VW-Chef Blume: Zukunft gestalten, nicht klagen

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

In Deutschland herrscht derzeit das Narrativ vor, das Land sei auf dem absteigenden Ast. Doch zahlreiche Indikatoren sprechen dagegen. Führende Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft teilen diese Ansicht, wie das Manager Magazin in einer aktuellen Artikelserie herausarbeitet. Den Auftakt macht Oliver Blume, Chef von Volkswagen und Porsche.

Oliver Blume sieht Deutschland in einem besseren Licht, als es oft dargestellt wird. „Auch andere Länder stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen“, betont er. Der globale Wettbewerb nimmt zwar zu, doch Deutschland müsse die Probleme aktiv angehen und lösen. „Nicht klagen, sondern nach vorne schauen“, lautet sein Motto. Dies habe das Land stets stark gemacht. Es liege in den Händen der Deutschen und aller Menschen, die hier leben, ihre Zukunft zu gestalten.

Blume bekräftigt die Bedeutung des Industriestandorts Deutschland für Volkswagen und Porsche. Beide Unternehmen investieren weiterhin in ihre deutschen Standorte und sichern damit Arbeitsplätze. „Entscheidend ist, die eigenen Stärken zu nutzen, eine zukunftsorientierte Strategie zu verfolgen, regional zu handeln und Chancen zu erkennen“, sagt Blume.

Deutschland biete ideale Bedingungen für die Automobilindustrie. Deutsche Autos haben weltweit einen hervorragenden Ruf. Viele ikonische Fahrzeuge wurden hier entwickelt. Die deutschen Automobilhersteller stehen für Innovation, Präzision und Qualität.

Eine wesentliche Grundlage dieses Erfolgs seien die hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter in den deutschen Unternehmen. „Unser System der dualen Berufsausbildung ist weltweit anerkannt“, erklärt Blume. Auch die deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen genießen hohes Ansehen. Der Innovationsgeist deutscher Unternehmen zeige sich in der Vielzahl ihrer Patente. Blume betont, dass Deutschland offen für internationale Zusammenarbeit ist und von starken Partnern lernt, um gemeinsam Fortschritte zu erzielen.

In den kommenden fünf Jahren werde sich die Industrie stärker verändern als in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Blume sieht gute Chancen, dass Deutschland als Gewinner aus dieser Transformation hervorgeht. „Wir haben viele Trümpfe in der Hand“, sagt er.

Allerdings brauche Deutschland bessere, forschungs- und industriefreundlichere Rahmenbedingungen. Es sei wichtig, strategisch wichtige Technologiefelder wie Software, Halbleiter, Batterietechnologien, erneuerbare Energien, Automobil, Chemie und Medizin zu identifizieren und zu fördern.

„Wir müssen uns fokussieren und das Tempo erhöhen“

Deutschland verharrt laut Blume noch zu sehr in alten Strukturen. Mit attraktiven Förderprogrammen könnten Arbeitsplätze gesichert und der Wohlstand gesteigert werden. „Wichtig ist, dass wir Perspektiven aufzeigen und Orientierung geben. Wir müssen uns fokussieren und das Tempo erhöhen“, betont Blume. Dies sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Teilst du die Meinung, dass Deutschland großes Potenzial hat, trotz der aktuellen Herausforderungen? Oliver Blume hebt die Stärken des Landes hervor und die Notwendigkeit, aktiv an der Zukunft zu arbeiten. Deutschland hat die Ressourcen und Fähigkeiten, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein.

Quelle: Manager-Magazin – „Deutschland ist viel besser als das Bild, das aktuell gezeichnet wird“

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Heinz:

richtig!!! Warum sollte ich in etwas investieren, was für mich keinen Mehrwert hat?
Diese Kaufkultur ist nicht nur in Deutschland zu sehen, sondern in ganz Europa.
Wenn ich mir Grenzen von 50k € für ein Auto gesetzt habe, weil ich weniger als 10.000km pro Jahr fahre, bin ich zu geizig für den beliebten EQS oder denke ich für mich wirtschaftlich.
Vernunft hat nichts mit Geiz zu tun, sonst gäb es nicht soviel Privatinsolvenzen.

Aber das EAN soll kein politisches oder Wirtschaftsmagazin werden, sondern weiterhin ein Austausch von News der EAN.

