Seit gut zwei Monaten ist Jürgen Keller der neue Deutschlandchef des koreanischen Autoherstellers Hyundai. Er sieht die Marke auf dem Weg in die Elektromobilität bestens aufgestellt, wie er in einem Interview mit dem Fachmagazin Autogazette erklärte. Schließlich hat Hyundai für den SUV Kona und das Kompaktmodell Ioniq jeweils eine Elektro-, eine Hybrid-, und auch eine Plug-in-Hybrid-Variante im Angebot und bietet mit dem SUV Nexo zudem ein Brennstoffzellenauto an. Ein Portfolio, wie es neben Hyundai nur die japanische Konkurrenz von Toyota anzubieten hat. „Bis Ende des Jahres 2020 sollen bereits 75 Prozent unserer Fahrzeuge über einen alternativen Antrieb verfügen“, kündigte Keller in der Autogazette an.
Für alle, die von den langen Lieferzeiten für den Kona enttäuscht sind, hat Keller gute Nachrichten parat. Momentan müssen Interessenten gut zwölf Monate lang warten, bis sie ihr Auto in Empfang nehmen können. Der Kompakt-SUV soll bald nicht mehr nur in Korea, sondern auch in Europa gebaut werden, „sodass sich die Lieferzeiten deutlich reduzieren“. Und 20 Prozent des europäischen Produktionsvolumens seien für Deutschland gesichert, um die hierzulande stetig steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen befriedigen zu können. Im Vergleich zu 2017 konnte Hyundai seinen Absatz von Fahrzeugen mit einem alternativen Antrieb mit 97 Prozent Steigerung fast verdoppeln – allerdings auf eine eher bescheidene Gesamtzahl von gut 5500 Modellen.
Beachtenswert jedoch sind die 1000 LKW mit Brennstoffzelle, die Hyundai demnächst in der Schweiz in einem groß angelegten Feldversuch auf die Straße bringt. Einmal mehr ein Beweis dafür, wie ernst es die Koreaner mit dem Brennstoffzellenantrieb meinen, wie die Autogazette treffend anmerkt.
Quelle: Autogazette – Hyundai-Chef Keller: Wachsen mit alternativen Antrieben