Mazda: Ob der Wankelmotor als Range-Extender zum Einsatz kommen wird ist fraglich

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Mazda

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Den Mazda MX-30 hatten wir vor einiger Zeit bereits zu Gast. Neben der rein elektrischen Variante war angedacht, dass eine weitere mit einem kleinen, leichten und außergewöhnlich leisen Mazda Kreiskolben-Motor, der als Range-Extender dient, auf die Straße kommen soll. Der Range-Extender lädt die Fahrzeugbatterie bei Bedarf auf und soll dazu beitragen die Bedenken vieler Kunden im Hinblick auf die begrenzte Reichweite von Elektrofahrzeugen auszuräumen.

Nun gab der japanische Automobilhersteller zu verstehen, dass der Kreiskolbenmotor, der als Range Extender für den MX-30 geplant ist, nicht wie ursprünglich bestätigt in der ersten Hälfte des Jahres 2022 kommt. Jedoch wird Mazda-Sprecher Masahiro Sakata dahingehend zitiert, dass das Unternehmen immer noch über den Einsatz eines Kreiskolbenmotors als Range Extender nachdenkt. Jedoch sei der Zeitpunkt der Einführung noch ungewiss. Ausschlaggebend sei hierfür die Tatsache, dass der MX-30 eine größere Batterie benötige, welche zudem die Kosten nach oben jagen würde. Und im Widerspruch zur eigenen Strategie stehe. Offiziell heißt es zur Antriebszukunft von Seiten Mazdas bislang:

Für Kunden, die mehr Reichweite benötigen, hat Mazda eine Variante des Mazda MX-30 angekündigt, in der mittels eines kleinen, leichten und leisen Kreiskolben- beziehungsweise Wankelmotors samt verbundenem Generator die Batterie während des Fahrens aufgeladen werden kann. So können mehrere hundert Kilometer am Stück gefahren werden. Gerade in der Phase des sich noch entwickelnden elektrischen Ladenetzes ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

In der für die erste Hälfte 2022 bestätigten weiteren Variante unseres Elektrofahrzeuges MX-30 wird der Kreiskolbenmotor als Teil eines seriellen Hybridsystems direkt mit einem Generator zur Stromerzeugung verbunden und arbeitet bei konstanten, niedrigen Drehzahlen als leichter und effizienter Reichweitenverlängerer. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind momentan noch in den Köpfen unserer Ingenieure.

Mazda beschleunigt die Elektrifizierung seines Modellprogramms und macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2050. Zwischen 2022 und 2025 führt der japanische Automobilhersteller eine Reihe neuer Fahrzeuge auf Basis der Skyactiv Multi-Solution Scalable Architecture ein, vorwiegend in Japan, Europa, den USA, China und der ASEAN-Regien. Dazu gehören fünf Hybridmodelle (ohne Mild-Hybride, inkl. Modelle mit Toyota Hybridsystem), fünf Plug-in-Hybridmodelle und drei batterieelektrische Modelle. Weitere Details zu diesen Fahrzeugen will der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

Darüber hinaus entwickelt Mazda eine spezifische Plattform für Elektroautos, die Skyactiv EV Scalable Architecture. Sie liefert die Basis für Elektroautos verschiedener Größen und Karosserieformen, die zwischen 2025 und 2030 eingeführt werden sollen.

Quelle: motor1.com – Mazda: Verzögerung beim Wankelmotor als Range Extender?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Werner:

Wer schleppt was mit sich herum? Batterie cars. Braucht es eine halbe Tonne (oder mehr ) Ballast um zu fahren und in 2,4 sec. auf 100 sein? Wann kommt ein preiswertes Auto mit einer in der Wohnung ladbaren Batterie (FIAT Centoventi z.B.)?

Frisch Thomas:

Es gibt überzeugende Konzepte, die sich in der Massenfertigung unter 2000€ realisiert werden könnten. Dazu kann man dann auch eine kleinere Batterie einbauen wäre auch besse für die Umwelt zumindest für die nächste Zeit

Frisch Thomas:

die gegenwärtigen Plugins sind meines Erachtens miserabel ausgeführt und greifen nur den Dienstwagenbonus an

Frisch Thomas:

Unverschämte KWh Preise oder Zwangsabos wie bei IONITY, Volke oder defekte Ladesäulen. Es gibt viele gute Argumente solange die Infrastruktur für BEV so schwach speziell bei DC Systemen ist

Frisch Thomas:

Ich würde ein Fahrzeug mit Rangerxtender begrüssen. Bei der derzeitigen Ladeinfrastruktur, kommt es immer häufiger vor dass alle Ladepunkte belegt sind. Mir ist es auch schon öfter passiert, dass Ladesäulen defekt, der Ladevorgang nicht ausgelöst werden konnte oder es keinen Handyempfang gab. Jedesmal ist man in der Predullie. Da wäre so ein Fahrzeug eine gute Lösung. Allerdings gefällt mir die Wankelmotorlösung nicht

Nik:

Rex finde ich technisch faszinierend nur bringt das für die wenigsten Fahrprofile einen überzeugenden Mehrwert und nur als Medikamente gegen Reichweitenangst ist ein Rex sehr teuer

Jürgen Baumann:

Es reicht ja schon, dass immer wieder von Wasserstoff Fahrzeugen fabuliert wird, die als Range Extender eine Brennstoffzelle mit sich herumschleppen.

Anonymous:

Und alle BEV Fahrer schauen in einigen Jahren gespannt auf die „total cost of ownership“ Deines jetzigen Plugins :-)
Den nächsten wirst Du dann wahrscheinlich nicht mehr kaufen können, weil es dann wahrscheinlich schon keine konkurrenzfähigen Plugins mehr geben wird.
Time will tell ;-)

Wolfbrecht Gösebert:

„Ich gehöre seit mehreren Jahren zu den überzeugten Plug-in-Hybrid-Fahrern …“

Ich gehöre seit 8 Jahren zu den überzeugenden Rein-Elektro-Fahrern :P

„… und auch unser nächster Wagen in ein paar Jahren wird wieder ein PHV werden.“

Daran glaube ich nicht; der PHEV hat spät. 2030 absolut keine Zukunft:

  1. Der massenhafte PHEV-Mißbrauch ist nicht weiter hinzunehmen *)
  2. Das Verbrenner-Ende ist auch PHEV-Ende!
  3. Und das ist auch gut so!
*) Quelle: https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse/2020/presseinfo-16-plug-in-hybridfahrzeuge-verbrauch.html

„CO2-Emissionen von Plug-in-Hybridfahrzeugen [lagen] bei Dienstwagen beim Drei- bis Vierfachen der Werte – sowohl nach dem NEFZ- wie auch dem WLTP-Prüfzyklus.“

Diese katastrophen Werte können durch einzelne „Plug-In-Helden“ – so honorig sie im Einzelfall auch sein mögen – auch nicht gerettet werden!

Merke: PHEV enden beim Restwert-Schlachtefest auf der Verbrenner-Halde.

Andreas Kirn:

Wankel ist faszinierend.
Audi war ja vor einigen Jahren recht weit mit einem A1 mit Wankel-Range-Extender. Ich stand schon auf der Interessentenliste. Bin dann aber auf Prius PHV ausgewichen, notgedrungen, hab‘s ebenfalls nicht bereut.

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