NewMotion gibt Einblick in die Ergebnisse seiner ersten jährlichen Kundenumfrage zum Einsatz von Elektroautos

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NewMotion

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

NewMotion nahm die Tatsache, dass sich die Anzahl der E-Autos auf den Straßen zwischen 2010 bis 2016 verhundertfacht hat zum Anlass eine erste jährliche Kundenumfrage zum Einsatz von Elektroautos unter seinen Kunden durchzuführen. Insgesamt stieg der Anteil elektrisch betriebener Kraftfahrzeuge am gesamten PKW-Markt in verschiedenen Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Dänemark und Norwegen um 1 Prozent in 2016.

Durchgeführt wurde die Umfrage, mit mehr als 5.000 NewMotion-Kunden in ganz Europa. Dabei wurden diese zu ihrer Nutzung von Elektroautos – einschließlich ihrer Motivation und der Art und Weise, wie sie ihr Elektroauto nutzen befragt. Das Ergebnis der Befragung vermittelt einen aufschlussreichen Einblick in das Verhalten einer stetig wachsenden Anzahl von Personen, die die Vorteile der Elektroauto-Revolution nutzen.

Wer ist der typische Fahrer eines E-Autos in 2017?

Eine Frage welche NewMotion beschäftigt hat ist die, wie der typische Fahrer eines Elektroautos im Jahr 2017 aussieht? Die Umfrage zeigt, dass der Großteil der Besitzer von Elektroautos Männer (82 %) und älter als 41 Jahre (82 %) ist. 92 Prozent der Umfrageteilnehmer sind entweder verheiratet, in einer Beziehung oder leben mit einem Partner zusammen. Die große Mehrheit (94 %) der Elektroautobesitzer lebt in einem Haushalt mit zwei oder mehr Personen.

Genutzt wird das E-Fahrzeug von mehr als der Hälfte der Teilnehmer (57 %) für die Fahrt zur Arbeit. Gut ein Viertel der Befragten (25 %) schätzen, dass sie bei den monatlichen Betriebskosten bis zu 60 Prozent im Vergleich zu einem konventionellen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor einsparen können. Fast die Hälfte der Befragten (48 %) teilten mit, dass sie ihre Fahrweise geändert haben und umweltbewusster fahren. Doch beim E-Auto hört es für die meisten nicht auf, so zeigt die Umfrage außerdem, dass Besitzer von Elektroautos auch andere Schritte für einen nachhaltigeren Lebensstil unternehmen: 59 Prozent trennen ihren gesamten Hausmüll, 39 Prozent haben eine Photovoltaikanlage auf ihrem Haus installiert, 23 Prozent kompostieren und 22 Prozent sammeln Regenwasser.

Gesamtbetriebskosten eines Elektroautos niedriger als die eines Verbrenners

Eine Vermutung, welche so bereits von anderer Stelle bereits bestätigt wurde, wurde im Rahmen der Umfrage nochmals aufgegriffen. So belegen Forschungsergebnisse, dass die Gesamtbetriebskosten eines Elektroautos niedriger sind als die eines traditionellen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. So sind diese zwar in der Anschaffung teurer und erfordern unter Umständen eine zusätzliche Investition in eine Ladestation zuhause, die Ladekosten selbst sind allerdings deutlich günstiger. Dies gilt auch für die Wartungskosten, Versicherung und Steuern.

Interessant wird das Ganze, wenn man zwei Fahrzeuge vergleichbarer Klasse miteinander vergleicht. Betrachtet man zum Beispiel einen VW e-Golf und einen VW Golf 1.2 TSI, sind die Kosten beim Elektroauto bei gleicher Laufleistung von 14.713 Kilometer um bis zu 398,73 Euro niedriger.

Die Rechnung sieht wie folgt im Detail aus:

Erklärung zur Kostenkalkulation Stromladen vs. Tanken

In Deutschland legen Autofahrer im Schnitt 14.713 Kilometer pro Jahr zurück (Kraftfahramt in Flensburg, 2015)

  • Der VW Golf 1.2 TSI verbraucht pro 100 Kilometer 4,9 Liter Benzin
  • Der VW e-Golf Verbraucht pro 100 Kilometer 12,7 KWh Strom
  • Die durchschnittlichen Kosten für Strom lagen 2016 bei 28,69 Cent pro KWh
  • Die durchschnittlichen Kosten für einen Liter Benzin lagen 2016 bei 129,6 Cent
  • Die Benzinkosten für den Golf pro 100 Kilometer = 6,35€
    • Jährlich Kosten für 14.713 Kilometer =934,28€
  • Ladekosten für den e-Golf pro 100 Kilometer =3,64€
    • Jährliche Ladekosten für 14.713 = 535,55€
  • Differenz 934,28€ – 535,55€ = 398,73€ zum Vorteil des e-Golf

„Der Markt für Elektroautos verändert sich derzeit enorm. Mit günstigeren und attraktiveren Fahrzeugen am Markt, höheren staatlichen Zuschüssen und Investitionen in die Infrastruktur erleben wir derzeit den Beginn der Elektroauto-Revolution, die im Jahr 2017 weiteren Schwung erhalten wird. Die Nachfrage steigt, und da unsere Gesellschaft immer urbaner wird, sind Elektroautos eine fantastische Möglichkeit für jeden Einzelnen, zu einer nachhaltigeren Form des Individualverkehrs beizutragen.“ – Matthias Pfeiffer, Head of Business Development bei NewMotion

Was wünschen sich E-Auto Besitzer zukünftig?

Auf die Frage, welche zukünftigen Anforderungen sie an Elektroautos und das Aufladen der Fahrzeuge haben, wünschen sich durchschnittlich sieben von zehn Befragten eine Art „Airb’n’b für Elektroautos“, das Besitzern mehr Freiheit gibt, ihre Fahrzeuge z.B. an Nachbarn zu vermieten. Im Schnitt wünschen sich sechs von zehn Umfrageteilnehmer automatisierte Ladestationen mit Displays, die ihnen Informationen über Energieverbrauch und Reichweite ihres Fahrzeugs zur Verfügung stellen.

Quelle: NewMotion – Pressemitteilung: Wer fährt Elektroautos und warum?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Sebastian Henßler:

Um diese Erklärung geht es auch nicht. Vor allem gehe ich nicht davon aus, dass man Einsparungen im Unterhalt vorab auf den Kaufpreis schlagen sollte als Unternehmen. Treibt den Absatz sicherlich nicht an.

Ulrich:

Die 400 Euro jährliche Kosteneinsparung aus der „Erklärung zur Kostenkalkulation Stromladen vs. Tanken“ erklärt leider nicht warum ein e-Golf in der Anschaffung pi-mal-Daumen 10.000 Euro mehr kosten darf als ein Golf VW Golf 1.2 TSI. Interessant wäre, wenn jemand mal die Unterschiede aus der KFZ Steuer, KFZ Versicherung und den sicher geringeren Werkstattkosten des e-Golf hinzu fügen würde.

Alex Urlaub:

Hey super! Danke für die schnelle Antwort :-)

Sebastian Henßler:

Hey Alex,
finde das Paper auch nicht mehr… Habe Mal ne Mail hingeschrieben.

Alex Urlaub:

Gibt es hierzu ein Paper? Falls ja, kannst du das noch im Beitrag verlinken? Google Suche war nicht erfolgreich..

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