Das Urteil zum Mercedes-Benz EQC von unserem Autor Dirk ist nicht gerade ideal ausgefallen: “Ihm fehlt die Liebe”. Und dennoch haben die Stuttgarter ihren Erstlingsstromer auf Verbrenner-Basis abgeschrieben. Noch bevor der Mercedes EQS 2021 kommt und sechs weitere Elektroautos folgen erhält der EQC ein Upgrade. Das im Werk Bremen vom Band laufende Elektroauto erhält künftig einen leistungsfähigeren On‑Board‑Lader mit 11 kW. Damit wird es hm möglich sein wesentlich schneller zu Hause an der Wallbox und an öffentlichen Ladestationen mit Wechselstrom zu laden.
Mercedes-Benz gibt an, dass der Stromer künftig den 80-kWh-Akku in 7 Stunden 30 Minuten von 10 auf 100 Prozent SoC (State of Charge; Ladestand) laden kann. Während es bisher bei 7,4 kW Ladeleistung 11 Stunden dauerte. Noch schneller geht es natürlich an Gleichstrom- (DC-) -Ladesäulen. Bereits im Mai 2019 wurde der EQC als rein elektrisches Fahrzeug in die laufende Serienfertigung des Mercedes-Benz Werk Bremen integriert. Dort wird er auf derselben Linie produziert wie die C-Klasse Limousine und das T‑Modell, der GLC sowie das GLC Coupé.
Seine Energie bezieht der Stromer aus Batterien, welche von der hundertprozentigen Mercedes-Benz Tochter Accumotive am Standort Kamenz (bei Dresden) produziert werden. In China für China wird der EQC und entsprechende Batteriesysteme zudem seit Ende 2019 auch in Peking innerhalb des Joint Ventures Beijing Benz Automotive Co. Ltd. (BBAC) gefertigt. Die Kapazitäten der Standorte wurden seit Produktionsstart schrittweise gesteigert. Alleine im September brachte es der Automobilhersteller aus Stuttgart auf einen Absatz von rund 2.500 EQC.
Als Teil der „Ambition 2039“ arbeitet Mercedes-Benz daran, in weniger als 20 Jahren eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte anzubieten. Bereits bis 2030 will das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Autos mit Elektroantrieb verkaufen – hierzu zählen vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride. Der EQC gab den Startschuss dafür. Zumindest in puncto vollelektrischer Fahrzeuge. Ansonsten setzt man beim Hersteller verstärkt auf Teilzeitstromer.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 17. November 2020