird – wie an allen Porsche-Ladestationen – ausschließlich mit Naturstrom, sprich umweltfreundlicher Energie, gewonnen aus regenerativen Quellen.
Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 14. Dezember 2018