Mullen plant Verkauf von kompaktem Elektro-Lieferfahrzeug in Europa

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Mullen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das E-Auto-Start-up Mullen aus den USA will noch in diesem Jahr mit dem Verkauf eines Elektroautos in Europa beginnen, dem I-GO. Dabei handelt es sich um ein kompaktes städtisches Liefer-Elektrofahrzeug, so der Hersteller. Der I-GO wird in China produziert, Mullen hat sich für den knuffigen Stromer, der stark an Renault Twingo und Fiat 500 erinnert, die exklusiven Verkaufs-, Vertriebs- und Markenrechte gesichert.

Das E-Fahrzeug soll bereits nach EU-Standard homologiert sein und demnächst in Großbritannien, Deutschland, Spanien, Frankreich und Irland zum Verkauf stehen. Die ersten Fahrzeuge für Deutschland sind für den Dezember vorgesehen. Der Startpreis für den E-Kleinwagen soll bei netto 11.999 US-Dollar liegen (umgerechnet gut 12.200 Euro), hinzu kommen die Mehrwertsteuer und Überführungskosten. Mit technischen Daten zu dem E-Auto hält sich Mullen bedeckt. Bekannt ist, dass ein 16,5 kWh fassendes Akkupaket für eine Reichweite von laut NEFZ-Messung bis zu 200 Kilometer verbaut ist. Das Gewicht liegt bei knapp unter 800 Kilogramm.

Die Sicherung der exklusiven Verkaufs-, Vertriebs- und Markenrechte in den europäischen Ländern für ein marktreifes elektrisches Nutzlieferfahrzeug ist ein großer Gewinn für uns“, wird David Michery, CEO und Vorsitzender von Mullen Automotive, in einer aktuellen Mitteilung zitiert. Gleichzeitig treibe Mullen den Aufbau seines Portfolios an Elektrofahrzeugen in den USA voran. „Das Ziel war es immer, dass Mullen eine komplette Reihe von Nutzfahrzeugen baut“, so Michery weiter.

Mullen wird seit Anbeginn seiner Geschäftstätigkeiten kritisch beäugt und wurde unter anderem vom Shortseller Hindenburg Research angeblicher Falschaussagen über Großaufträge und zum Entwicklungsstand seiner Batterietechnologie beschuldigt. Zuletzt überraschte Mullen damit, mit den Nutzfahrzeug-Herstellern Bollinger Motors und Electric Last Mile Solutions (ELMS) innerhalb kurzer Zeit gleich zwei weitere Unternehmen übernommen hat, ohne bislang auch nur ein einziges eigenes Fahrzeug ausgeliefert zu haben. Es bleibt also spannend um Mullen.

Quelle: Mullen – Pressemitteilung vom 24.10.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Jeff Healey:

Auf dem Bild ist nicht die Lieferwagen-Variante zu sehen, sondern das kleine Personenfahrzeug aus China. Ich würde mir diese Variante gerne für den deutschen Markt wünschen. Es gibt in Europa auf unabsehbare Zeit einen sehr hohen Bedarf an solchen aufmerksam konzipierten aber trotzdem bezahlbaren E-Autos. Die europäische Industrie kann etwas gleichwertiges offensichtlich nicht anbieten.

Hiker:

Ich glaube kaum, dass dieses Fahrzeug in Europa grosse Stricke zerreisen würde. Das ganze wirkt auf mich reichlich diffus und unseriös. Mal sehen, ich denke wir werden nichts konkretes zu sehen bekommen. Wie schon so oft in dieser noch jungen Szene.

heinr:

in dem Bild erkenne ich 4 Sitzplätze, keinen Lieferwagen.
Egal, es braucht mehr solcher Kleinstfahrzeuge a’la i-Go(Go)

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