Wenn es um Alternative Antriebe, insbesondere E-Autos geht, geht Irland mit gutem Beispiel voran und fördert diese allumfänglich. Erst vor kurzem hat man die Elektroauto-Förderung im eigenen Land generalüberholt. In Zukunft wird Irland mehr Mittel und Unterstützung für den Kauf von E-Autos und den Aufbau von Ladeinfrastruktur bereitstellen. Eine Entwicklung von der auch der irische Energieversorger ESB profitieren könnte.
70 Nisssan e-NV200 sollen Diesel-Flotte ersetzen
ESB hat angekündigt, dass man 70 Elektro-Transportern beschaffen werden – 70 Nissan e-NV200 um genau zu sein. Diese sollen noch 2019, als auch im kommenden Jahr als Ersatz für Dieselfahrzeuge landesweit zum Einsatz kommen. Der irische Umweltminister Richard Bruton bestätigte, dass es sich bei dieser Kauforder über 70 E-Transporter um eines der größten Volumina bei gewerblichen Elektrofahrzeugen in Irland in diesem Jahr handle. ESB als auch Irland erhoffen sich durch den Einsatz jährlich rund 170 Tonnen CO2 einzusparen.
Dieser Umbau der eigenen Flotte spielt Irland in die Karten. Denn die irische Regierung plant bekanntermaßen, den Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge bis 2030 als Teil einer umfassenden Strategie zum Schutz der Umwelt zu verbieten. Ziel sei es, dass alle neuen Pkw und Transporter auf irischen Straßen in elf Jahren Elektrofahrzeuge sind. Der irische Energieversorger muss für diesen Wandel in die Tasche greifen. Ein Investment in Höhe von 20 Millionen Euro steht im Raum.
“Wir freuen uns, dass wir in der Lage sind, mit dem Auslaufen unserer Dieselflotte zu beginnen, und werden weiterhin die Optionen prüfen, die uns zur Verfügung stehen, um unsere kommerziellen EV-Zahlen zu erhöhen und unseren gesamten CO2-Fußabdruck im gesamten Unternehmen zu verringern.” – Paul Mulvaney, Executive Director, Customer Delivery von ESB Networks
Irland: Öffentlicher Sektor muss mit gutem Beispiel vorangehen
Umweltminister Bruton gab zu verstehen: “In diesem Bereich muss Führungsstärke gezeigt werden. Dies wird Treibhausgase reduzieren, die Luftqualität verbessern und zeigen, was für andere Sektoren getan werden kann. Unser öffentlicher Sektor muss mit gutem Beispiel vorangehen, wenn wir den Rest der Gesellschaft davon überzeugen wollen, die erforderlichen Änderungen vorzunehmen.”
Vergangenes Jahr machte die ESB erstmalig von sich hören, als man mitteilte, dass die Fahrer von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen 2019 erstmals an öffentlichen Ladestationen bezahlen müssen, so die Aussage im Oktober 2018 des zu 95 Prozent vom Staat gehaltenen Hauptenergieversorger in Irland. In den vergangenen neun Jahren war das Laden kostenlos.
Nissans aufgerüsteter Elektrotransporter e-NV200 wird seit Mai 2018 an Kunden ausgeliefert. Das verbesserte Modell wird für die globalen Märkte im Werk von Nissan in Barcelona gebaut. Dank einer neuen 40-kWh-Batterie fährt der e-NV200 nun mit einer einzigen Ladung weiter als bislang. Auch im Alltag erwartet ESB keine Einschränkungen. „Wir haben Marktforschungen durchgeführt und umfangreiche Tests durchgeführt, um sicherzustellen, dass weder die tägliche Reichweite noch unsere Ladekapazität beeinträchtigt werden“, so Mulvaney.
Quelle: Electrive.net – ESB ersetzt Diesel-Transporter durch E-Autos