Mercedes-Maybach S 580e: Erste Maybach S-Klasse mit Stecker

Cover Image for Mercedes-Maybach S 580e: Erste Maybach S-Klasse mit Stecker
Copyright ©

Mercedes-Benz Maybach

Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 3 min

Jetzt lässt Mercedes auch seine Maybach-Familie elektrisch werden. Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass auch Modelle wie der Mercedes EQS SUV bald in einer besonders edlen Maybach-Version zu den Kunden rollen und dabei nicht nur China erobern sollen. Vorher gibt es als luxuriöse Überbrückungsmusik die S-Klasse als besonders edle Maybach-Version mit Hybridantrieb und 100 Kilometern elektrischer Reichweite.

Gerade in China ist die Maybach S-Klasse seit Jahren ein wahrer Bestseller. Die chinesischen Luxuskunden zwischen Shanghai, Peking und Guangzhou mögen es gern besonders edel; der XXL-Radstand ist ohnehin gesetzt, wenn man es sich erlauben kann. Zwar ist vielen Kunden nicht nur in Asien der imageträchtige Zwölfzylinder als rollendes Aushängeschild besonders wichtig, doch vielen geht es allein um den Luxusaspekt des komfortablen Reisens im Fond. Ein Grund, weshalb die Maybach S-Klasse in China seit vielen Jahren besonders erfolgreich mit einem Einstiegs-Sechszylinder angeboten wird, der sich optisch von den Brüdern mit acht oder zwölf Zylindern nicht unterscheidet. Bisher gab es jedoch keine Möglichkeit, die Maybach-Modelle rein elektrisch oder wenigstens als Plug-in-Hybridmodell zu bewegen.

Mercedes-Benz Maybach

Das ändert sich ab sofort, denn mit dem Mercedes Maybach S 580e bieten die Schwaben erstmals das Topmodell der S-Klasse mit Stecker an. „Mit unserem ersten Plug-in-Hybridmodell verbinden wir das Maybach-typische Luxuserlebnis mit lokal emissionsfreiem Fahren im elektrischen Fahrbetrieb“, sagt Maybach-Chef Daniel Lescow, „der Mercedes-Maybach S 580e repräsentiert einen wichtigen Schritt der Transformation unserer traditionsreichen Marke in eine elektrische Zukunft.“ Und die hybride Luxuslimousine soll zudem ein erster Vorgeschmack auf den Maybach-EQS SUV sein.

Der Maybach ist mit einer Länge von 5,47 Metern um 18 Zentimeter länger als die Langversion der Mercedes S-Klasse. Da der Radstand auf gut 3,4 Meter wächst, kommt der zusätzliche Platz den Passagieren zugute. Die Fondsitze mit Massagefunktion sind ist üppig gepolstert und lassen sich zu einem Liegesitz mit einer Lehnenneigung von 37 Grad umfunktionieren. Damit das edle Haupt auch angenehm gebettet wird, bietet die Mercedes Luxuslimousine ein beheizbares Zusatzkissen an den Kopfstützen.

Mercedes-Benz Maybach

Den Ausstattungsluxus mit klimatisierten First-Class-Liegesitzen im Fond, elektrischen Rollos rundum und angenehmer Beduftung kennt man bereits von den anderen Maybach-Modellen; den Antrieb von der normalen S-Klasse. Basistriebwerk für den Maybach S 580e ist ein Sechszylinder-Benziner, der 270 kW / 367 PS leistet, der von einem 110 kW / 150 PS / 440 Nm starken Elektromotor unterstützt wird, was die Gesamtleistung auf 375 kW / 510 PS und 750 Nm maximales Drehmoment steigert. Aus dem Stand geht es in 5,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Rein elektrisch ist der 580e bis zu 140 km/h schnell und kann laut Normmessung bis zu 100 Kilometer ohne den Verbrennungsmotor fahren. Nachgeladen werden kann über ein Elf-Kilowatt-Lader an Bord. Nur optional ist ein 60-kW-Lader für das Gleichstrom-Schnellladen verfügbar, was das Akkupaket in rund einer halben Stunde wieder komplett erstarken lässt. Der Normverbrauch: 0,8 Liter oder 22,9 kWh auf 100 Kilometern.

Marktstart für den Mercedes Maybach S 580e ist zunächst auf dem Hauptmarkt China; Thailand und Europa werden folgen, bevor er dann weltweit ausgerollt wird. Optisch zu erkennen ist das teilelektrische Luxusmodell übrigens nur auf den dritten Blick – durch die zweite Tank- / Ladeklappe an der linken Karosserieseite sowie ein blaues Fahrakzent in den LED-Scheinwerfern.

Worthy not set for this post

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Panib:

Bei der Größe dieses Autos sollte doch genügend Platz zur Verfügung stehen, um mehr als 100 km im rein elektrischen Betrieb zu ermöglichen. Was, allemal bei kalten Temperaturen, bekanntlich ohnehin ein schlechter Witz ist. Mir erschließt sich der Sinn dieser Entscheidung von Maybach nicht wirklich.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Von europäischen Nachbarn lernen: Wie Elektromobilität eine Erfolgsgeschichte wird

Von europäischen Nachbarn lernen: Wie Elektromobilität eine Erfolgsgeschichte wird

Michael Neißendorfer  —  

Der VCD fordert, dass die Bundesregierung beim Ausbau der E-Mobilität endlich mutig vorangehen muss. Andere Länder zeigen, wie das geht.

Cover Image for Mercedes-Chef will „Technologieoffenheit statt Verbote“

Mercedes-Chef will „Technologieoffenheit statt Verbote“

Sebastian Henßler  —  

„Uns stört nicht das Tempo. Uns stört die Methode“ – Mercedes-Chef Källenius fordert mehr Technologieoffenheit und weniger Dogmatismus in Europa.

Cover Image for VDA warnt: Weiterhin schlechte Stimmung im automobilen Mittelstand

VDA warnt: Weiterhin schlechte Stimmung im automobilen Mittelstand

Tobias Stahl  —  

Die Autoindustrie ächzt unter der schwierigen wirtschaftlichen Lage – und auch der automobile Mittelstand blickt pessimistisch in die Zukunft.

Cover Image for Audi: „Heute ist der Beginn von etwas Neuem“

Audi: „Heute ist der Beginn von etwas Neuem“

Sebastian Henßler  —  

Audi zeigt im Making-of zum Concept C, wie Anspruch auf Realität trifft – und Perfektion zur Belastungsprobe wird. Ein Blick hinter die glänzende Fassade.

Cover Image for Mercedes kann Absatz mit neuen E-Modellen steigern

Mercedes kann Absatz mit neuen E-Modellen steigern

Sebastian Henßler  —  

Strom statt Sprit: Mit dem elektrischen CLA und steigender Nachfrage in Europa treibt Mercedes-Benz den Kurs Richtung E-Mobilität weiter voran.

Cover Image for Gebrauchte Elektroautos: Warum viele Käufer noch zögern

Gebrauchte Elektroautos: Warum viele Käufer noch zögern

Sebastian Henßler  —  

Fast die Hälfte aller Interessenten zögert wegen Ladezeiten und Batteriezweifeln. Warum Gebrauchtwagenhändler jetzt in der Pflicht stehen.