Der chinesische Elektroautohersteller Nio erhält eine Kapitalspritze in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar, umgerechnet gut 2 Milliarden Euro. Die Investment-Holding CYVN aus Abu Dhabi erhält im Gegenzug Anteile von Nio zu einem Preis von 7,50 US-Dollar pro Aktie. Rechtzeitig zum Jahresende haben die beiden Unternehmen die bereits kurz vor Weihnachten angekündigte Investition nun unter Dach und Fach gebracht.
Es handelt sich um das zweite Investment von CYVN in Nio, bereits im vergangenen Juli hat die Holding gut 1,1 Milliarden US-Dollar (1 Milliarde Euro) in Nio gepumpt. Nach Abschluss der Transaktion steigt CYVN mit nun 20,1 Prozent der Aktien zum größten Einzelaktionär des Autoherstellers auf. CYVN ist fortan berechtigt, zwei Direktoren im Vorstand des Unternehmens zu ernennen.
„Wir sind zutiefst inspiriert von der Vision von CYVN, den globalen Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen, und wir schätzen die Unterstützung der einzigartigen Werte von Nio“, sagt William Li, Gründer, Vorsitzender und Chief Executive Officer von Nio über das Investment. Der Autohersteller sei nun „gut darauf vorbereitet, die Markenpositionierung zu schärfen, die Verkaufs- und Servicefähigkeiten zu stärken und langfristige Investitionen in Kerntechnologien zu tätigen“, so der CEO weiter. Li geht davon aus, dass Nio seine „führende Position bei der Transformation der Automobilindustrie“ weiter festigen kann.
„Unsere erhöhten Investitionen in Nio stellen eine Fortsetzung unserer laufenden Strategie zum Aufbau eines führenden globalen Portfolios im Mobilitätsbereich dar“, erklärt Jassem Al Zaabi, Vorsitzender und Geschäftsführer von CYVN Holdings. „Diese Transaktion zeigt unser Vertrauen in die einzigartige Positionierung und Wettbewerbsfähigkeit von Nio in der globalen Elektroauto-Branche. Wir freuen uns, ein langfristiger strategischer Partner von Nio zu sein und seine Bemühungen um Produktinnovation, technologische Durchbrüche und internationale Marktexpansion zu unterstützen.“
Zuletzt lief es etwas holprig bei Nio, der Geldsegen kommt also gerade recht: Der immer noch defizitäre Hersteller kündigte im November an, 10 Prozent der Jobs zu streichen und Investitionen auszusetzen. Wegen des harten Wettbewerbs müsse das Unternehmen seine Effizienz steigern und die Kosten senken.
Quelle: Nio – Pressemitteilungen vom 27.12.2023 und 18.12.2023