In puncto Ladeinfrastruktur bewegt sich derzeitig einiges. So soll die Errichtung von bis zu 5.000 Normal- und 5.000 Schnellladepunkten mit rund 100 Mio. Euro durch das BMVI gefördert werden. Auch im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung spielt die Ladeinfrastruktur eine wichtige Rolle. Außer acht sollte man aber vor allem bekannte Mängel nicht lassen.
So ergab laut Statista eine Stichprobe des ADAC, dass fehlende Preis-Informationen im vergangenen Jahr für Elektroautofahrer die größten Ärgernisse bei Ladesäulen waren. Festgehalten wurde, dass bei rund 77 Prozent der deutschen Stationen die Angaben zu den Kosten eines gerade abgeschlossenen Ladevorgangs fehlten. Sprich, es war für E-Autofahrer nicht ersichtlich, was der eigentliche Ladevorgang gekostet hat.
Vorab sich über den Preis zu informieren war ebenso schwierig. So fehlten an 70 Prozent der Säulen die Kosten pro Zeit- beziehungsweise Energieeinheit. Diese Informationen konnte man sich bei vielen Anbietern nur im Internet oder auf der Handy-App holen. Doch auch das ist nicht immer der Fall, bei 19 Prozent der Säulen ist auch online nichts zu finden.
Die Kosten-Intransparenz bei Seite gelassen, war ein weiteres Ärgernis die nicht begrenzte Parkdauer. Bei 72 Prozent der Säulen ist dies der Fall, wodurch einzelne Fahrzeuge die Anschlüsse dauerhaft blockieren können. 66 Prozent der Ladesäulen sind aus der Entfernung schlecht zu erkennen, bei 23 Prozent ist kein spontanes Laden möglich, da zum Freischalten eine Kundenkarte benötigt wird. Diese Hürden müssen aus dem Weg geräumt, um der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen.
Quelle: Automobil-Industrie.Vogel.de – Mängel an Ladesäulen: Was stört die Nutzer?