Das Bundeswirtschaftsministerium plant eine Verlängerung der E-Auto-Prämie bis zum Jahr 2025. Zwar sollen auch Plug-in-Hybride förderfähig bleiben, aber um weiterhin die finanzielle Unterstützung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu bekommen, müssen PHEV-Fahrzeuge laut Förder-Entwurf ab dem Jahr 2022 eine rein elektrische Reichweite von 60 Kilometern vorweisen.
Laut auto-motor-und-sport.de wurden bei der Bafa bis zum 1. August 2021 insgesamt 744.952 E-Auto-Förderanträge gestellt. Davon entfallen laut Bericht 411.874 auf reine Elektroautos, 332.873 auf Plug-in-Hybrid-Modelle und 205 auf Brennstoffzellenfahrzeuge. Während E-Autos in den letzten anderthalb Jahren Verkaufsrekorde brachen und immer beliebter wurden, erfreuen sich Plug-in-Hybride einer großen Beliebtheit vor allem als Firmenwagen. Ein Grund hierfür ist sicherlich der niedrige Steuersatz. Denn anstatt der üblichen 1-Prozent-Regelung, die sich auf den Brutto-Listenpreis bezieht, müssen Plug-in-Hybride mit nur 0,5 Prozent versteuert werden, sofern sie weniger als 65.000 Euro kosten. Erst im vergangenen Sommer war die bestehende Kaufprämie (Umweltbonus) über eine “Innovationsprämie” erhöht worden. So hatte der Bund seine Förderung beim Kauf eines Elektrofahrzeugs verdoppelt. Kein Wunder also, dass seither die Neuzulassungen von Elektroautos und PHEV stark gestiegen sind. Hier finden Sie eine Liste der aktuell förderfähigen E-Autos.
Einige Modelle würden aus der Förderung fallen
Laut dem Neuwagen-Vergleichsportal “carwow” würden zum aktuellen Stand ab nächstem Jahr einige Modelle somit aus der Förderung fallen:
Modell | elektr. Reichweite [in km] | CO2-Emissionen [in g CO2/km] |
Audi Q8 TFSI e | 46 | 61 |
Ford Explorer | 42 | 71 |
Ford Tourneo Custom PHEV | 50 | 70 |
Ford Transit Custom Kombi PHEV | 50 | 70 |
Jaguar F-Pace Plug-in Hybrid | 53 | 54 |
Jeep Wrangler 4xe | 53 | 79 |
Land Rover Defender PHEV | 43 | 64 |
Land Rover Range Rover Velar PHEV | 53 | 52 |
Volvo XC60 Plug-in Hybrid | 54 | 54 |
Volvo XC90 Plug-in Hybrid | 51 | 60 |
VW Touareg eHybrid | 57 | 59 |
Die aufgelisteten Fahrzeuge wären damit nach aktuellem Stand ab nächstem Jahr nicht mehr für den verringerten Steuersatz für Firmenfahrzeuge zugelassen und zukünftige Käuferinnen und Käufer müssten darüber hinaus auf bis zu 6.750 Euro BAFA-Förderung samt Herstelleranteil verzichten, wenn der gewünschte Hybrid unter 40.000 Euro kostet. Plug-in-Hybride, die mehr als 40.000 Euro kosten, werden aktuell noch mit bis zu 5.625 Euro gefördert – auch diese Förderung würde dann flach fallen. Beachtet werden muss dann nach Angaben von “carwow” auch, wann das Auto ausgeliefert wird. Eine Förderung sei dann nicht mehr abhängig vom Datum der Bestellung.
Viele Hersteller bereiten sich bereits auf die bevorstehenden Änderungen vor und überarbeiten ihre Modelle. So werde der Halbleitermangel derzeit auch genutzt, um Modelle neu zu homologieren – damit sie weiterhin förderfähig bleiben. Wundern Sie sich also nicht, wenn das gewünschte Modell derzeit nicht im Konfigurator zusammengestellt werden kann. Die meisten PHEV wird es nämlich auch weiterhin geben, bestätigen die meisten angefragten Hersteller.