Iberdrola und BP: Neue Partnerschaft für Ladeinfrastruktur und Wasserstoff

Iberdrola und BP: Neue Partnerschaft für Ladeinfrastruktur und Wasserstoff
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Iberdrola

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der spanische Energieversorger Iberdrola und der Ölkonzern BP habe ihre Absicht bekannt gegeben, eine strategische Zusammenarbeit zu bilden, die dazu beitragen soll, die Energiewende zu beschleunigen. Die beiden Unternehmen wollen im Rahmen eines Joint Ventures gemeinsam bis zu 1 Milliarde Euro aufwenden, um bis zu 11.000 Schnellladepunkte für E-Autos in Spanien und Portugal aufzubauen. Zudem wollen Iberdrola und BP in Spanien, Portugal und im Vereinigten Königreich eine groß angelegte Produktion von grünem Wasserstoff aufbauen, die für den Export in andere Regionen offen sein soll und eine Produktionskapazität von bis zu 600 Kilotonnen pro Jahr anstrebt, so die beiden Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung.

Der Plan umfasst die Installation und den Betrieb von zunächst 5000 Schnellladepunkten bis 2025 und bis 2030 bis zu insgesamt 11.000 in Spanien und Portugal. Die Unternehmen suchen auch nach Möglichkeiten, gemeinsam E-Auto-Kunden in Großbritannien zu bedienen.

Die Unternehmen planen auch ein Joint Venture für eine groß angelegte Produktion von grünem Wasserstoff in Spanien, Portugal und Großbritannien sowie die Produktion von Derivaten wie grünem Ammoniak und Methanol zu gründen. Die Rohstoffe sollen möglichst nach Nordeuropa exportiert werden können, so Iberdrola und BP. Das grüne Wasserstoffprojekt in der Raffinerie Castellón soll Teil des Abkommens sein. Die beiden Unternehmen haben zusammen mit dem Instituto Tecnológico de la Energía das Castellón-Projekt der Wasserstoff-Wertschöpfungskette PERTE-Call der spanischen Regierung vorgelegt.

Ebenso sollen die in der Entwicklung befindlichen industriellen Wasserstoffprojekte von Iberdrola und BP sowie neue Projekte Teil des Abkommens sein. Basierend auf dieser Zusammenarbeit in Spanien, Portugal und Großbritannien beabsichtigen die beiden Unternehmen auch, potenzielle zukünftige Möglichkeiten für die Produktion von grünem Wasserstoff in anderen Regionen zu erkunden.

Die Entwicklung der kohlenstoffarmen Energielösungen, die unsere Kunden wollen und brauchen, erfordert die Integration verschiedener Technologien, Fähigkeiten und Energieformen. Wir können dies schneller und in großem Maßstab liefern, wenn wir partnerschaftlich mit anderen zusammenarbeiten“, sagt Bernard Looney, der CEO von BP.

Der Vorsitzende von Iberdrola, Ignacio Galán, fügt hinzu: „Mit diesem Abkommen treiben wir die Dekarbonisierung und Energieautarkie durch die Elektrifizierung zweier Schlüsselsektoren unserer Wirtschaft voran: des Verkehrs und der Industrie. Das Ausmaß dieser Herausforderung erfordert Allianzen zwischen Unternehmen wie Iberdrola und BP, die über die Technologie und das Wissen verfügen, die notwendig sind, um die industrielle Entwicklung Europas zu beschleunigen.“

BP und Iberdrola planen, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen, beide Joint-Venture-Vereinbarungen bis Ende 2022 abzuschließen.

Quelle: Iberdrola und BP – Pressemitteilungen vom 28.07.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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