Kurz vorm Wochenende holt sich Mercedes-Benz mit einem Tweet noch einmal Arbeit ins Haus. Um genau zu sein in die PR-Abteilung. In Zeiten der Klimakrise, Diskussionen über CO2-Abgaben – siehe hierzu: „Wer sich klimafreundlich verhält, wird belohnt“: CO2-Preis wird immer konkreter – und Vorgaben für Flottenwerten hat man den Mercedes-AMG GLA 45 4MATIC nicht ganz so glücklich beworben. Und dies stößt nicht nur den Fans der E-Mobilität negativ auf.
Gezeigt wurden drei Fotos des GLA 45 4MATIC, kombiniert mit der Zeile: „If this summer wasn’t warm enough already, the Mercedes-AMG GLA 45 4MATIC will heat things up even more with this red-hot finish.“ sowie den dazugehörigen Pflichtangaben zum Kraftstoffverbrauch: „Kraftstoffverbrauch kombiniert: 8,5 l/ 100 km | COâ‚‚-Emissionen kombiniert: 193 g/km“ An sich kann man das durchaus durchgehen lassen, weil optisch macht das Fahrzeug einiges her und einen heißen Reifen bringt dieses sicherlich auch auf die Straße.
Dass der Sommer aber eh schon zu heiß ist und Diskussionen um CO2-Emissionen mittlerweile täglich aufkommen, hat man bei Mercedes-Benz AMG wohl nicht bedacht. Und das bekommt man nun zu spüren. Vor allem, da Verbrenner wie der Mercedes-AMG GLA 45 4MATIC mutmaßlich ihren Teil zur Klimakrise beitragen.
[Kraftstoffverbrauch kombiniert: 8,5 l/ 100 km | COâ‚‚-Emissionen kombiniert: 193 g/km | https://t.co/NCNjWnA238]
If this summer wasn’t warm enough already, the Mercedes-AMG GLA 45 4MATIC will heat things up even more with this red-hot finish. 🔥
📷 Mercedes-Benz Kundencerter pic.twitter.com/2xfcKAb85f
— Mercedes-Benz (@MercedesBenz) 1. August 2019
Anrechnen muss man Mercedes-Benz AMG, dass es sich dabei nicht um einen kalkulierten Marketing-Stunt gehandelt hat. Im Gegenteil, man war sich wahrscheinlich der „Auslegung“ des Tweets in der Öffentlichkeit nicht bewusst.
Positiv zu bewerten ist aus unserer Sicht der aktive, offene Umgang mit der Kritik und dem Eingeständnis etwas falsch gemacht zu haben. Sascha Pallenberg, Head of Digital Transformation der Daimler AG, hat in einem eigenen Tweet entsprechend reagiert.
Ich kann die Aufregung um den unsensiblen Tweet, der einen Verbrenner in den Kontext eines „heissen Sommers“ packt, voll und ganz nachvollziehen! #Daimler macht gerade die groesste Transformation der Firmengeschichte durch und dazu gehoert u.a., dass wir das komplette -1
— Sascha Pallenberg (@sascha_p) 2. August 2019
In die ein oder andere Richtung die Diskussion zu lenken wird nicht zielführend sein. Erwähnen sollte man allerdings auch, dass die Daimler AG mit „Ambition2039“ den eigenen Weg zu nachhaltiger Mobilität aufgezeigt hat. Nun gilt es nach Vorstellung und Einführung des Mercedes EQC weitere Taten folgen zu lassen.