Die britische Traditionsmarke Jaguar ist aktuell vor allem wegen seines ersten Elektroautos I-Pace in den Automobil-News weltweit präsent. Aber kaum sind die ersten Elektro-Raubkatzen auf der Straße unterwegs, sorgt ein Statement des technischen Leiters des I-Pace, Dave Shaw, für wohliges Schaudern bei Freunden rein elektrischer Supersportwagen. Denn einem Bericht des australischen Automagazins Motoring zufolge sei auch bei Jaguar ein elektrisches Hypercar möglich.
„Wenn ich an die Zukunft denke bin ich der Meinung, dass die Leute irgendwann merken, dass ein Elektroauto mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt. Also warum sollte das nicht auch für ein Hypercar zutreffen. Schauen Sie sich doch mal um: Rimac baut einen elektrischen Supersportwagen, McLaren baut einen elektrischen Supersportwagen.“ – Dave Shaw, technischer Leiter des I-Pace bei Jaguar
Shaw sagte auch, dass die neue Elektroauto-Plattform von Jaguar in der Lage ist, jeder Achse ein völlig unabhängiges Drehmoment zu liefern – einer der Vorteile von zwei Elektromotoren, einer vorne und einer hinten. Der Elektroantrieb an sich sei „eine sehr elegante Lösung für ein Automobil“ und problemlos einsetzbar „von einem Stadtauto bis hin zum Hypercar.“ Auch der Konzerningenieur für Jaguar Land Rover, Wolfgang Ziebart, hatte bereits erklärt, dass die Plattform sehr skalierbar sei und sowohl in Jaguar- als auch Land Rover-Fahrzeuge ihren Weg finden werde.
Jaguar spielte mit dem C-X75 bereits im Jahr 2010 mit der Idee eines benzinelektrischen Turbinenkraftwagens. Darin sorgte ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner zusammen mit zwei Elektromotoren für eine Leistung von 373 kW / 507 PS und einen Spurt von Null auf Hundert in weniger als drei Sekunden.
Die britische Luxusmarke blickt also schon jetzt auf eine Zukunft, in der Elektroautos eine maßgebliche Rolle spielen werden. Wir sind gespannt, wie diese Zukunft dann tatsächlich einmal aussehen wird. Und auch Shaw sagte: „Es ist eine aufregende Zeit.“
Wahrscheinlich wird die neue I-Pace-Plattform aber zunächst hauptsächlich für Brot-und-Butter-Modelle genutzt werden, um die exorbitant hohen Entwicklungskosten wieder wettmachen zu können. Die Plattform hat einen großen Anteil des Budgets für Forschungs- und Entwicklungskosten des Mutterunternehmens Tata in Höhe von 25 Milliarden Dollar ausgemacht.
Quelle: Motoring – Jaguar mulling EV hypercar