Opel macht Campus in Rüsselsheim elektrisch

Opel macht Campus in Rüsselsheim elektrisch
Copyright ©

Opel

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Opel treibt den für die Elektromobilität so wichtigen Infrastrukturausbau an seinem Heimatstandort voran. Bereits heute verfügt der Opel-Campus in Rüsselsheim über 500 Ladepunkte für die stetig wachsende Elektro-Flotte des Unternehmens. Weitere 540 öffentlich zugängliche Ladepunkte werden derzeit von der Stadt Rüsselsheim am Main auf den Parkplätzen rund um den Firmensitz installiert.

Da alle neuen Opel-Modelle in Rüsselsheim designt und entwickelt werden, war der Ausbau der Ladeinfrastruktur an der Unternehmenszentrale von besonderer Bedeutung. Der angekündigte Bau von rund 500 internen Ladepunkten für Geschäftswagen und Entwicklungsfahrzeuge ist mittlerweile fertiggestellt, sodass ein stetig wachsender Teil des Firmen-Fuhrparks elektrisch unterwegs sein kann.

Die Initiative steht in Verbindung mit zwei Förderprojekten. Das eine – E-Mobility Lab Hessen – ist Partner für rund 120 Ladepunkte im Bereich Engineering in Rüsselsheim und in Dudenhofen, die für Entwicklungsfahrzeuge genutzt werden können. E-Mobility Lab Hessen forscht zusammen mit Opel, dabei wird das Entwicklungszentrum zum Reallabor für Elektromobilität, Stromversorgung, intelligente Ladestationen und intelligentes Lastmanagement.

Opel-Elektroauto-LadeinfrastrukturIm Rahmen des zweiten Förderprojekts Electric City Rüsselsheim sind mehr als 380 Ladepunkte für Dienst-und Geschäftswagen auf dem Opel-Campus entstanden. Es folgen noch 540 öffentliche Ladestationen auf den Parkplätzen rund ums Werk, die die Stadt Rüsselsheim in einem weiteren Schritt von Electric City umsetzen wird.

Electric City ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Partner, zu dem die Stadt Rüsselsheim am Main, Opel, die Hochschule RheinMain, die städtische Wohnbaugesellschaft Gewobau und die Mobilitätsberatung Urban Mobility Innovations (ehemals B2M) gehören. Gemeinsam wollen die Partner den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos massiv vorantreiben. Gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium entstehen rund 1200 Ladepunkte, wovon mehr als 800 innerhalb des gesamten Stadtgebiets öffentlich zugänglich sein sollen. Opel habe seinen Part bereits umgesetzt, derzeit folgen städtische Aktivitäten in allen Stadtteilen und Wohngebieten, auf dem Campus der Hochschule RheinMain, in Wohnanlagen der Gewobau sowie auf Parkplätzen an Einkaufszentren.

Opel-Elektroauto-Ladeinfrastruktur-Second-Life
Opel

Noch ein Aspekt auf dem Weg zu E-Mobilität: Der modulare Batteriespeicher, im Rahmen von E-Mobility Lab Hessen in kompletter Eigenarbeit bei Opel entstanden, ist in Dudenhofen in Betrieb gegangen. Der Batteriespeicher verwendet ausgediente Fahrzeugbatterien des Opel Ampera, um Strom vorübergehend zu speichern. Dieser stationäre Batterieeinsatz im sogenannten Second Life dient dazu, Verbrauchsspitzen auszubalancieren und so das Stromnetz zu stabilisieren. Insgesamt werden 18 Fahrzeugbatterien in dem Batteriespeicher wiederverwendet, mit deren Speicherkapazität acht Elektroautos gleichzeitig geladen werden können. Alternativ könnte ein Vier-Personen-Haushalt einen Monat lang mit Strom versorgt werden.

Die Basis für die erfolgreiche Umsetzung der umfangreichen Elektrostrategie liegt natürlich in den Modellen – und hier hat sich bei Opel in den vergangenen Jahren einiges getan. Von Corsa-e bis Zafira-e, von Combo-e bis Movano-e, vom Pkw zum leichten Nutzfahrzeug – Opel bieten seinen Kunden ein vielfältiges Portfolio an elektrifizierten Fahrzeugen und deckt dabei die wichtigsten Segmente ab. Doch das sei nur der Anfang. Noch in diesem Jahr folgt eine elektrifizierte Variante des Opel Astra, bis 2024 wird es von jedem Opel eine elektrifizierte Variante geben.

Opels Elektrooffensive ist Teil der Gesamtstrategie des Stellantis Konzerns, die während des EV Day vorgestellt wurde. Das Unternehmen beabsichtigt, Marktführer bei emissionsarmen Fahrzeugen (LEV) zu werden. Bis 2030 soll der LEV-Mix von Stellantis für Pkw in Europa stetig auf mehr als 70 Prozent wachsen – 10 Prozentpunkte über den aktuellen Prognosen der Industrie für den Gesamtmarktmix. Zudem arbeitet Opels Mutterkonzern Stellantis an innovativen Ladelösungen.

Quelle: Opel – Pressemitteilung vom 27.07.2021

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

VW: GTI wird zum 50. Jubiläum im ID. Polo rein elektrisch

VW: GTI wird zum 50. Jubiläum im ID. Polo rein elektrisch

Michael Neißendorfer  —  

Der ID. Polo GTI transferiert Volkswagens GTI-Philosophie erstmals in die elektrische Antriebsära – passend zum runden Jubiläum des Golf GTI aus 1976.

Chinas Rolle bei kritischen Rohstoffen wird zum Risiko

Chinas Rolle bei kritischen Rohstoffen wird zum Risiko

Sebastian Henßler  —  

60 kritische Rohstoffe, 80 Prozent der Elemente: Die neue US-Liste zeigt, wie stark moderne Technik von bekannten und kaum beachteten Metallen abhängt.

Natrium-Batterien stehen laut CATL kurz vor dem Durchbruch

Natrium-Batterien stehen laut CATL kurz vor dem Durchbruch

Daniel Krenzer  —  

Natrium-Batterien liefern zwar weniger Reichweite als Lithium-Batterien, haben aber auch einige Vorteile – unter anderem bei den Kosten.

Chile: SQM und Codelco besiegeln Lithium-Partnerschaft

Chile: SQM und Codelco besiegeln Lithium-Partnerschaft

Sebastian Henßler  —  

Chile ordnet seinen Lithiumsektor neu: SQM und der Staatskonzern Codelco bündeln ihre Aktivitäten im Salar de Atacama und schaffen dafür eine neue Gesellschaft.

E-Lkw: Neue Fallstudien zeigen Lösungen für Fernverkehr und Depots

E-Lkw: Neue Fallstudien zeigen Lösungen für Fernverkehr und Depots

Michael Neißendorfer  —  

Zwei neue Fallstudien des Öko-Instituts kommen zu dem Ergebnis, dass die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs grundsätzlich technisch machbar ist.

Leapmotor will vier Millionen (E-)Autos pro Jahr verkaufen

Leapmotor will vier Millionen (E-)Autos pro Jahr verkaufen

Sebastian Henßler  —  

Leapmotor plant den großen Sprung: Mehr als vier Millionen Autos pro Jahr, eine Million bereits 2026. Wachstum und Expansion treiben den Hersteller an.