Das österreichische Fahrzeuglogistik-Unternehmen Hödlmayr setzt einen weiteren wichtigen Schritt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie. Im Januar hat Hödlmeier den laut eigener Aussage ersten Elektro-Lkw Österreichs für Autotransporte in Betrieb genommen. Das Fahrzeug, den Bildern nach zu urteilen ein eActros 300 von Mercedes, wird in einem Shuttlebetrieb zwischen dem Magna Werk und dem Hödlmayr Standort in Graz im Einsatz sein.
Dem Projekt seien aufwändige Vorbereitungsarbeiten vorangegangen. So musste die Route analysiert und berechnet werden, um einen optimalen Betrieb mit entsprechenden Ladepausen zu gewährleisten. Der Sattelschlepper verfügt über eine Reichweite von rund 300 Kilometer. Um die bestmögliche Auslastung sicherzustellen, wird der E-Lkw in einer Pause zwischen den Produktionsschichten eine Stunde geladen, die vollständige Aufladung der Batterien erfolgt über Nacht. Die dafür nötige Schnellladestation wurde am Hödlmayr-Standort errichtet.
Die enge Zusammenarbeit aller beteiligen Projektpartner war demnach ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Umsetzung. „Die Werte Kooperation und Zusammenhalt begleiten unser tägliches Tun bei Hödlmayr. Auch in diesem Projekt hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir uns auf unsere Partner verlassen können. Ich möchte mich bei Daimler Truck, dem Aufbauhersteller Kässbohrer und dem Ladeinfrastrukturanbieter Siemens für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam haben wir einen wichtigen ersten Schritt in Richtung nachhaltiger Fahrzeuglogistik gemacht“, erklärt CEO Johannes Alexander Hödlmayr.
Die Anschaffungskosten des Elektro-Lkw lagen viermal höher als bei einem Diesel-Lkw, so das Unternehmen. „Trotz der Förderungen, die wir für dieses Projekt erhalten, tragen wir als Unternehmen einen beträchtlichen Teil dieser Mehrkosten“, erklärt CEO Hödlmayr in einem Medienbericht. Ob dennoch langfristig Einsparungen erzielt werden können, hänge von der Preisentwicklung für Diesel und Strom ab.
Das Familienunternehmen, das in 16 Ländern gut 1700 Mitarbeiter beschäftigt, befördert mit seinen 600 Autotransportern jährlich etwa 1,9 Millionen Fahrzeuge und verfügt über Stellplätze für 55.000 Autos. Ungeachtet aller wirtschaftlichen Herausforderungen wolle Hödlmayr weitere Elektro-Lkw einflotten: Bis 2030 sollen zehn Prozent aller Fahrzeuge des Unternehmens, also gut 60 Lkw, mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, bis 2040 soll dieser Anteil auf 90 Prozent steigen. „Wenn man sieht, dass wir mit dem Betrieb von einem E-LKW rund 59.000 kg CO2-Emissionen pro Jahr einsparen, erkennt man das Potenzial unserer diesbezüglichen Anstrengungen“, so Hödlmayr.
Quelle: Hödlmeier – Pressemitteilung vom 09.01.2025 / Dispo – Hödlmayr setzt ersten E-LKW für Autotransporte in Österreich ein / Electrive – Hödlmayr nimmt ersten elektrischen Autotransporter Österreichs in Betrieb