Porsche testet den Cayenne Electric unter Extrembedingungen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Porsche bereitet sich intensiv auf den Marktstart seines neuen vollelektrischen Cayenne vor. Das neue Elektroauto wurde in verschiedenen Ländern getestet, um Technik und Alltagstauglichkeit weiter zu optimieren. Ein besonderer Moment fand in England statt, wo der Cayenne Electric in einem ungewöhnlichen Szenario getestet wurde. Im Rahmen einer Filmproduktion nutzte Porsche das traditionsreiche Bergrennen von Shelsley Walsh für eine spezielle Demonstration.

Am Steuer saß Gabriela Jílková, Testfahrerin und auch im Formel-E-Team von Porsche aktiv. Sie brachte den Prototyp in 31,28 Sekunden ins Ziel und war damit über vier Sekunden schneller als der bisherige SUV-Rekordhalter. Besonders bemerkenswert: Der Startpunkt wurde nach nur 1,94 Sekunden passiert – ein Wert, den sonst nur Spezialrennwagen mit Slicks erreichen. Der Cayenne hingegen fuhr mit gewöhnlichen Sommerreifen.

Jílková lobte die Fahrstabilität auf der anspruchsvollen Strecke. Kein Spielraum für Fehler, enge Kurven und fehlende Auslaufzonen machen den Kurs zu einer echten Herausforderung. Das aktive Fahrwerk des Cayenne Electric, bekannt als Porsche Active Ride, sorgte dabei für ruhigen Aufbau und präzise Rückmeldung. Die Technik gleicht Neigungen aus und hält das Auto auch bei starker Beschleunigung stabil.

Michael Schätzle, verantwortlich für die Cayenne-Baureihe, betonte, dass das getestete Modell bereits mit Antrieb und Ausstattung auf Serienniveau unterwegs war. Noch befinden sich einzelne Details in der Feinabstimmung, doch das Grundkonzept sei klar: ein leistungsstarkes E-Auto mit vielseitigen Fähigkeiten.

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Neben der Fahrleistung legte Porsche auch Wert auf den praktischen Nutzen. In einer Szene der Filmproduktion übernahm der Cayenne Electric den Transport eines über zwei Tonnen schweren Oldtimers. Zusammen mit dem Anhänger kamen rund drei Tonnen Gewicht zusammen. Trotzdem zog der Elektro-Cayenne den Wagen mühelos über Landstraßen.

Um solche Leistungen dauerhaft zu ermöglichen, wurde das E-Auto technisch entsprechend vorbereitet. Die Karosserie, der Elektroantrieb sowie das Thermomanagement des Hochvolt-Systems wurden gezielt auf hohe Belastungen ausgelegt. Ziel ist es, eine maximale Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen zu ermöglichen – abhängig von der Konfiguration. Damit soll das E-Auto genauso vielseitig sein wie der bisherige Cayenne mit Verbrennungsmotor.

Porsche bleibt bei seiner Strategie: Parallel zum neuen Elektro-Cayenne werden auch Benziner und Hybridvarianten weiterentwickelt. Diese sollen Kunden weiterhin zur Verfügung stehen. Dennoch macht das Unternehmen deutlich, dass das gezeigte Leistungsniveau in dieser Form nur mit einem vollelektrischen Antrieb möglich ist. So entsteht ein Auto, das Leistung, Komfort und Nutzwert auf neue Weise verbindet – ohne auf Alltagstauglichkeit zu verzichten.

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Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 07.07.2025

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Reinhold:

Na ja viele Einschränkungen durch die Mischbauweise
Aber Porsche hatte wohl auch schon bemerkt dass mehr Leistung und weniger Verbrauch
Nur Elektrisch machbar ist. Allerdings wurde auch der Turbo GT gedrosselt da Porsche
Befürchtet hat das keiner mehr die überteuerten Benziner kauft

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