EKPO Fuel Cell Technologies, das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Automobilzulieferer ElringKlinger (60 Prozent) und Plastic Omnium (40 Prozent), hat seine Tätigkeit aufgenommen, nachdem alle vertraglichen Regelungen umgesetzt und die erforderlichen kartellrechtlichen Zustimmungen erteilt worden sind. Die neue Gesellschaft biete technologisch führende und von den Kosten her wettbewerbsfähige Brennstoffzellenstacks und -komponenten für ein breites Spektrum an Anwendungen – zunächst vor allem für Nutzfahrzeuge und Busse und anschließend auch für Pkw, wie ElringKlinger mitteilt. Auch Sonderfahrzeuge, Züge und Schiffe sind geeignete Einsatzgebiete mit Wachstumspotenzial.
Die beiden CEOs der Mutterkonzerne, Dr. Stefan Wolf und Laurent Favre, sehen ein „großes Marktpotenzial“ und seien entschlossen, bis zum Jahr 2030 ein Umsatzvolumen von 700 Millionen Euro bis zu einer Milliarde Euro zu realisieren. Die Auftragsbücher seien sehr stark und Produktionskapazitäten vorhanden. EKPO Fuel Cell Technologies verfüge über „eine überzeugende Technologie mit hoher Leistungsdichte“. Mit der Etablierung von Brennstoffzellenantrieben will das Joint-Venture einen Beitrag auf dem Weg zu einer emissionsfreien Mobilität leisten.
Am Unternehmenssitz in Dettingen/Erms, Deutschland, sollen anfänglich bereits bis zu 10.000 Brennstoffzellenstacks jährlich gefertigt werden können. Ebenso können entscheidende Komponenten wie Bipolarplatten oder Medienmodule hergestellt werden. In den nächsten Jahren wolle EKPO die Investitionen vorantreiben, um die Innovationen zu beschleunigen, die kommerzielle Pipeline zu erweitern und die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Damit strebt die Gesellschaft an, im Jahr 2030 einen Marktanteil von 10 bis 15 Prozent zu erreichen.
An der Spitze des gemeinsamen Unternehmens stehen drei Geschäftsführer: Armin Diez (58) verantwortete bislang bereits das Brennstoffzellengeschäft bei ElringKlinger und kümmert sich um die technischen und operativen Aufgaben. Julien Etienne (43) von Plastic Omnium New Energies zeichnet für den Vertrieb, das Marketing und das Programmmanagement verantwortlich. Dr. Gernot Stellberger (41), bislang Leiter des Bereichs Global Strategy, M&A, and Innovations bei ElringKlinger, übernimmt die kaufmännischen und strategischen Aufgaben.
Zu den Vereinbarungen, die im Oktober 2020 unterzeichnet wurden, zählte auch, dass Plastic Omnium ElringKlinger Fuelcell Systems Austria GmbH (EKAT) erwirbt, die auf die Integration von Wasserstoffsystemen spezialisierte Tochtergesellschaft von ElringKlinger. Durch den Vollzug dieser Übernahme stärkt Plastic Omnium seine Expertise im Energiemanagement und in der Steuerung von Wasserstoffsystemen.
Quelle: ElringKlinger – Pressemitteilung vom 01.03.2021