Heinz:

ok, bzgl Habeck habe ich eine deutlich andere Auffassung.
Auch in EAN-News ist zu lesen, hier werden tausende Mitarbeitende entlassen, Mercedes macht 25 % weniger Umsatz und und und…

Heinz:

„VW-Chef Blume: Zukunft gestalten, nicht klagen“
ob dieser Slogan zukünftig auch für ID 6 Importeure gilt?
Meine Bestellung des neuen CUPRAS wurde aufgrund
vom VW-Verhalten storniert.

Leser:

Ich stimme zu, was den Punkt „Medien“ angeht, den einige hier angesprochen haben. Manchmal würde ich die Medienlandschaft gern auf ein Level wie vor 30-40 Jahren eindämmen, als noch genau überlegt wurde welche Inhalte man auf die Menschheit loslässt. Schluss mit dem alltäglichen Senden und Vorleben von Mord, Totschlag, Erschießungen und Schreckensmeldungen im Sekundentakt in der Mattscheibe und im Internet. Vielleicht mal den Schwerpunkt der Sendungen auf ein soziales und bildendes Level bringen. Zum Beispiel Bildungskanäle in denen lebenspraktische Themen erklärt werden. Technische Zusammenhänge, „Hausbau“, Gartenarbeit usw.
Quasi als Ergänzung zu Schule und Ausbildung.

Ich glaube da, waren die Medien vor 40 Jahren mal weiter, einfach weil weniger „Informationsmüll“, sondern Brauchbares fürs Leben gesendet wurde.

pionierska:

Angesichts der hohlen Aussagen im Artikel („haben viele Trümpfe in der Hand“ ohne einen einzigen konkret zu benennen ausser Patente und Hochschulkooperationen) und den zustimmenden Kommentaren mit vielen Likes kann man sich nur verwundert die Augen reiben. Im Licht der schrumpfenden Wirtschaft ist das wohl das Pfeifen im Walde.

Yoyo:

e-Autos sind nicht zu teuer, die Verbrener sehr oft zu billig.

Melvin:

Meine Rede.
Von der Presse können wir eine positivere Kommunikation zwar wohl kaum erwarten, denn nur bad news sind good news wenn es um Klicks und Auflagen geht.

Daher müssen wir alle hier mit gutem Beispiel vorangehen, Werbung für die Wahrheit machen und positiv kommunizieren.
Vorteile hervorheben anstatt alte Technik schlechtreden. Das ruft sonst nur weiter Blockadehaltung der Skeptiker hervor.
Wenn diese aber sehen „Hey, mein Nachbar fährt auch elektrisch und das scheint ja gut zu funktionieren“, ist der positive Effekt viel größer.

R.D.:

Die Deutsche Kultur leidet an der „Geiz ist Geil“ Kultur, ohne Subventionen vom Staat sind viele nicht bereit auch nur ein Euro aus der eigenen Tasche zu investieren. Am Beispiel E-Auto oder Wärmepumpe, energetische Haussanierung, alles Themen bei dem viele sagen „warum soll ich das machen, wenn es sich nie im Leben rechnet?“ Und „soll doch der Staat mir das bezahlen!“. Fällt die Förderung weg, wie gerade im Bereich E-Mobilität, brechen die Verkaufszahlen ein… auch wenn E-Autos heute ohne Subvention deutlich billiger als davor waren. Schwer erklärbar, doch aktuell Tatsache.

Sledge:

Die Lage in Deutschland ist viel besser als die Stimmung. Aber so lange gewisse Parteien sich daraus einen Vorteil versprechen, wird weiter an der schlechten Stimmung gearbeitet. Obwohl Habeck im Bereich der Energie eine überragende Leistung abliefert, findet das mediale Dauerfeuer auf Ihn kein Ende.

Mittlerweile sind wir die dritt größte Volkswirtschaft dieser Erde, wir haben Vollbeschäftigung, der DAX ist auf all time high, die Gas Krise ist abgewendet, der Strommix ist so sauber wie noch nie und der Preis ist auf Vorkriegsniveau. Und trotz alldem wird nur gejammert. Kopfschüttel

TeggerT:

Dem Stimme ich zu, Raus aus dem Jammertal, die Sozial mediafuzzis die mit Schlechtnachrichten und Erklärungen was alles nicht funktioniert Geld und Anerkennung verdienen wollen links liegen lassen und loslegen.

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