Zugegeben: Wirklich elegant und gelungen wirkt es nicht ganz. Die Windschutzscheibe endet etwas uninspiriert abrupt, der Überrollbügel erinnert an den Henkel eines Flechtkorbs und das Verdeck im offenen Zustand an einen überdimensionalen Rucksack auf dem Kofferraum. Aber: Wer wirklich will, kann sein Tesla Model 3 zu einem Cabrio umbauen lassen.
Ausgedacht hat sich das offene Model 3 das auf derlei Umbauten spezialisierte Unternehmen Newport Convertible Engineering (NCE) aus den USA, das vor einiger Zeit auch schon das Tesla Model S zu einem Cabrio umgebaut hatte. Ohne den störend wirkenden Henkel ging es nicht, teilt das Unternehmen aus Kalifornien mit. Der Überrollbügel sei essenziell für die Sicherheit der Passagiere, sollte sich das Model 3 bei einem Unfall überschlagen. Ein plötzlich herausklappender Bügel, den andere Hersteller als Alternative für Unfälle dieser Art verbauen, habe sich konstruktiv nicht realisieren lassen.
Außerdem sind in der B-Säule Kameras verbaut, die unabdingbar für autonome Fahrfunktionen des Model 3 seien. Auch der Sensor zum Öffnen der Türe per Chipkarte befindet sich in der B-Säule, weshalb es keine Option gewesen sei, darauf zu verzichten. Und das Verdeck, das nach dem Zurückklappen hinter den Rücksitzen auf dem Kofferraum aufsitzt, hat auch Vorteile: Das Kofferraumvolumen bleibt auf diese Weise vollständig erhalten.
Der Umbau in Handarbeit ist allerdings nicht gerade günstig. Das Model 3 muss der Kunde bereits sein Eigen nennen können. Die Cabrio-Variante mit mechanischem Verdeck kommt auf 29.500 US-Dollar (umgerechnet gut 27.000 Euro), das elektrische Verdeck kommt auf 39.500 US-Dollar (etwa 36.200 Euro). Zudem muss mit gut zwei bis drei Monaten Wartezeit gerechnet werden, welche der Umbau zeitlich beansprucht. Wer beides auf sich nimmt, darf jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, ein äußerst seltenes Elektroauto zu fahren.
Quelle: MotorTrend — A Tesla Model 3 Convertible? Yep, That’s a Thing Now