Bereits im Februar 2020 mussten wir mitteilen, dass der 2014 vorgestellte Superleggera Vision Concept Mini ein Einzelstück bleiben wird. Dabei hatten wir die Hoffnung auf einen stylischen MINI Cooper SE Nachfolger gesetzt. Doch bei diesem wird es sich weder um einen Sportwagen, noch ein Cabrio handeln. Stattdessen sei mit einem fünftürigen Elektro-Crossover-SUV mit kobaltfreiem Akku zu rechnen, wie Autocar erfahren haben will.
Das Unternehmen entwickelt derzeit sowohl ein Elektro-Crossover im Rahmen eines chinesischen Joint Ventures als auch ein SUV mit Verbrennungsmotor, der die neueste modulare Plattform von BMW nutzen wird. Die beiden Modelle sollen die eigene Stellung am Markt vergrößern, indem die Marke in bisher für sich unerschlossene Marktsegmente geführt wird und so Kontakt zu weiteren potentiellen Kunden geknüpft wird. Mit dieser Entwicklung nimmt MINI zunächst Abstand von einem äußerst kleinen MINI. Wir erinnern uns: Das ultrakompakte Konzept eines MINI wurde bereits 2011 das erste Mal vorgestellt. Mit dem elektrifizierten MINI Rocketman – so die Bezeichnung aus 2011 – sollte vor 2022 allerdings nicht auf den Markt kommen. Vermutungen legten nahe, dass dieser dann Teil einer neu ausgerichteten Mini-Linie sein wird, dessen Produktion im Spotlight Automotive stattfindet – einem neu gegründeten Joint Venture von BMW und seinem Partner Great Wall Motors in Jiangsu, China.
Gefertigt werden soll der Elektro-Crossover aber tatsächlich in China werden und mit ähnlichen Abmessungen wie der BMW X1 aufwarten. Das Joint-Venture mit dem chinesischen Autohersteller Great Wall Motors wird zu einem späteren Zeitpunkt auch ein kleines MINI-Hatchback produzieren. Das E-Crossover soll auf eine neue, gemeinsam entwickelten Plattform gestellt werden und setzt nicht auf bestehende Plattformen. Des Weiteren soll der vollelektrische Crossover von MINI auch eine neue Generation von kobaltfreien Batteriezellen von SVolt erhalten – einer ehemaligen Abteilung von Great Wall Motors, die ausgegliedert und 2018 als unabhängiges Unternehmen gegründet wurde.
Obwohl es unbestätigt ist, deuten Quellen an, dass das chinesische Elektromodell, dass im Mini-Gewand den Namen Paceman tragen könnte, als Grundlage für einen Ersatz für den BMW i3 dienen könnte. Nach dem Elektro-Crossover wird MINI zudem ein noch größeres SUV-Modell einführen, das den Namen Traveller wieder aufleben lassen könnte. Dieses Modell soll 2024 erscheinen und den Absatz in diesem Segment ankurbeln. Des Weiteren plant MINI wohl eine zweite Generation des MINI Cooper SE an den Start zu bringen, welche sich durch einen effizienteren Elektromotor und eine zeitgemäße Batterietechnologie auszeichnet. Dies soll ihm eine verbesserte elektrische Reichweite in Kombination mit einer Schnellladefähigkeit von 150kW verleihen.
Quelle: Autocar.co.uk – Two all-new Mini SUVs to spearhead growth plans